Das Handicap-prinzip von Amotz Zahavi
26.11.2010 um 16:34Jo, ich möchte euch mal auf eine Theorie hinweisen, die Jahre lang von Forschern vernachlässigt wurde, bis sie einige Zeit nach ihrer Entdeckung 1975 von Israeli Amotz Zahavi Anerkennung fand.
Das Handicap-prinzip beschreibt einen Umstand, der in der Natur sehr oft entdeckt, aber nicht erklärt werden konnte.
Beispielsweise entwickeln Feldhasen einen Leuchtenden Hintern, der aufleuchtet, wenn sie in der Dunkelheit vor einem Feind fliehen. Es gibt auch Gezellen, die vor einem Löwen nicht auf Anhieb weglaufen, sondern vor der Flucht noch ihre Zeit vergeuden, in dem sie ein paar mal aufspringen und während der Flucht auffälig mit dem Schwanz wedeln.
Ein anderes Beispiel ist die Tatsache, dass Mütter von Vogeleiern gerade die Eier brüten, die eine auffällige Farbe aufweisen. Graue Vogeleier sind für die Mutter uninteressant, obwohl sie von Feinden viel unentdeckbarer sind, als die, für die sich die Mutter interessiert, nämlich die blauen auffälligen.
Bei Pfauen gibt es das Phänomen, dass sich Weibchen gerade für diejenigen interessieren, die die größten Federn haben, obwohl diejenigen am schlechtesten vor Feinden fliehen können. Das Weibchen produziert also nachkommen, die schlechter vor Feinden geschützt sind, als sie es wären, wenn sie leichtere Männchen bevorzugten.
Was hat es mit dieser Theorie auf sich? Wer Richard Dawkins nicht kennt, sollte am besten garnicht erst weiterlesen. Er auf jeden Fall ist heute der Ansicht, dass dieses Handicapprinzip kein Fehler der Natur ist, sondern bewusst von den Weibchen so ausgewählt wurde.
Nun könnte ihr darüber philosophieren, warum es Löwinnen gibt, die auf Löwen abfahren, die die schwärzeste und ausgeprägteste Mähne besitzen, obwohl die in der Savanne einem übermaßigen Hitzestress ausgesetzt sind, was die Nachkommen nachvollziehbarer Weise auch wären.
Warum steht dieses Thema jetzt unter Psychologie? Kommt dieses Handicap prinzip möglicherweise auch in der Realität beim Menschen vor? Stehen Frauen auf Männer, die sich am meisten gegen die Sonne schützen, die wärmsten Klamotten anziehen, und den Sturzhelm beim Fahradfahren aufziehen, oder stehen Frauen auf Männer, die das Risiko lieben, Spieler sind, vor einer Lawine herfahren und im Winter im T-Shirt rausrennen?
Und das, obwohl sie wissen, dass ihre Kinder es hargenau so machen würden, also möglicherweise ein größeres Sterberisiko haben, als "Muttersöhnchen"?
Das Handicap-prinzip beschreibt einen Umstand, der in der Natur sehr oft entdeckt, aber nicht erklärt werden konnte.
Beispielsweise entwickeln Feldhasen einen Leuchtenden Hintern, der aufleuchtet, wenn sie in der Dunkelheit vor einem Feind fliehen. Es gibt auch Gezellen, die vor einem Löwen nicht auf Anhieb weglaufen, sondern vor der Flucht noch ihre Zeit vergeuden, in dem sie ein paar mal aufspringen und während der Flucht auffälig mit dem Schwanz wedeln.
Ein anderes Beispiel ist die Tatsache, dass Mütter von Vogeleiern gerade die Eier brüten, die eine auffällige Farbe aufweisen. Graue Vogeleier sind für die Mutter uninteressant, obwohl sie von Feinden viel unentdeckbarer sind, als die, für die sich die Mutter interessiert, nämlich die blauen auffälligen.
Bei Pfauen gibt es das Phänomen, dass sich Weibchen gerade für diejenigen interessieren, die die größten Federn haben, obwohl diejenigen am schlechtesten vor Feinden fliehen können. Das Weibchen produziert also nachkommen, die schlechter vor Feinden geschützt sind, als sie es wären, wenn sie leichtere Männchen bevorzugten.
Was hat es mit dieser Theorie auf sich? Wer Richard Dawkins nicht kennt, sollte am besten garnicht erst weiterlesen. Er auf jeden Fall ist heute der Ansicht, dass dieses Handicapprinzip kein Fehler der Natur ist, sondern bewusst von den Weibchen so ausgewählt wurde.
Nun könnte ihr darüber philosophieren, warum es Löwinnen gibt, die auf Löwen abfahren, die die schwärzeste und ausgeprägteste Mähne besitzen, obwohl die in der Savanne einem übermaßigen Hitzestress ausgesetzt sind, was die Nachkommen nachvollziehbarer Weise auch wären.
Warum steht dieses Thema jetzt unter Psychologie? Kommt dieses Handicap prinzip möglicherweise auch in der Realität beim Menschen vor? Stehen Frauen auf Männer, die sich am meisten gegen die Sonne schützen, die wärmsten Klamotten anziehen, und den Sturzhelm beim Fahradfahren aufziehen, oder stehen Frauen auf Männer, die das Risiko lieben, Spieler sind, vor einer Lawine herfahren und im Winter im T-Shirt rausrennen?
Und das, obwohl sie wissen, dass ihre Kinder es hargenau so machen würden, also möglicherweise ein größeres Sterberisiko haben, als "Muttersöhnchen"?