Was ist Kunst?

so?

@voidol
geil das geht!!!!!!!!!!!!!!!!!

@voidol

Egal - thxs für die Erklärung. ;)

@Feingeist

*schauder* da bin ich aber froh, nur Zuschauer sein zu dürfen.

@KicherErbse
so. dank voidol klappts doch.
also diese holzstiche meinte ich. die faszinieren mich :)

@Feingeist

Sehr gut und realistisch dargestellt sind sie, finde ich.
Wobei mich wiederum der Surrealismus a la Dali mindestens ebenso fasziniert.

@KicherErbse
meine schwester ist fan des surrealismus. sie hat sich kürzlich ein buch gekauft in dem viel über künstler wie dali zu lesen ist. im übrigen sind darin auch viele werke versch. künstler zu sehen.
ist aber nicht so mein fall.
was ich allerdings auch nich übel finde ist poesie. wenn du den text in meinem profil gelesen hast hast du schon ein beispiel.
er stammt von lord byron dem herrn dem ich meinen avatar zu verdanken habe ;)

hier noch ein beispiel für großartige kunst:



Der Totentanz

(Johann Wolfgang von Goethe)


Der Türmer, der schaut zu Mitten der Nacht
Hinab auf die Gräber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weissen und schleppenden Hemden.
Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Knöchel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung, und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie schütteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdelein über den Hügeln.
Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Gebärden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schlüg' man die Hölzlein zum Takte.
Das kommt nun dem Türmer so lächerlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
Geh! hole dir einen der Laken.
Getan wie gedacht! und er flüchtet sich schnell
Nun hinter geheiligte Türen.
Der Mond, und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich führen.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und, husch, ist es unter dem Rasen.
Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Grüften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt,
Er wittert das Tuch in den Lüften.
Er rüttelt die Turmtür, sie schlägt ihn zurück,
Geziert und gesegnet, dem Türmer zum Glück,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.
Das Hemd muss er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den Türmer getan!
Es ruckt sich von Schnörkel zu Schnörkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.
Der Türmer erbleichet, der Türmer erbebt,
Gern gäb er ihn wieder, den Laken.
Da häkelt -- jetzt hat er am längsten gelebt --
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
Schon trübet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein mächtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.



eines meiner liebsten gedichte.

@Feingeist

Goethe war/ist auf jeden Fall genial.
Nach solch einer Lektüre wirkt unsere heutige Sprachverarmung gleich doppelt arg.

@KicherErbse
ja so ist das leider.
was ich auch sehr schlimm finde ist das manche leute in ihren sätzen mehr englische worte utzen als deutsche. unsere sprache verändert sich zunehmend und wird in zukunft wohl kaum noch mit der deutschen sprache aus zeitenvon göthe zu vergleichen sein.

@Feingeist
Sei doch froh herüber. Sollten alle gestochenes Regionaldeutsch verwenden, so wäre Dein Talent verallgemeinert.
Du müsstest Dir neue Sparten suchen. Vielleicht mit dem Spaten zu Spartakus nach Rußland und dann auf Deutsch-Türke.
Der Dialekt war mal sehr modern und moderat in ehemals Deutscher Jugend weit vor Hitler.

@huangoesmary
kann sein aber deswegen muss ich doch die verenglischung unserer sprache nicht gut heißen wenn ich das mal so formulieren darf :)

@Feingeist
Wir haben hier auf der Erde so viele Deutsche- beziehungsweise solche, die es gerade werden. Warum soll der Modus nicht ergänzt werden, damit die Spule weiter nach oben geht. Das ist Evolution. Der Kern kann ja breiter erhalten bleiben; die Alten sind konservativ und zeugen gern in nicht ganz so naher Verwandtschaft; aber unter ihresgleichen... wenn ich es so ausdrücken darf.
Das Feld ist längst bestellt. Abstrahlungen können auch zum Positiven irgendwo gedeihen.

@huangoesmary
wie viele engländer oder meinetwegen auch türken kennst du die ständig fremde worte in ihre sprache mit einbauen.
wie dem auch sei aber back to topic würde ichsagen wir schweifen ab ;)

@Feingeist
Kennst Du denn viele?
Gebe es andere belebte Planeten, sie würden unsere Evolutionsgeschichte für die jeweiligen Sprachen nutzen und einen reicheren Wortschatz erhalten.
Mehr Wörter, die Grundstruktur jedoch bleibt erhalten, da das Bauerntum ernährt.
Wie in einer magnetischen Spule. Das Feld erweitert sich. Man kann es irgendwann gezielt steuern.
Das ist dann Kunst. Hoffentlich ohne Führerprinzip in die Höhe hinaus.
Wie ein sich immer mehr und länger verlängernder Orgasmus.
Egal, ob rot oder blau.

@huangoesmary

Guten Abend Cheng :)

Es bemängelt doch aber auch niemand die Innovationen und Weiterentwicklungen der Sprache.
Vielmehr meinte ich mit Verarmung, dabei Goethe in Bezug nehmend,
die Feststellung meinerseits, dass er seinerzeit einen weitaus reicheren Wortschatz
(und damit meine ich tatsächlich ganz schlicht die Anzahl der ihm, weil erlernt, zur Verfügung stehenden Worte)
nutzte, als man ihn heutzutage überwiegend in der modernen Literatur zu finden vermag.

@huangoesmary
ich mag nunmal unsere sprache so wie sie ist und bin nicht wild auf irgendwelche veränderungen an ihr.
wir haben so oder so schon zu wenige alltägliche dinge auf die wir stolz sein können.
also sollte uns zumindest unsere sprache erhalten bleiben.
das ist nunmal mein standpunkt und von dem lasse ich mich nicht abbringen. :)

@KicherErbse
Goethe war aber finanziell irgendwann an Unabhängigkeit gewöhnt, er hatte es kaum nötig an sein körperliches Überleben auch nur zu denken.
Gute Ernährung- reicher Wortschatz ohne Pflicht.
Außerdem wurde im die Rolle des Deutschen im Ausland erst so richtig bewusst.
Er wurde also zum Deutschen durch die Perspektive der Ausländer im Innland deren.
Zeit ist Natur ist Tierwelt ist Gefühl ist Liebe ist Talent.
Er baute keine Autos. Zu hoch loben sollte man ihn nicht.
Gleich aber Schmidt. Sorry. GW CU

@Feingeist

Aber jede lebendige Sprache unterlag und unterliegt stets einem Wandel.
Doch selbst im Lateinischen erfindet man noch heute neue/moderne Worte dazu und verändert bzw. erweitert sie dadurch.

@KicherErbse
Außerdem wurde im die Rolle des Deutschen im Ausland erst so richtig bewusst.
Sorry
wollte sagen:
"ihm die Rolle,..."

@huangoesmary

Bin auch kein Fan seiner menschlichen Persönlichkeit, geschweige denn seines Lebenswandels, eher im Gegenteil.
Aber dennoch wertet das für mich sein Werk in keiner Weise ab - weil ich es für sich stehend betrachte.