Namensverweigerer
05.06.2008 um 10:20ich ja auch nicht...das geht nicht!!!:D
KittyMambo schrieb:einfach das kind ansehen, beobachten und dann in ruhe einen passenden namen geben...So haben wir es ja im Prinzip gemacht. "In Ruhe" stimmt zwar nicht ganz. Bei der ambulanten Geburt mußten wir noch vier Stunden im Krankenhaus bleiben, zur Beobachtung. Innerhalb dieser 4 Std. haben wir uns dann den Namen überlegt. Das war schon ganz was anderes, das Kind schon im Arm zu halten und ihm dann den passenden Namen auszuwählen. Bei einigen Namen, die wir zwar auch ganz schön fanden, haben wir beide gefühlt, daß sie überhaupt nicht zu diesem Wesen passten. Und als wir dann den richtigen gefunden hatten, wußten wir, daß dieser Name genau der richtige für dieses Kind ist.
Kevinismusda lag ich doch vollkommen richtig :D :D
Deutschlands Soziologen und Psychologen kennen ein neues Phänomen: Kevinismus. Laut der satirischen Internetseite de.uncyclopedia.org sei darunter "die krankhafte Unfähigkeit, menschlichem Nachwuchs sozialverträgliche Namen zu geben" zu verstehen. Dort wurde dieser Begriff samt Definition am 1. Februar 2007 erstmals veröffentlicht.
Im Magazin Stern (Ausgabe 26/2007) behauptet der Bestsellerautor Jan Weiler im Artikel Volkskrankheit Kevinismus : "Die Soziologie hat für das Unvermögen einer größer werdenden Bevölkerungsgruppe, ihrem Nachwuchs menschliche Namen zu geben, bereits einen Begriff geprägt: Kevinismus (bei Mädchen: Chantalismus)." Einen Hinweis auf die Quelle dieser Definition sucht man im Stern-Artikel vergeblich, die Ähnlichkeit zur Unicyclopedia-Auffassung des Kevinismus ist aber doch frappierend.
Jan Weiler meint übrigens, einen gegenläufigen Trend festgestellt zu haben, den er Emilismus nennt. "Da werden Kinder mit Namen beehrt, die vor rund 90 Jahren schwer in Mode waren: Anton. Paul. Emil. Carl. Friedrich."
Auch die renommierte Namensforscherin Gabriele Rodriguez hat sich bereits mit dem Kevinismus auseinandergesetzt. In der ZDF-Sendung "Kerner" präsentierte sie ihre eigene Definition: Gerade bildungsferne Schichten würden sich sehr stark an den Medien orientieren und daher häufiger zu Namen wie Kevin oder Justin greifen. In gebildeten Kreisen hörten die Kleinen heute dagegen gerne auf Alexander oder Konstantin.
Die Tageszeitung Welt vom 26.02.2008 führt an: “Eltern aus der so genannten Unterschicht geben ihrem Nachwuchs am liebsten Namen wie Mandy, Peggy, Justin oder Kevin – ein bloßes Vorurteil oder sozialwissenschaftlich begründbare Wirklichkeit? … Eine allseits anerkannte, aussagekräftige Statistik zu diesem Thema gibt es bisher noch nicht. Aber die Alltagswahrnehmung scheint zu bestätigen: In den Plattenbausiedlungen dieses Landes laufen überdurchschnittlich viele Kinder mit amerikanischen Vornamen herum.” (Kevinismus - Wie Namen die Zukunft von Kindern beeinflussen ) Der Soziologe Jürgen Gerhards bestätigt der Zeitung: „Die Namensgebung angloamerikanischer Namen ist ein Unterschichtphänomen.“ Gerhard Müller von der Gesellschaft für deutsche Sprache dagegen hält die These von den bevorzugten Unterschichtnamen für „großen Quatsch“.
Symptome, die auf eine Erkrankung an Kevinismus hindeuten:
(Quelle: de.uncyclopedia.org/wiki/Kevinismus )
die favorisierten Namen sind ausnahmslos Doppel- oder Dreifachnamen
mindestens einer der Namen endet auf -ia, beinhaltet ein y oder beginnt mit Ch
ungewöhnliche Verwendung diakritischer Zeichen wie í, ë oder y
manisches Verlangen, die Namen französisch oder englisch angehaucht aussprechen zu wollen
Sisu schrieb:Daraufhin meinte die andere "Oh, wie schön, ein französischer Name!"erinnert mich an einen witz:
Antwort: "Nein! Der ist doch englisch!"