Was hält euch am Leben?

@magaziner
ich hab nie gesagt, dass suizid ne gute lösung ist ;)

und das "knieend sterben" verleiht dem satz "wie ein weichei sterben" eben noch mehr stolz :D

@magaziner
Danke vorerst an das Kompliment.
1. Ich bin nicht auf, aus Lobpreisungen
2. Ich möchte keine Huldigungen hören für etwas, das für die Person selbst normal sein sollte
3. Leider kenn ich zuviel, die nicht kriminell sind und mir viel bedeuten. Ich bin der einzige in der Familie, der mehrfach Strafrechtlich aufgefallen ist, aber bislang mehr Beziehungen spielen lassen konnte, als gesund ist. Durch meinen damaligen Ruf und meinen Einfluss bin ich bislang nicht vorbestraft. Und das nach 5 Verhandlungen mit Urteilen bzw Strafbefehlen.
Ich bin weiß Gott nicht stolz drauf. Und ich saß arg in der Scheisse (Man bedenke, ich habe meine Ausbildung beim Amtsgericht abgeschlossen und war 6 Monate beim Landgericht beschäftigt)... Ich war und bin in der Familie immer Auffällig, durch mein Handeln, meine Entscheidungen...

Darum gehts aber nicht. Sicherlich hab ich mir ein besseres Leben gewünscht und sicherlich hätte es mich auch schlimmer treffen können. Was aber nicht heisst, dass ich über mich leben möchte. Was mich am Leben hält ist nunmal "nur" das Mitleid meiner Eltern, weil sie schon min. 1 Kind verloren haben. Nichts anderes.

@chrisser
Die Stelle mit dem Gewitter gefiel mir besonders gut. Die mit den Frauen war aber auch nicht schlecht. ;)

Ein spontaner, wenn auch seltener Ausflug am Sonntag in die Lüneburger Heide, in die Schwarzen Berge, ins Alte Land, der alte Elbtunnel ist auch interessant oder der Bunkerwald hier in der Umgebung...es gibt vieles zu entdecken. Das Leben ist so unterhaltsam und einfallsreich. Ich liebe das Leben, wir alle müssen uns die kleinen Annehmlichkeiten dieses Lebens mit unserer Arbeit verdienen, und selbst die Arbeit kann in seltenen Fällen eine Bereicherung sein. In meinem Fall ist sie das... :D

@ghostfear1983
Wenn es Dir an nichts mangelt, es Dir gut geht, dann hast Du soweit alles richtig gemacht. Du trägst allerdings ein zusätzliches, schweres Kreuz mit Dir herum. Du bist wie geschrieben noch jung, Du wirst geliebt, geschätzt und wohl auch respektiert (bei Deinem Register MUSS es so sein!), Du wirst Deinen Weg machen. Deine Motivation ergibt sich vielleicht aus einer Überkompensation. Immerhin bist Du ein Überlebender. Deine Eltern empfinden sicherlich nicht nur Mitleid mit Dir, sondern echte, tiefe Zuneigung. Du bist ein Sohn. Ich habe keine Kinder, aber das würde mich stolz machen.

@magaziner
da ich vom dorf komme liegt mir vor allem die natur und ihre schönheit sehr am herzen, der winterspaziergang im wald, das grillen im sommer mit freunden im garten, einfach geil...
momentan studiere ich in leipzig, wohne in nem kleinen zimmer eines studentenwohnheimes und habe von anfang an gemerkt was mir fehlt
um zum thema zurück zu kommen, ich denke jeden hält irgendetwas am leben, und sei es eine schöne erinnerung an einen ort oder einen menschen mit dem ziel, ihn mal wieder zu besuchen und die tollen erlebnisse noch einmal zu wiederholen

@magaziner
Das Eine hast du vermutlich falsch verstanden. Nicht meine Eltern empfinden mir gegenüber Mitleid, das mich am Leben hält (sicherlich empfinden sie so für mich, weil ich mehr unverschuldetes Pech hatte als jeder andere glaub in dem Zeitraum).. Ich meinte eher, dass mein Mitleid ihnen gegenüber mich am Leben hält.

Darüberhinaus würd ich gern wissen, was du meinst, mit Überkompensation in Bezug auf meine Motivation.

