unbekannte Stadt...

Bin mir nicht sicher, ob das hier reinpasst, aber ich denke mal schon:

Ich habe jedenfalls vor längerer Zeit einen Bericht gesehen über eine Stadt, angeblich irgendwo in China (Tibet, Mongolei), vielleicht aber auch Indien, ich weiß nicht mehr so genau in die jeder Mensch einfach so aufgenommen wird und in der es nur drei Regeln gibt: Vegetarisch leben, keine Gewalt und Respekt für alles und jeden. Diese Stadt liegt irgendwo am Berg und der Gründer meinte: jeder ist willkommen und wir können jeden ernähren der es möchte... das ist ganz einfach deshalb so, weil sich die Stadt mit jedem Menschen einfach vergrößert und jeder arbeitet dort für sein eigenes Essen selbst, sozusagen. Genial war am Ende der Ausspruch: Wenn es sein soll, können wir auch die ganze Welt ernähren! quasi als moralische Implikation, dafür dass das System überall funktionieren kann.
Leider finde ich über google dazu so richtig gar nichts und der bericht lief bestimmt vor 2 Jahren oder so.

Aber ich dachte ich frage mal hier nach, ob sich noch jemand erinnern kann wie die Stadt hieß und was es damit auf sich hatte und ob es sie heute noch gibt. Ich empfinde das als äußerst spannende und interessante menschliche Einstellung.

danke für die hilfe

lg neo

@neo_19
Der Berg der Seele!
Es hat zuerst den Anschein, als sei dies gar kein Roman. Gao Xingjian erzählt hier aus verschiedenen Erzählperspektiven, oft haben die Kapitel kein wirkliches Ende, manchmal nicht wirklich einen Anfang. Mal klingt es nach einfachen Reisenotizen, dann wird es mystisch, fabulös, das folgende Kapitel besteht dann einfach nur aus einem Dialog. Fast wie eine Sammlung von Kurzgeschichten oder Essays. Und doch weiss man, sobald das Buch beendet ist, das dies alles zusammengehört. Es ist die Flucht eines Menschen in eine andere, vergessene Welt, vielleicht sogar auf der Suche nach sich selbst.

Ein Buch über ein China, welches wohl die wenigsten kennen werden.

@Jacy26

Also gibt es diese Stadt nur fiktiv? Schade eigentlich...

Tja, alle Schönheit und alle Güte bleiben auf Erden eben Fiktion.

@KicherErbse Der Berg der Seele ist der große autobiographische Roman des Nobelpreisträgers Gao Xingjian.

Jep. "Nur" Literatur.

@Jacy26

Danke für die Info. :)

Hört sich nach lesenswerter Literatur an.

hört sich jedenfalls gut an, ich bin mir allerdings nicht sicher ob es das ist was ich gemeint habe.
gao xingjian hat hier eher sowas geschrieben wie alexandra david-neel, obwohl natürlich auch gut und schön

lg neo

@neo_19
@KicherErbse
@Realistin
@Jacy26
@Doors
Wäre ja zu schön, wenn das Realität wäre! Andererseits hat da jemand niedergeschrieben wovon wir alle träumen! Schöne Sache!

@SallySpectra

Ja, wenn da nur diese typisch menschlichen Wesenszüge der Machtgier und des Egoismus nicht wären. Eigentlich ist es wirklich eine Farce, dass wir Menschen unserem Glück so derart selber im Wege stehen.

@SallySpectra


Ich glaube nicht, dass so eine Stadt mein Traum wäre. Allen Ideallösungen haftet immer so etwas absolutes an. "Perfekte Staaten" (oder Städte) verströmen so einen ganz leichten Gasgeruch.

@SallySpectra Wenn mir nicht mal mehr träumen dürften, was hätten wir dann noch:)
Also, schafft man sich im Traum sein eigene Realität!

@Doors

Wäre das dann nicht eher das Gegenteil einer Ideallösung - nämlich der absolute Zwang?

@KicherErbse


Auch das Diktat der Harmonie kann diktatorische Züge annehmen. Terror kann hinter einem freundlichen Miteinander daher kommen. Daz befrage man Sektenaussteiger jeglicher Couleur.

"Dazu" soll das heissen.

@Doors

Hatte die Eingangs beschriebene Erklärung zu dieser Stadt so aufgefasst, dass man sich freiwillig dort ansiedeln könne, was ja zugleich impliziert, diese auch jeder Zeit ungestraft wieder verlassen zu dürfen.

An so etwas wie Sekten, die ja wiederum jenen von mir bereits erwähnten Machtaspekt beinhalten, hatte ich dabei nicht gedacht.

Aber ich kenne auch dieses Buch nicht.

@SallySpectra
Ich kann gepflegt darauf verzichten. Ich brauch mindestens alle zwei Monate meine Gulaschsuppe.

@KicherErbse


Bleibt der Trost, dass man sich in fiktiven Welten nicht ansiedeln kann, obwohl Schriftsteller Luftschlösser bauen, LeserInnen darin wohnen - und Verleger die Miete kassieren.

@Realistin
*loool* Eine sehr realistische Anschauung! Vielleicht fährt ja ein Bus in die Nachbarstadt?^^

@Doors
"Bleibt der Trost, dass man sich in fiktiven Welten nicht ansiedeln kann, obwohl Schriftsteller Luftschlösser bauen, LeserInnen darin wohnen - und Verleger die Miete kassieren."

Es gibt schlimmeres.
Ohne Bücher wäre die Welt ein Stück weit ärmer.

@Doors
nicht alle schönheit auf erden ist fiktion. wie man immer solche ansichten haben kann verstehe ich nicht.
es gibt genügend schöne dinge man muss sie nur wahrnehmen können. nur weil auf unserer welt so viel schlimmes geschiht heißt es noch lange nicht das es keine schönen dinge gibt.