Was genau ist eigentlich eine "Persönlichkeit"

Wenn es keine Persönlichkeit gäbe, dann könnte auch niemand darüber nachdenken, wie es wäre, wenn keiner eine hätte (oder jeder eine)! Und natürlich ist es das, was dich ausmacht.... dich von anderen unterscheidet.... bzw. das, was alle voneinander unterscheidet.

Manchmal wärs wohl besser, es gäbe keine, dann gäbe es wesentlich weniger Stress. Und es würde auch keiner darüber nachdenken. Es wäre alles vollkommen egal. Aber ob das wirklich so toll ist....

jeder Mensch ist eine Persönlichkeit,
die Frage ist nur, ob eine egozentrische, eine gedankenlose oder eine liebenswerte :)

Auch Tiere haben unterschiedliche Persönlichkeiten! Das wird offensichtlich, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt, oder sie auch nur beobachtet!

da sich der Begriff "Persönlichkeit" von Person ableitet
haben Tier bestimmt etwas ähnliches - wahrscheinlich würde der Begriff "Tierlichkeit"
zutreffender sein:
Nachdem sich aber die meisten dagegen sträuben vom Affen abzustammen und einfach glauben, dass der Mensch absolut kein Tier ist, lassen wir die Persönlichkeit auch auf die Tiere zutreffend sein, dann haben wir wenigstens alle ein bisschen Recht ;)

Persönlichkeit kommt von "Persona", was soviel wie Maske bedeutet.

Man kann die Persönlichkeit eines Menschen als die Illusion ausmachen, hinter der sich sein wahres Wesen verbirgt, oder damit Verwechselt.

Da jede Persönlichkeit nur durch die Gedanken über sich selbst kreiert wird, ist sie nichts wirklich reales, sondern eben nur Gedanken über sich selbst.
Diese Gedanken kommen natürlich aus den gemachten Erfahrungen, daraus resultierenden Gefühlen und den anschließenden Gedanken darüber.

Diese Persönlichkeit ist an sich nichts schlechtes, die Probleme vieler Menschen resultieren aber daraus, daß sie sich mit ihrer Peron identifizieren, also mit den Gedanken über sich selbst, wobei das wahre selbst auf der Strecke bleibt.

Und, so paradox es auch erscheinen mag, individualität ist auch ohne Persönlichkeit lebbar.

Namaste

@onelove
Aber wie soll so ein Leben ohne "Persönlichkeit" sein? Und woraus soll man da noch den Antrieb schöpfen?

Nun, so wie ein Leben mit Persönlichkeit auch,
nur einfacher und freier.

Und mach dir um den Antrieb mal keine Sorgen, jeder will aus sich heraus schöpferisch tätig sein. Jeder hat verschiedene Vorlieben und Arten zu Leben, die ihm Freude bereiten,
und das ist auch gut so. Wenn man aber denkt, man sei seine Persönlichkeit, ist das doch eher ein Zwang, und die Freude am Leben bleibt auf der Strecke.

Wieviele Menschen Leben nach den "Gesetzen" des "man muß doch......" und sind nicht wirklich glücklich damit, haben es sich aber zur Aufgabe gemacht, dieses Bild ihrer erworbenen Persönlichkeit aufrecht erhalten zu müssen....?

Namaste

hihi, ich sprech normalerweise Mafosidialekt
"la persona" heißt schlicht und einfach "die Person" und "die Maske" ist "la maschera"
bei uns ist die "die persona" etwas ehrenwertes "onorevole" genannt ;)

Link: www.psyreon.de (extern) (Archiv-Version vom 15.10.2006)

find ich auch interessant...vorallem der Spruch rechts oben ist gut..

@tornato,
scheint italienisch zu sein.
Persona war ein Lateinisches Wort für Maske.
evtl. auch griechischen Ursprungs, Prosopon, welches ebenfalls Maske bedeutet.
Im lateinischen ist die Maske des Schauspielers gemeint, und auch im griechischen hat Prosopon die Bedeutung "Rolle", und da wir alle als "Schauspieler" auf diesem Planeten gewisse "Rollen" spielen, halte ich das für sehr wahrscheinlich.

Ist nur die Frage, ob man sich bewußt ist, eine Rolle zu spielen, oder zu denken, man sei die Rolle.

