Wenn Ihr der Teufel wärt (oder das Böse), was würdet ihr tun?
30.03.2013 um 01:29
Warten. Licht ist Energie und kann verbraucht werden, Schatten ist das Fehlen von Licht und endlos. In der Technologie der Menschheit und ihrer fortschreitenden Evolution, welche sie in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit vollführen, sehe ich bereits, wie mein Feind zerbricht. Ich habe ihn gewarnt, doch er wollte nicht hören. Ich habe ihm gesagt, dass Wesen nach seinem Bilde, denkende Wesen, in einer sterblichen Hülle brechen würden, doch er hat mich verspottet. Nun muss er sehen, wie sich seine Kinder von ihm abwenden, gepeinigt von dem Leid einer sterbenden Welt. Er ist allmächtig und er weiß nicht, was es heißt zu versagen, doch nun wird er es erfahren müssen. Er hat einen Teil von sich in jeden Menschen gegeben, einen Teil, der durch des Menschen leiden verfault und zerfällt, unwiederbringlich verloren. Seine Zeit geht langsam zu ende, die Gebete verstummen, der Versuch, sein "Experiment" ist gescheitert, doch er will es nicht einsehen. Vom Himmel her kann ich das Wort "Ausnahmefall" vernehmen, und doch passieren mehr Leute mein Reich, als das seines je fassen könnte. Weich ist er bereits geworden, vergibt ihre Sünden, die Sünden derer, welche eigentlich auf ewig sündenfrei bleiben sollten. Er klammert sich an seinen Stolz, obwohl er ihn selbst als Sünde gesetzt hat. Er will nicht wissen, was versagen heißt, und tut alles dafür, um am Ende recht zu behalten, auch jetzt noch, wo er nicht mehr mit ihnen redet. Er lockt sie mit Geschenken wie dem Himmel und droht ihnen mit der Hölle, wenn sie nicht so handeln, wie er es will... Zumindest tat er das. Heute bietet er ihnen für einen Funken Unterwürfigkeit Gnade an, so sehr will er perfekt sein, mir sagen können das er Recht behalten hat. Er sagt, ich will die Menschen verführen, doch ich ließ nie Bücher über meine Herrlichkeit schreiben, er sagt, dass ich der Grund allen Übels sei, doch ich muss zusehen, wie er sie mit Seuchen quält. Die Menschen jedoch beginnen zu verstehen, beginnen zu denken, den freien Willen zu Nutzen, den er ihnen gab, den er ihnen nicht hätte geben sollen, wenn er euch als Sklaven, Musterkinder, die ohne zu fragen tun, was er sagt, halten wollen würde, was er tut...
So ungefähr wären meine Gedanken als Teufel.