Andere Menschen berühren/anfassen

@Ylaine

Ylaine schrieb:artedea

Das sehe ich genauso wie Du auch.. Menschen die mir Nahe stehen.. dürfen mich natürlich umarmen.. und auch ich suche diesen kurzen Moment..

Manchmal ergeben sich sogar mehr als nur kurze Momente der Umarmungen, die sich als kostbare Begegnungen der Nähe als trostvoll dann ergeben. In einer gemeinsamen Trauer z.b. kommen sich Menschen oft viel näher :)

Ich lege schon wert auf einen gewissen Abstand zu meinen Mitmenschen, auch wenn Leute sehr nah an einen heran rücken um mit einem zu sprechen, stört mich dies.

Allerdings sind Umarmungen innerhalb der Familie und engsten Freunden immer gern gesehen :)

Was ich gar nicht leiden kann sind Menschen an Silvester oder Fasching die einen spontan umarmen und abknutschen. Das ist mir zuwider und bleibe diversen Veranstaltungen fern.
Was das soll mit dem Umarmen und dem Abknutschen auch völlig fremder Personen? Verstehe ich nicht.

@TatzFatal

Bei völlig fremden Leuten verstehe ich es auch nicht, ist mir aber auch in Zeiten außerhalb Silvester oder Fasching passiert.

Einmal war ich auf einem Volksfest und fremde Person küsste mich, gleiches ist auch mal passiert wo ich in der Stadt unterwegs war und mal eben so an einem Stand was zu essen holte.

Ok wenn man sich vertraut ist kann ich es verstehen, aber bei wildfremden verstehe ich es nicht.

@geisterhand

geisterhand schrieb:Einmal war ich auf einem Volksfest und fremde Person küsste mich, gleiches ist auch mal passiert wo ich in der Stadt unterwegs war und mal eben so an einem Stand was zu essen holte.

Also sowas ist mir zum Glück noch nicht passiert. Da würde ich aber auch ziemlich ungehalten reagieren. Was sind das bloß für Leute?
Wie hast du darauf reagiert?

geisterhand schrieb:Ok wenn man sich vertraut ist kann ich es verstehen, aber bei wildfremden verstehe ich es nicht.

Das passt für gute Freunde und enge Verwandte, und da hab ich auch kein Problem mit. Da gehört sowas auch hin. Es ist eine private und intime Sache für mich.

@TatzFatal

Was das für Leute sind weis ich nicht, hab es einfach ignoriert und bin gegangen. Normal ist das aber nicht. Wollte auch kein Streit ausarten lassen, wenn ich böse reagiert hätte.

@geisterhand
Ignorieren kann ich das nicht wenn andere sowas aus heiterem Himmel tun würden. Dann müssen andere durchaus mit einer Reaktion rechnen. Streit muss es ja nicht gleich sein, aber ne deutliche Ansage muss man dann schon einstecken können.

Mit den "normalen" gesellschaftlichen Berührungen (Umarmung/Wangenkuss bei Freunden, Händeschütteln bei Fremden etc.) habe ich eigentlich gar kein Problem, solange sich der Kontakt in Grenzen hält. Wobei ein kräftiger, kurzer Händedruck natürlich wesentlich besser ist, als einer, der sich anfühlt als hätte man einen toten Fisch in der Hand. :D

Womit ich eher Schwierigkeiten habe, ist die Angewohnheit mancher Leute, einem auf die Schulter zu klopfen oder beim Sprechen nicht genügend Abstand zu halten.
Ganz schlimm ist es bei Menschen, die mir auf Anhieb unsympathisch sind, oder mit denen ich einfach nicht gut auskomme, da achte ich immer auf grossen Abstand und darauf, Berührungen zu vermeiden.
Bei guten Freundinnen oder Freunden, sowie Partner oder Partnerinnen bin ich eher die Person, die meine Zuneigung sehr gerne durch Umarmungen etc. ausdrückt.

Ich finde dass alle Berührungen was Zwanghaftes und Vereinnehmendes haben, daher kann ich keine davon leiden, zumal ich generell keine Nähe mag. Daher finde ich solche Berührungen bei Freunden vielleicht sogar noch schlimmer als bei Fremden, weil ich Letztere eh wieder los werde und die mich auch nicht kennen, die meinen es auch immer eher spaßig. Bei Bekannten erwarte ich dass die es wissen dass ichs nicht will. Wobei ich heute aus Höflichkeit normalerweise nicht reagiere, es sei denn es ist was zu Krasses wie wenn mich Verwandte küssen wollen - das ist zu viel.