@ghostfear1983
Ich bin zunächst auf einem Dorf und später in einer kleinen Stadt aufgewachsen. Meine Kindheit bestand aus erdigen Erlebnissen mit zumeist älteren Jungs. Es wurde geraucht, Wein getrunken und Eier auf einem Lagerfeuer in einer Erdhöhle gebraten. Und überhaupt viel Blödsinn gemacht. Noch heute, wenn ich durch einen Wald spaziere, genieße ich den Geruch und denke an diese Zeiten zurück. Sie waren nicht fein, denn ich war ja ungehorsam. Doch das feine, feuchte Aroma der Wälder blieb mir bis heute in Erinnerung.
Ja, und die Schlittenfahrten als Kind im Tiefschnee. Lehnen wir uns zurück und genießen die Erinnerungen an diese Zeiten. Die Vergangenheit lehrt uns die Weisheit, die Zukunft zu leben.

@magaziner
Auch ich hab wirklich tolle Erinnerungen. Wie ich, seit ich 6 war, bei den Pfadfindern war. Ich jedes Jahr für 2 Wochen ins Sommerlagen war mit Leuten, die ich mochte ich ich mich wohl fühlte, ich jedes jahr Winterlager hatte über ein Wochenende, mit ebendiesen Leuten.

In der Grundschule ich tolle Freunde gefunden habe, von denen 3 immer noch meine besten Freunde bilden.

Ich tolle Urlaube mit meiner Famile gelebt habe in allemöglichen Länder und meinen Spass hatte.

Was aber nicht heisst, dass ich Freude am Leben "immer noch" habe oder haben möchte. Klar, ich hab ne tolle Freundin, ich hab immer noch ne tolle Familie... Aber das Leben an sich... Ich finde keinen Grund, warum ich am Leben bleiben sollte... Nur den Grund, dass meine Eltern keinen weiteren Schmerz erleiden. Ist ja auch nicht falsch. Fürsorge und Mitleid sind ja keine schlechten Gefühle ^^

@ghostfear1983
Überkompensation bedeutet ein Übermaß an Dingen und Gefühlen, die man gegenüber anderen Personen empfindet und diese in übertriebenen Wiedergutmachungen äußert. Soweit die Erklärung dieses Wortes.

Mein Fehler, wenn ich etwas mißverstanden hatte. ;)

@magaziner

AncientRaven schrieb:Text

Lehnen wir uns zurück und genießen die Erinnerungen an diese Zeiten. Die Vergangenheit lehrt uns die Weisheit, die Zukunft zu leben.

mit diesen worten lege ich mich mal zu bett
eine gute nacht wünsch ich allen

@magaziner

Fehler passieren sogar Gott^^ (Siehe Mensch ^^)

Aber was meinst du nun in meinem Bezug auf Überkompensation? Vater und Mutter und Rücksicht auf diese ist nun keine Überkompensation von Gefühlen. Es ist halt Rücksicht. Klar, wir sind 3 Geschwister. Und wäre vorher nicht min. 1 Kind gestorben, würd ich das vllt auch nicht so eng sehen mit meinem Leben. Sie haben ja schliesslich noch 2 Kinder (damit will ich nicht sagen, dass es für sie weniger schlimm wäre)

Ein Übermaß an Gefühlen hab ich auf jedenfall nicht. Vermutlich sogar zu wenig davon ^^

@chrisser
Mit diesen Gefühlen und Erinnerungen kann ich sehr gut einschlafen. Und mit dem Wunsch nach einem Baumhaus... ;) Schlaf gut.

@ghostfear1983
Der Begriff an sich beschreibt jedenfalls eine übertriebene Wiedergutmachung. An was oder wem auch immer. Und ich habe das Gefühl, Du versuchst etwas auszugleichen, zu kompensieren halt. In Bezug auf Deine Eltern.

Ich lebe weil, ich noch nicht meinen Traum vollendet habe, wenn ich das aber habe, kann ich sterben.

