@clutys: Ich verstehe deinen Ansatz und bin ebenfalls der Überzeugung, dass eine Haftstrafe (zudem bei einem Kind völlig ungeeignet) alles andere als lösungsorientiert wäre.
Hier geht es um die Bewusstmachung und darum, dass ein Fehlverhalten erkannt werden kann, um darausfolgend das eigene Verhalten in Zukunft selber korrigieren zu können.
Ich habe weder das Video gesehen, noch mich näher mit dem Inhalt auseinandergesetzt, da mir die Sache an sich schon schaurig genug ist. Aber prägend für das Kind ist und war sicherlich das soziale Umfeld, weswegen ich ja auch vom Kulturkreis gesprochen habe. Nur weil etwas von Gesetzes wegen verboten ist, heißt es noch lange nicht, dass es zum Einem von der gesamten Gesellschaft getragen wird (man denke nur an das Kupieren, das trotz Verbot noch immer durchgeführt wird). Dazu braucht es immer einen bestimmten Zeitraum, um auch den gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Sollte z.B. die Famile des Mädchens in dieses Land migriert sein, und in ihrem Herkunftsland war und ist das Töten in der Form völlig "normal", dann konnte es das Unrecht in diesem Moment auch nicht erkennen.
Für mich geht es keinesfalls um eine Vorverurteilung, sondern um eine Sensibilisierung darauf, dass wir - die gesamte Gesellschaft - den Kindern ein würdiges Vorbild sein sollten, denn die Kinder spiegeln lediglich das wider, was ihnen die Erwachsenen vermittelt haben.
Alandariel