Kumpelhafte- oder heftigere Berührungen machen mir weniger aus, weil sie weniger mit Nähe zu tun haben. Wenn mir ein Kumpel freundschaftlich auf die Schulter schlägt oder ich mit einem Freund im Spiel kämpfe dann stören mich Berührungen weniger.

Sehe ich ganz ähnlich. Von Fremden berührt zu werden, empfinde ich zwar als extremen Eingriff in meine Privatsphäre, aber diese Leute verziehen sich ja irgendwann wieder. Bekannte oder Verwandte dagegen, die es selbst nach einer Aussprache diesbezüglich als Kompromiss sehen, dass man sie "wenigstens" zu jeder Begrüßung/Verabschiedung umarmt, und auch bei jeder Gelegenheit auf eine derartige Geste bestehen, schießen sich ganz schnell in die Reihen der Meistgemiedenen.

Schön auch, dass cellospieler den Abstand in Gesprächen erwähnt. Der (Körper- oder Mund-)Geruch mancher Leute ist neben der Gefahr, einfach berührt zu werden, ja auch schon gruselig, aber wie und wohin fliehen...? (Ich bilde mir ja ein, dass es einem selbst doch auffallen müsste, wenn das Gegenüber Grimassen zieht und immer weiter zurückweicht - und einem auch klar sein könnte, dass dies eben *keine* Aufforderung ist, doch bitte *noch* näher zu kommen ...)
Leider findet man ja nicht immer einen sperrigen Gegenstand, hinter dem man sich verstecken kann. :D

Die Hygiene ist auch so ein Punkt... man braucht viele Menschen wirklich nur einmal ein Weilchen zu beobachten, um sich nach jeder Berührung von ihnen die Hände waschen zu wollen (ich finde es bereits fürchterlich, wenn Kollegen meine Stifte/Maus/Tastatur/etc. benutzen und möchte danach am liebsten alles erst einmal schrubben). Dass man das dann erst recht nicht im direkten Kontakt genießt, sollte ja klar sein ...

Es gibt eine überschaubare Anzahl an Personen, deren Berührungen erwünscht sind und diese merken das dann auch (haben aber natürlich immer das Recht auf Distanz, wenn sie das nun ihrerseits nicht mögen). Das hängt in meinem Fall aber zumeist mit (ansatzweise) romantischen Gefühlen zusammen.

@Hi.So.Ka

Ohja, das mit der Körperhygiene... bei manchen Leuten hatte ich auch schon so Momente, in denen ich einfach nicht anders konnte, als zurückzuweichen, weil der Mundgeruch einfach zu intensiv war.
Am besten einen Kaugummi anbieten. ^^

Auch das Händewaschen nach dem Toilettengang scheint für viele Menschen ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, und wenn man daran denkt, was alles an den Touchscreen der Smartphones dranhängt... uah.

cellospieler schrieb:Auch das Händewaschen nach dem Toilettengang scheint für viele Menschen ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, und wenn man daran denkt, was alles an den Touchscreen der Smartphones dranhängt... uah.

Oh Gott, ja :D
Die Leute, die mal eben 1,5 Stunden auf dem Örtchen verschwinden und dann ohne Händewaschen (sehr kleines Büro hier, das hört man) wiederkommen.
Himmel, schüttelt's mich da.

@Hi.So.Ka

Schlimm :D
Oder die, die wenn sie sich unbeobachtet fühlen, mal bisschen in der Nase bohren und das irgendwo abwischen.
Da muss man sich das mit dem Händeschütteln echt noch mal überlegen. :D

Ich hasse es abgrundtief jemanden die Hand zu geben! am schlimnmsten ist es wenn ich gerad auch geduscht habe. Ich empfinde eigentlich die meisten Menschen als wenig reinlich und daher ist es klar, das ich da keinen Kontakt haben mag. Und ich bin kein übertrieben großer Hygieniker!

@cellospieler so Klopfer auf Schulter oder so, sorgen bei mir dafür, das ich mich richtig angewidert fühle...Unter gewissen Umständen halte ich das auch für einen Angriff.

@Katori

Das kann echt komisch rüberkommen, je nach dem von wem die Geste kommt.

