@Ema Ich war mal in einer ähnlichen Situation.
Verliebt in die beste Freundin; das ist für die meisten im ersten Moment erstmal scheiße, weil einem genau die oben genannten Dinge durch den Kopf gehen.
Einerseits hat man ja eine sehr gute Freundschaft und erzeugt sich selbst ein Risiko diese Freundschaft verlieren zu können, wenn man seine neue Gefühle offenbart.
Ich habe allerdings festgestellt, dass diese Angst nur bedingt begründet ist bzw. dass der eigene Kopf gerne übertreibt und vllt. aus Selbstschutz erstmal die Horrorszenarien durchspielt.
Man sollte das ganze mal so betrachten wie es ist.
Man hat eine Freundschaft, kann offen miteinander reden, vertraut sich Geheimnisse an, hat Spaß miteinander, freut sich mit dem anderen Zeit zu verbringen.
Und jetzt kommt dieses große Wort: "Liebe".
Ich habe auch einige Monate hin und her überlegt, gezweifelt, mich im Endeffekt fast in den Wahnsinn getrieben mit dieser selbst erzeugten Angst vor dem Verlust.
Aber davon darf man sich nicht hemmen lassen.
Ich habe es ihr dann in einem ruhigen Moment einfach mal erzählt, weil ich ihre Reaktion erfahren wollte.
Schließlich waren wir Freunde, und denen kann man bekanntlich ja so gut wie alles erzählen.
Es ging mir dabei in erster Linie einfach um die Reaktion, darum die Angst zu überwinden und diese Last von mir zu werfen.
Als es raus war, war nichts passiert.
Ich bekam eine Reaktion. Sie sagte mir, dass sie noch nicht bereit wäre für eine neue Beziehung. Punkt.
Es war einfach nichts passiert. Wir sind in dem Moment zwar nicht ein Paar geworden aber es hat die Freundschaft auch nicht kaputt gemacht.
Um genau zu sein, ist die Formulierung "es ist nichts passiert" doch falsch.
Dieser Moment, indem ich offen geredet habe, hat mich in eine Position gebracht, dass ich einerseits ehrlich zu ihr war und andererseits habe ich eine Basis geschaffen, falls dieses Thema von einem von uns nochmal aufgegriffen werden sollte, weil man dann eben nicht bei Punkt 0 beginnen muss.
Unsere zwischenmenschliche Beziehung war aber nach wie vor ungebrochen.
Möglicherweise habe ich mit ihr Glück gehabt, weil ich hier immer wieder lese, dass dieser Schritt scheinbar sehr oft Freundschaften zerstört.
Man sollte in diesen Dingen auch nicht immer nur das Schlechte sehen.
Es ist immer gut, Dinge, die einem auf dem Herzen liegen, auszusprechen.
Zudem sollte man sich an dem erfreuen, was man hat. Ich hatte zwar damals keine Partnerin aber immernoch eine sehr gute Freundin.
Also habe keine Angst vor möglichen Reaktionen, sondern freue dich auf sie.
Egal wie sie aussehen mögen, es kann auf lange Sicht nur besser sein, als sich nur noch zu fragen wie die Reaktion hätte sein können.