Lichtarbeiter, verblendet oder nur fehlgeleitet?
13.12.2008 um 17:35
Ich denke, viele, die sich Lichtarbeiter nennen, sind noch ganz am Anfang. Sie haben etwas Großartiges für sich entdeckt bzw. sind immer noch dabei, es zu entdecken, und fangen vielleicht zu früh damit an, darüber zu kommunizieren. Dabei sollte man berücksichtigen, daß es völlig natürlich ist, wenn ein Mensch über seine Gedanken, Erfahrungen und Erlebnisse reden will, und die Spirituellen haben dabei oftmals das Problem, keine geeigneten Gesprächspartner, also solche mit ähnlichen Erfahrungen, zu finden. Wenn man dann versucht, dem Nächstbesten zu erklären, was man (zu wissen) glaubt oder erlebt hat, dann empfinden die anderen das evtl. als überheblich, einfach, weil sie selbst sowas noch nicht erlebt haben. Daran sind die Lichtarbeiter aber wohl kaum schuld.
Ebenso ist es für mich nachvollziehbar, daß Lichtarbeiter sich Gleichgesinnte suchen, um mit denen zu kommunzieren, und daß die Kommunkation mit den "Normalos" nachläßt, weil man sich einfach nichts mehr zu sagen hat. Ich selbst habe abgesehen von meiner biologischen Familie nur eine einzige Person in meinem Umfeld, die nicht ernsthaft spirituell interessiert ist und mit der ich Gespräche führen kann. Ansonsten nur Gleichgesinnte oder wenigstens Menschen mit Verständnis und Toleranz aufgrund eigener Erfahrungen, und das ist auch gut so.
Wir müssen damit leben, daß jeder Mensch eine absolut einzigartige Frequenz hat, und daher jeder Mensch andere Einflüsse erlebt, andere Ideen hat, für andere Eingebungen offen ist und andere Wahrnehmungen haben kann, genau wie lauter Radios, die alle verschieden eingestellt sind. Nichts was die Menschen da erleben ist falsch, es kann nur eben sein, daß ein anderer dasselbe nicht wahrnehmen kann.
Ich benutze auch gern Stimmgabeln als Metapher. Eine Stimmgabel, die auf den Ton F geeicht ist, wird nur von diesem in Schwingung versetzt bzw. produziert nur diesen. Der Ton G bringt sie nicht zum Schwingen, sie kann ihn nicht wahrnehmen. Mit zwei verschieden frequenten Menschen ist das nicht anders.
Lichtarbeit bedeutet für mich zuerst einmal Arbeit an mir selbst. Nur, wenn ich meine eigenen Schatten erkenne, annehme und integriere/ auflöse, werde ich licht, werde ein Kanal für mehr Licht. Am besten finde ich meine Schatten durch Interaktion mit meinen Mitmenschen: was mißfällt mir an denen ganz besonders, bringt mich auf die Palme - DAS sind genau die Dinge, die ich bei mir selbst erkennen soll. Wollen sie sich einfach nicht belehren lassen, obwohl ich doch nur ihr bestes will? Woher will ich wissen, was für sie das Beste ist??? Und wenn es mich richtig stinkig macht, daß sie nix von mir annehmen, dann sollte ich mich mal auf meine Machtansprüche hin gegenüber anderen abchecken...
Was immer wir bei anderen sehen und verändern wollen, ist mit größter Wahrscheinlichkeit eine Projektion. Die wahre Heilung von allem, was schlecht ist, können wir nur in uns selbst bewirken, und wenn wir das tun, dann finden wir dieses Schlechte im Außen, bei unseren Mitmenschen, nicht mehr vor.
Wann immer wir etwas bekämpfen, um es weg zu haben, so tun wir das aus Angst. Angst ist der wahre Motivator hinter allem Kämpfen und aller Ablehnung.
Lichtarbeit ist auch die Befreiung von jeder Angst, hin zu der Fähigkeit zu vollkommener bedingungsloser Liebe und dem freien Willen.
Lichtarbeit, die nach außen gerichtet ist, zum Beispiel zur Heilung der Erde, kann immer nur ein Senden von Liebe sein, ein vollkommenes Annehmen des Objekts. Lichtarbeit strebt nicht danach, etwas zu verändern, sondern der Lichtarbeiter sieht das Objekt in dessen ursprünglich angelegtem Idealzustand vollkommener Gesundheit und Harmonie, Kreativität usw.
Etwas verändern zu wollen heißt, den kranken, schlechten Zustand anzuerkennen und zuerst einmal zu bestätigen, um dann was anderes zu erzwingen.
Dabei hat man als schöpferischer Beobachter den kranken Zustand des Objekts selbst erschaffen, es ist wiederum eine Projektion dessen, was man in sich trägt.
Auf die Vorwürfe mit der Sektenbildung usw. geh ich gar nicht erst ein, das ist mir ehrlich zu blöd.