http://www.textem.de/1067.0.htmlDer Glaube nährt sich aus der Schönheitsformel „Freiheit in der Erscheinung“. Mag diese Freiheit auch vom Subjekt geliehen sein, so stiftet sie doch eine notwendige Beziehung des Schönen zum Grund unseres sittlichen Wesens, treffen im Begriff der Freiheit ästhetisches Objekt und intelligibles Subjekt zusammen, erläutern sich Schönheit und Freiheit wechselseitig.
Weitere Bausteine sind die moralische Schönheit, also Anmut, Grazie und die schöne Seele, die die Abhandlung Über Anmut und Würde gegen Kants Rigorismus der Pflicht in Stellung bringt, zum Erweis der Harmonie von Sinnlichkeit und Vernunft, von Pflicht und Neigung in einer schönen Menschennatur. Den Schlussstein bildet das Konzept der ästhetischen Erziehung.
Schiller
Seine in die Historie
hineingelesene Tendenz zielt auf eine
stetig wachsende Humanisierung des erfindungsreichen
Raubtiers Mensch ab.
Wobei auch hierbei der Hinweis auf die
unentbehrliche Geschmackskultur nicht
fehlen darf:
„Ein großer Schritt zur Veredelung
ist geschehen, dass die Gesetze
tugendhaft sind, wenn auch gleich noch
nicht die Menschen.
Wo die Zwangspflichten
von den Menschen ablassen,
übernehmen ihn die Sitten.
Den keine Strafe schreckt und kein Gewissen zügelt,
halten jetzt die Gesetze des Anstands und
der Ehre in Schranken.“