Hallo KoMaCoPy,
KoMaCoPy schrieb am 22.02.2010:...nunja.
Aufgrund eines wirklich merkwuerdigen Problems, welches ich in letzter Zeit habe, wollte ich einfach mal eine sachliche Meinung zu diesem Thema von euch wissen.
Fasst ihr andere Menschen - mal abgesehen vom Partner, was ja nur selbstverstaendlich iz - oft an?
Wenn ja...wie fasst ihr sie an?
Wuerdet ihr einen Unterschied machen, den Freund oder die Freundin von jemanden egnauso anzufassen in der Gegenwart deren Partners?
Fasst ihr jeden an oder macht ihr Unterschiede zwischen den Menschen die euch nah stehen?
Was iz der unterschied zwischen einer flirtenden Beruehrung und einem freundschaftlichen Anfassen?
Wollt ihr...von anderen angefasst/beruehrt werden?
lol
Sry, falls das emrkwuerdig klingt.
Ich vermeide beruehrungen mit Menschen, mit denen ich nicht befreundet bin und sonst...so weit es geht auch. Ausser eben...wenn ich einen Partner hab.
Nun, ich habe wieder ein paar Wochen, Monate, Jahre vergehen lassen und diverse Fragen erneut bei mir situationsbedingt über-/gepüft.
Dank "Corona" haben sich viele Dinge geändert, andere Dinge gar nicht.
Selbst mit "Corona" muss man es nicht übertreiben und "alles" abschaffen; das ist aber ein anderes Thema. Nun gut, hier die Antworten in chronologischer Reihenfolge.
1.)
Ob "ich" andere Menschen oft anfasse, kann ich so pauschal gar nicht sagen, da es auf den Menschen, die Stimmung, die Situation, das Geschlecht und das Verhältnis nebst tausend anderer Individualfaktoren ankommt.
Ich bin ein relativer junger Mittzwanziger Single-Mann und offen. Ich habe natürlich auch so meinen "privaten" Radius bzw. meine Intimsphäre und unterscheide schon "grob" zwischen "Freunde", "Bekannte", "Nachbarn", "Arbeitskollegen", "Verwandtschaft" usw. Zudem kommt es bei mir zwecks "Fremden" auf das Geschlecht und die Situation an.
Da ich offen durch die Welt gehe und nicht sofort pampig reagiere, stört es mich nicht,
wenn mich eine Person "unabsichtlich" berührt oder in der U-Bahn "näher" kommt.
Bei Frauen stört mich das ohnehin nicht^^
Nein, also einmal ernsthaft. Es kommt auf die Situation an.
Zur Begrüßung gebe bzw. gab -Dank Corona- ich die HAnd. Das hat ja bei uns etwas mit der Kultur, der Sitte und Erziehung usw. zu tun. Zudem kann man durch Mimik, Gestik und Co. in Verbindung mit "Aktionen" einfach mehr ausdrücken oder Emotionen/Situationen "unterstreichen". Insofern gehört das für mich schon dazu. Natürlich keine unsittlichen Berührungen usw., aber das sollte ja klar und somit selbstverständlich sein.
Bekannte/Freunde usw. "umarmt" man auch einmal bzw. hat dies getan.
Im Fitnessstudio gibt man oft die "Faust" bzw. den "Fist bump" respektive eben den "Faustgruß". Eben auch bei "Fremden". Manche Menschen tun dies, andere eher weniger.
Alles kein Problem und kein Drama würdig!
Wenn mir z.B. "fremde" Menschen gegenüber stehen und mit mir reden, dann immer näher kommen und mir auf die Pelle rücken, finde ich das schon ganz unangenehm, da ich "meinen" Freiraum und somit Abstand benötige. Wenn mich dann "Fremde" einfach noch während des Gesprächs antatschen, umarmen usw., dann mag ich das so auch nicht.
Wenn man "fremd" ist und sich zum Abschied die "Hand" gibt, dann ist das okay.
Aber innige Umarmungen usw. von "Männern" mag ich nicht so.
Ich schreibe das extra, da ich gegenüber dem weiblichen Geschlecht sehr gerne Berührungen haben möchte, da ich SOLO bin und gerne Interaktionen dieser Art mag. Allerdings auch nicht sofort extrovertiert durch Fremde. Also wenn man sich vorab nett unterhalten hat, die Chemie passt und es zum Abschied eine nette Umarmung gibt, ist das okay. Oder wenn man sich zum Abschied die Hand gibt. Das gehört einfach zum Anstand. Ob man dies wegen Corona nun abschafft und dramatisiert, muss jeder selbst wissen. Ich verfalle nicht in Panik und übertreibe alles.
