@relict Kuckuck!!
Willst Du, oder kannst Du nicht nachvollziehen, was ich schreibe?
Ich bin viel früher schon als 68 auf die Suche nach den Wurzeln (hab ja zwei davon) meiner Herkünfte gemacht. Hab dafür so ziemlich alles Andere vernachlässigt. War sicher dumm von mir - ich weiß. Aber, wer von ehemaligen HJ-Führern als Kind erzogen wurde, der macht sowas. Es waren, was mein Interesse an Geschichte angeht, meine prägendsten Jahre, die ich in Händen dieser "Könner" verbrachte. Komm mir nicht mit 68 als alleinigen Quell meiner Einstellung!
Nein, ich ging der Katastrophe des 20. Jahrhunderts schon gründlicher nach, als die die meisten 68-er taten.
Es war ja nicht nur eine "deutsche". Es war eine Weltkatastrophe, die bis heute nachwirkt. Ob uns das passt, oder nicht. Die Rückbesinnung auf die Denkmodelle des 19. Jahrhunderts (u. a. Nationalismus!!) sind deshalb mit Vorsicht zu genießen, weil gerade in diesen Zeiten die Keime gelegt wurden, aus denen das wuchs, was wir in den 30-er und 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts betrachten können. Das ist auch nichts primär deutsches. Die Deutschen haben nur leider, als etwas "Spätgekommene der Geschichte"
diese Dingens auf die Spitze getrieben.
Und wo bitte zog ich etwas ins Lächerliche, oder Dümmliche, wenn ich feststelle, daß die Zeit des Rittertums doch bitte nicht mit der Brille des 19. Jahrhunderts betrachtet werden sollte. Müssen wir Deutschen diese alten Fehler immer wieder machen? Das ärgert mich.
Wenn Du wüßtest, wie sehr auch mich diese Zeit fasziniert hat und immer noch fasziniert ...