Namaste

jaja, die persönlichkeit ist die begrifflichkeit, mit der man die einzigartikeit eines menschen beschreibt

wenn er zumbeispiel über die stiegen kriecht, erkennt man ihn schon von weiten
auch wenn er nur ab und zu stolpert ;) :)

@onelove

ja bestimmt
aber eine persona ist eine unverkennbare Persönlichkeit - natürlich war
waren die Begriffe in der Antike bzw, Spätantike noch anders zu deuten als in Gegenwart ;)

@Hornisse,
ja, wirklich guter Spruch.

Der Rest des Artikels ringt mit seiner "Gutigkeit" etwas hinterher, oder ist nur etwas seltsam geschrieben.

".....bezeichnete Persönlichkeit als „die
dynamische Organisation derjenigen Systeme im Individuum, die sein
charakteristisches Verhalten und Denken determinieren.“"

also die Gedanken über die eigene Person.

"Die Art und Weise,
wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, empfinden und interpretieren, und
wie wir in alltäglichen und besonderen Situationen handeln, sagt uns und anderen
etwas darüber, wer wir sind."

nein, eher wie wir sind, oder wie wir zu sein denken.

"Unser Denken und Handeln, unsere Gefühle, Vorlieben und Einstellungen – alles,
was wir täglich tun, glauben und empfinden, macht unsere Persönlichkeit aus.
Umgekehrt wirkt sich unsere Persönlichkeit in Form unserer Einstellungen,
Wertvorstellungen, Verhaltensweisen und Verhaltensregeln, die wir im Laufe
unseres Lebens erlernt und verinnerlicht haben, wiederum darauf aus, wie wir die
Welt um uns herum wahrnehmen und uns in ihr bewegen."

Also ein Teufelskreis zwischen Persönlichkeit und Wahrnehmung?
Solange man sich als seine Persönlichkeit identifiziert, könnte das sogar hinkommen.

...und der ganze Rest ist Spekulation und Modell.
Da ich die Persönlichkeit als eine Art Selbst-Illusion betrachte sind mir die Theorien darüber (sorry) recht schnurz.

Namaste

na ich bin schon ganz gespannt was User Rasco dazu schreibt^^

da ich für jedwege Meinung was übrig habe, und mit Rasco noch in keiner
Diskussion war, kann ich auch gespannt sein, ober er/sie sich einklinkt.

Was meinst du dazu?

Namaste

ich spreche da nicht dagegen...soweit ich es richtig verstanden habe...:)...

Link: de.wikipedia.org (extern)

onelove2,

was du da beschreibst, geht so in die richtung "nicht-selbst" (Anatta)
nicht wahr?

Die buddhistische Lehre von Anatta (Pāli) bezeichnet das Nichtvorhandensein eines permanenten und unveränderlichen Selbsts, festen Wesenskerns oder Seele (im Sinn von Atta). Was normalerweise als „Selbst“ betrachtet wird, ist demnach tatsächlich nur eine Ansammlung von sich konstant verändernden, physischen und psychischen Bestandteilen („Skandhas“). Durch das Anhaften an die Vorstellung, dass der jeweils erlebte, temporäre Zustand eine Art von unveränderlicher und dauerhafter Seele bildet, entsteht Leiden. Die Lehre von „Anatta“ versucht die Buddhisten zu ermutigen, sich vom unangebrachten Anklammern an das zu lösen, was als fester Wesenskern betrachtet wird

Wikipedia: Anatta

@Hornisse,
auf der einen Seite finde ich das "schön", auf der anderen Seite "schade", denn ohne "dagegen" Sprechen kann nur schwerlichst diskutiert werden.
(warum hast du den link gepostet?)

@alpha_omega,
ja, mit dem "nicht-selbst", denke schon.

Da ich nicht so tief in der buddhistischen Lehre verwurzelt bin, kann ich dem Rest aus meiner Erfahrung / Erleben nicht so wirklich folgen, denn ich gehe von einer Art unveränderlichem Selbst (zumindest scheint es mir so) aus.
Nach meinem erleben gibt es ein unveränderliches Selbst, welches in einem selbst fühlbar ist. Es ist führt zu der Erkenntinis, daß man (in seiner Person "gefangen") immer wieder Dinge tut, die man "eigentilich" nicht tuen wollte, obwohl man es doch besser weiß... (Leben der Person).
Wenn ich dann mein Selbst, ohne jede Vorstellungen lebe, habe ich den Eindruck "richtig" zu leben, sprich ohne Anhaftungen an die o.g. Vorstellungen.

Was kommt aber dabei heraus, wenn wir uns von dem Anhaften zu erlösen versuchen, wenn es das permanente selbsr nicht gibt?
Oder hab´ich da was falsch verstanden?

Namaste

One Love2...vielleicht bei einem anderen Thema:)...