Neulich hat ein "Mädchen" in der U-Bahn geweint und ich dachte, dass man da einfach einmal nachfragen muss. Also habe ich Beistand geleistet und ihr Mut zugesprochen. Dann habe ich sanft auf die Schulter geklopf und auf den Kopf getätschelt. Das war "psychologisch", "sozial" und "pädagogisch" angebracht.
2.)
Nun, den Freund/die Freundin einer anderen Person kann man "freundschaftlich" auch anfassen bzw. berühren. Also Kumpel-Umarmung, fist bump, Schulterklopfer oder Begrüßungshandschlag. Das mache ich so mit all meinen Freunden und Co. Das "Verhältnis" ist ja geklärt und die "Berührungen" haben da eher "freundschaftlichen" Charakter.
Von daher gibt bzw. gab es bei uns im Freundeskreis dahingehend nie Probleme.
Wenn eine Freundin vom Freund oder der Freund selbst das nicht mag, dann akzeptiert man das und lässt es sein.
Und ja, ich mache da keinen Unterschied, ob der "Partner" nun dabei ist oder nicht.
Ich weiß, dass die Frau x vergeben ist, wir alle gut befreundet sind, und man sich als gute Freunde einfach nett begrüßt, umarmt, scherzt, lacht usw. Da gibt es auch keine Bedenken, Hintergedanken oder Avancen. Von daher mache ich da keinen Unterschied.
Ich als Solo-Mann würde auch eine Freundin, die vergeben ist, nicht minutenlang eng umschlungen umarmen oder mein Becken an sie randrücken. Nee, das macht man so nicht.
3.)
Menschen, die mir NAHE stehen, werden in der Regel, was den Handschlag zur Begrüßung angeht, gleich behandelt. Da gibt es keine Bevorzugung oder Benachteiligung.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei Frauen schon Unterschiede mache.
Unter uns Typen ist es nicht so üblich, dass wir und jetzt jedes Mal bei jeder Situation in den Arm fallen und umarmen. Bei Frauen kann man sich schon einmal zur Begrüßung umarmen.
Auch beim Verabschieden ist mir das aufgefallen, Von Männern/Kumpels gib es eher so einen Handklatscher, Schulterklopfer zum Abschied. Durch Frauen eher die Hand oder eine Umarmung. Ob das nun ein Geschlechterding ist, weiß ich nicht, aber ich vermute das.
Ich versuche ja alle "gleich" zu behandeln, aber unter uns Männer muss das jetzt nicht so sein.
Ob das auch so ist, weil ich auf Frauen stehe und generell eher die Nähe suche bzw. versuche, den Frauen auch als Mann "emotional" NAHE zu stehen, weiß ich nicht.
Frauen verhalten sich eben anders und da passe ich mich eben an bzw. versuche ein diplomatisches Bindeglied zu sein. Als Single ist das oftmals schwer.
4.)
Das mit dem Flirten und der Freundschaft kann man schon differenzieren.
Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen und Aktionen sprechen/schreiben.
Also, wenn ich einen Kumpel "freundschaftlich" anfasse, dann gebe ich kurz die Hand zur Begrüßung/Verabschiedung, klopfe auf die Schulter oder wuschel einmal durch die Haare zum Spaß. Oder wenn man unterwegs ist, dann stoße ich mit dem Ellenbogen oder berühre mit dem Arm, um dem Kumpel etwas zu zeigen. So nach dem Motto: "...Hey, schaue einmal!..."
Gehen wir zu "Frauen" über, da ich ein Mann und SOLO bin.
Wenn ich eine Bekannte, gute Freundin usw. "freundschaftlich" begrüße/berühre,
dann habe ich "keine" Hintergedanken und der Kontakt (Handschlag, Umarmung usw.) dauert wenige Sekunden. Das ist schon einmal der erste Unterschied (Hintergedanke) zwischen Flirten und freundschaftlicher Berührung.
Beim Flirten bin ich als Solo-Mann "heute" extrem vorsichtig, was das Berühren angeht, da man sofort sexistisch ist, als pervers tituliert wird oder nur "Sex" möchte.
Wenn der Einstiegsflirt gut geklappt hat und die Frau auch "Interesse" hat, dann gehe ich als Gentleman ja nicht in die Vollen und verschrecke das holde Weibchen. Beim Sport z.B. kombiniere ich das dahingehend, dass ich oft Übungen zeige, die Frau berühre und hier und da flirte und scherze. Natürlich nur, wenn die Frau das mag, mir Signale zeigt und es ebenfalls "tut".