@cellospieler bei mir ist das wirklich einerlei wer das macht. Bin froh das meine Mutter, Brüder den Scheiss nicht machen :D

Ich wüsste nicht, warum ich fremde Menschen anfassen sollte oder sie mich.

Früher ist es schon mal passiert, das ich fremden Leuten aus Höflichkeit die Hand gegeben habe oder umgekehrt.

Auch das lehne ich heute ab, wenn sie mir unsympathisch sind.

Bei Freunden oder Bekannten sehe ich auch keine Notwendigkeit.

Ich erinnere mich an Thomas Gottschalk bei Wetten dass.... mir fiel öfters auf, das er seine
Gäste auf der Couch berührt hat... fand ich jedesmal schrecklich.

Am schlimmsten sind Situationen denen man sich nicht entziehen kann,wie bei Behörden gängen.
Da ist man ja gezwungen dem gegenüber die Hand zu geben.

Wie oft hab ich mir gedacht "bitte nicht ".
Für mich ist das keine Respektlosigkeit im Gegenteil ich fände es höchst Respektvoll das zu Unterlassen.

Man sollte niemand zwingen nur weil die Gesellschaft das zum größten Teil als sozial sieht.

Gesellschaftliche Zwänge lehne Ich sowieso ab.
Ich muss gar nichts höchstens irgendwann sterben.

Ich mag es nicht, wenn fremde Menschen mich während der Kommunikation anfassen oder mir zu nahe kommen. Ich bevorzuge da eher eine gewisse Distanz. Das Hände geben ist für mich in Ordnung sofern danach die körperliche Distanz gewahrt wird. Das Anfassen und berühren bleibt da wirklich nur meinem Partner und engsten Familie vorbehalten.

Berufsbedingt komme ich Menschen sehr nahe. Aber auch dabei versuche ich immer, eine möglichst große Distanz zu wahren. Es ist mir einfach unangenehm und dem Gegenüber meist auch.

Übertriebens Anfassen und Berühren von eher fremden Leuten empfinde ich irgendwie auch respektlos.

@KAALAEL

KAALAEL schrieb:Da ist man ja gezwungen dem gegenüber die Hand zu geben.
Wie oft hab ich mir gedacht "bitte nicht ".
Für mich ist das keine Respektlosigkeit im Gegenteil ich fände es höchst Respektvoll das zu Unterlassen.
Man sollte niemand zwingen nur weil die Gesellschaft das zum größten Teil als sozial sieht.
Gesellschaftliche Zwänge lehne Ich sowieso ab.
Ich muss gar nichts höchstens irgendwann sterben.

wo wirst du in diesem Land gezwungen jemandem die Hand zu geben? Blödsinn!
Du musst dich allerdings im Zweifelsfalle damit arrangieren, dass dies eine konventionelle, formelle kommunikative Verkehrsform unter Menschen "in diesem Land" ist, und somit eine Verweigerung oder Ablehnung dieser Gepflogenheit unter bestimmten Bedingungen zu seltsamen Blicken, subjektiven Spekulationen und einer Bewertung deiner Umgangsformen bzw. deiner Kompatibilität mit gesellschaftlichen Gepflogenheiten "dieses Landes" führen kann.

Ist doch subjektiv und objektiv betrachtet nur fair und kein großes Ding.
Aktion und Reaktion, mehr passiert da nicht, oder hattest du mal gravierende Nachteile durch deine Verweigerung?

Wer gesellschaftliche "Zwänge" und soziale Bedingungen eines Landes ablehnt, dem steht es frei sich eines zum Leben auszusuchen, wo er sich nicht genervt fühlt durch etwaige Verhaltensmuster. ;)

Ich hab nix gegen Körpersprache und Diaologe, die über das Verbale hinausgehen, fasst mich ja keiner (zumindest kein Fremder) irgendwo intim an, drückt mir seine Lippen auf den Mund oder dergleichen. Ist mir zumindest noch nicht passiert, dass mir jemand ungebührlich zu nah kommt.
Für meine Hände habe ich Desinfektionsmittel "to go" in der Tasche.
Was ich schlimm finde ist eine feuchte Aussprache, gibt so Leute, die sammeln beim Sprechen ihre Spucke in den Wangentaschen und weigern sich ihren Redefluss durch Schlucken zu unterbrechen... :D puh da graust es mich...