@magaziner
Nein, da muss ich klar "Nein" sagen. Meine Eltern waren und sind Top. Ich kann mir ehrlich gesagt keien besseren vorstellen. Also dahingehend versuch ich nix zu kompensieren.
Bestenfalls könnte man sagen, dass ich "neidisch" auf den Erfolg meiner Brüder bin.
Der eine hat ein Jahresgehalt von 65.000 Euro mit nem miserablen Abitur und ohne Studium. Der ander studiert noch Maschinenbau, aber ist da auch nicht wirklich erfolgreich.
Ich hab auch Jux und Dollerei mal die damaligen Abiprüfungen mitgemacht bzw. den Stoff von damals nebenher gelernt und die Prüfungen mal gemacht. Ich hätte theoretisch ne 1,8 gehabt in meinen Fächern. Und in der 11. und 12. jeweils gut nen Schnitt von 1,9 bis 2,4 gehabt. Ebenso hab ich die Prüfungen meines großen Bruders gemacht (der mit dem tollen Gehalt). Ohne die Ausbildung zu machen, hätte ich sie bestanden. Ich geb heute meinem kleinen Bruder Nachhilfe in vielen seiner Fächer, weil er nit zu Potte kommt.
An Intelligenz schadet es mir also nit. Ich will hier nit Arrogant auftreten. Sowas bekomm ich von ausserhalb zu hören und versuch es runterzuspielen, weil ich nie hervorstechen wollte. Egal mit was.
Aber es hat den Anschein, dass ich mehr kann, als ich hier zugeben will (was nicht heisst, dass ich das nicht weiß)... Aber ich hatte andere Pläne, die ich mir durch jugendliche Dummheit verbaut habe. Daher muss ich nun nen anderen Start wählen, der in meinem Alter wohl etwas schwerer wird. Wenn ich überhaupt auch nur annähernd daran komme, wo ich hätte sein können.

@ghostfear1983

Vergiss Deine Arroganz, die wird auch mir vorgeworfen. Teilweise. Das spielt hier keine Rolle. Du besitzt offensichtlich Intelligenz, die Du gerne weitergibst.
Und das man sich einige Pläne verbaut, dürfte den meisten Leuten bekannt vorkommen. Denn man war jung. Und dumm. Das eint uns. Der Neustart in späteren Jahren fällt schwer, weil man inzwischen viele neue, andere Dinge erlebt habt. Interessantere Dinge... ;)

Mein eigenes Leben ist unheimlich öde und witzlos. Da gibt es eigentlich nichts von dem ich sagen würde: 'man, also ein glück hab ich das nich verpasst.'
Ich lebe, aber man bemerkt es nicht sehr. =P

Das einzige was ich spannend finde ist als Zaungast die Welt um mich zu beobachten und zu sehen wie sie sich verändert. Im Großen (Politik, Kultur, Weltgeschehen) wie im Kleinen (das Leben von Freunden oder Arbeitskollegen).

@ghostfear1983
Du solltest das anders sehen, haben wir nämlich nich alle unser Päckchen zu tragen, oder Zeiten, die beschissen laufen. Ich denke jeder hat so seine Aufgabe zu erfüllen bzw. erlebt Dinge, die zwar Scheiße sind, aber wenn man sie geschafft hat, kann man doch umso stolzer auf sich sein, man wächst ja auch mit den Erfahrungen und Fehlern, die man gemacht hat...

weisste was ich meine?!

Keep on keeping on.

Ich habe einmal den Eintritt für diesen Film "Das ist dein Leben" bezahlt, und nun will ich auch wissen, wie er ausgeht.
Das Leben ist eine spannende Angelegenheit, wenn ich es mir nur richtig gestalte.
Natürlich gibt es Aufgaben, nämlich genau drei Typen davon:

Die, die ich mir selbst stelle, d.h. Träume, Pläne, Ziele - und der weg dahin.

Die, die mir andere stellen, z.B. PartnerInnen, Kinder, Chefs, Politik und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

Die, die mir das Leben stellt, oder das Schicksal, Verluste, Krankheit, Unfälle, Tod.

Ich begreife mein Leben als Herausforderung - nicht als Last.

Hoffnung.
Alles im Leben hat seinen Sinn und irgendwann erfährt man, wofür das ein oder andere gut, wichtig oder richtig war. Man muss sich halt Herausforderungen stellen, egal, wie schwierig sie erscheinen mögen. Und wenns einem Scheiße geht, gibts zum Einen die Hoffnung auf Besserung und zum Anderen die Erfahrung, die einen lehrt.
An sich ist das Leben geil, bin sehr gespannt, was ich am Ende diesen Lebens vom Verlauf halten werde.