Beim Flirten sind die "Berührungen" oft (un)"bewusster" und mit HIntergedanken; zudem gehäufter. Hier und da kitzelt man eine Frau und berührt diese dann dadurch. Heute mache ich das seltener, da es irgendwie nicht mehr so "IN" ist oder Frauen ab Alter x nicht mehr darauf reagieren (die haben uns Männer durchschaut). Na, beim Sport kann ich dann auch diverse Dinge zeigen und der Frau auch näher kommen. Hier und da berühre ich, streichle und mache Komplimente. Aber hey, nur wenn das okay ist! Ich respektiere Frauen usw.
Einmal ist eine Frau in der U-Bahn beim "Anfahren" fast umgefallen und auf mich gestürzt.
Ich sagte dann, dass sie aber ganz schön rangeht und gerne meine Nummer haben kann.
Wir kannten uns vom Sehen her schon. Sie hat gelächelt und wir hatten dann irgendwie die "Berührung" beibehalten. Ich hatte sie umarmt und festgehalten, damit ihr gar nichts passiert.
Die eine oder andere Frau habe ich auch schon als Gentleman sicher nach Hause begleitet.
Ich hatte die dann in den Arm oder an die Hand genommen. Vorher ging auch Flirten voraus.
Und beim Training hatte ich einer anderen Frau, Flirten ging auch schon voraus, eine Übung gezeigt und ihre "Hand" genommen. Also die Hand geführt. Dann hatten wir zusammen trainiert und die Berührung "statisch" gelassen. Oder auch beim Bauchtraining. Flirten ging voraus und ich hatte per Hand den Bauch bei ihr "getestet". Dann gestreichelt und gesagt, dass sie einen schönen Bauch hat. Sie hat dann gelächelt und gesagt, dass es schön ist, was ich da so mache ;-) Ich fragte dann, ob Sekt, Champagner oder "Schöfferhofer Weizen" bei ihr im Bauchnabel so schön prickelt. Doof war, dass die jungen Mädels die Werbung gar nicht kenne und dazu keinen Bezug haben. Aber, das mit dem Chapagner und Bauchnabel fanden die "süß".
Ich bin ein Mann, Solo und die Evolution sollte man dahingehend nicht "ausbremsen".
Alles ist so verklemmt und wird dramatisiert. Fast alle Menschen wollen doch Nähe, sehnen sich nach Zweisamkeit und haben Sehnsüchte, Gelüste und Triebe. Das ist "menschlich".
Ich mag es "sehr gerne" berührt zu werden, allerdings bevorzugt von Frauen.
Ansonsten schätze ich meine Privat-/Intimsphäre, habe aber nichts gegen den Anstand, die Sitte und Begrüßungen/Verabschiedungen.
Von Dritten unpassend "angetatscht" zu werden, mag ich nicht.
Auch bei einer fremden Frau finde ich es komisch, wenn diese mir auf die Pelle rückt und mich fast überall berührt. Es kommt auf die Situation an. Wenn es eine Besoffene ist oder man bei einer Party erscheint, dann ist das wohl normal. Bei Fremden in der U-Bahn geht das gar nicht.
Beim Flirten, danach oder beim Sport (Flirten ging voraus) ist das immer ganz cool.
Das Problem bei uns Männern bzw. zumindest mir ist allerdings, dass man durch manche Berührungen "erregt" wird und das echt peinlich ist, da man das sieht.
Ich hatte im Schwimmbad mit einem Mädel geflirtet und die war zum Glück total offen.
Wir hatten uns dann berührt und im Wasser immer wieder umarmt, geneckt usw.
Irgendwann dann eng umschlungen verharrt und geküsst, dann ist es passiert.
Mitten im Schwimmbad. Mega peinlich.
Jeder wie er eben mag.
Es kommt auf die Situation an.
Im Großen und Ganzen werde ich als "Mann" aber respektiert und es wird Abstand gehalten.
Es gab bisher nur sehr selten Vorfälle (Besoffene usw.), bei denen mein Distanzbereich einfach so ungefragt durchbrochen und ich berührt worden bin.
Als Single-Mann würde ich mir das schon von Frauen wünschen.
So nach dem Motto: "...Hey, Du!..." und dann umarmen oder berühren usw.
Warum müssen wir Männer immer alles in die Wege leiten und "angreifen"?
Ach ja, auch das "Busserl" auf die Wange bzw. in die Luft daneben oder "Handküsse" kenne ich auch. Habe ich auch schon gemacht. Als Mann habe ich dann aber direkt auf die Wange geküsst. Einmal eine Frau auch direkt auf den Mund ;-) Aber, wir kannten uns und es war ok.
Fremden Frauen gehe ich nicht auf den Zeiger und belästige diese.