http://www.astrophoenix.de/index.php/traumwelt/traumdeutung-fuenf-typische-traeume/Traumdeutung - fünf typische Träume
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Der Traum vom Fallen
Fast jeder Mensch hat schon einmal davon geträumt zu fallen, von einem Haus, einem Berg, einer Treppe, einem Balkon und so weiter. In einem ersten Schritt sollten Sie sich Ihrer Gefühle über das Fallen klar werden: nicht selten wird das Fallen sogar als angenehm und erfreulich empfunden und nicht als beängstigend. Das ist eine wichtige Grundaussage. In einem zweiten Schritt sollten Sie überprüfen, ob es in den letzten Tagen tatsächlich konkrete Situationen gegeben hat, in denen Sie die Befürchtung hatten zu fallen - suchen Sie also nach einem Auslöser, zum Beispiel einem lockeren Geländer, das Ihnen aufgefallen ist, oder ein Besuch auf einem Fernsehturm oder Ähnliches. Wenn Sie keinen Auslöser finden können, dann überlegen Sie selbst: Welche Bedeutung steckt ganz allgemein im Fallen? Fallen kann nur derjenige, der eine gewisse Fallhöhe erreicht hat. Was könnte Ihre Fallhöhe sein? Haben Sie sich in irgendeiner Situation “zu hoch hinauf” gewagt? Haben Sie sich zu viel zugemutet und nun befürchten Sie, dass Sie zu versagen und “abstürzen”? Haben Sie Angst fallen gelassen zu werden, wenn Sie beispielsweise bestimmte Erwartungen nicht erfüllen? Fallen ist immer auch ein Vorgang, den wir nicht stoppen können: wir sind ihm hilflos ausgeliefert - fühlen Sie sich zurzeit hilflos und ohnmächtig? Haben Sie “den Boden unter den Füßen” verloren? Vielleicht aber weist Sie der Traum auch darauf hin, dass Sie die Kontrolle aufgeben sollten und sich häufiger “fallen lassen” sollten? Müssen Sie irgend etwas loslassen?
Der Traum vom Fliegen
Auch das Fliegen ist ein weit verbreitetes Thema in Träumen - allerdings ist es hier schwer, einen alltäglichen Auslöser zu finde, denn ganz ohne Hilfsmittel, wie wir es im Traume oft können, ist der Mensch nicht in der Lage, sich in die Lüfte zu erheben. Deshalb können wir gleich eine metaphorische Ebene wählen. Grundsätzlich gilt aber wiederum, dass es entscheidend ist, wie Sie sich dabei gefühlt haben: War es ein von Glück erfülltes Erlebnis oder hat es Ihnen Angst gemacht? Erst dies macht eine stimmige Deutung möglich. Was bedeutet zu fliegen? Wir heben ab, verlieren Bodenkontakt und gewinnen eine ungeahnte Freiheit, uns im Raum zu bewegen. Manchmal schwebt das Traum-Ich dahin, gleitet über Landschaften und hat freien Blick weit über den üblichen Horizont hinaus. Ein andermal schlägt er Kapriolen in der Luft, fliegt mal höher, mal tiefer, mal langsamer, mal schneller. Flugträume werden in den meisten Fällen als sehr positiv erlebt, denn ihr Grundthema ist zumeist das Freisein von den Belastungen des Alltäglichen. Ist Ihr Leben momentan schwer und kompliziert? Wie ist es um Ihre Bewegungsfreiheit bestellt? Sind Sie stark “angebunden” und kommen einfach nicht “hoch”? Manchmal wird das Fliegen aber auch als gefährlich erlebt - vielleicht findet man im Traum keinen Landeplatz oder es gelingt einem nicht, den Höhenflug zu bremsen! Dann sollten Sie sich vielleicht eher fragen, ob Sie gegenwärtig Angst davor haben, frei zu sein. Gibt es Situationen, die Sie unsicher machen und die Sie als zu riskant für sich ansehen? Haben Sie Angst davor, eine gewohnte Situation aufzugeben?
Der Traum vom Fliehen
Oft werden wir im Traum verfolgt - nicht immer, aber in der Regel, handelt es sich dabei um Albträume. Wir nehmen vor irgendetwas Reißaus - manchmal kennen wir die Bedrohung, manchmal ist es auch etwas Unbekanntes. Achten Sie auch hier auf Ihre Gefühle: Haben Sie Angst? Ist es Verzweiflung, die Sie begleitet? Werden Sie gehetzt und gejagt? Oder ist es eher das Gefühl, nicht entdeckt werden zu wollen? Ein Schlüssel zum Verständnis dieser Fluchtträume ist die Kenntnis, wer oder was uns hier verfolgt. Überprüfen Sie daher, ob es Auslöser für die Gestalt des Verfolgers in den letzten Tagen gegeben hat. In den meisten Fällen liegt diesen Träumen die Flucht vor Problemen und Schwierigkeiten im Alltagsleben zugrunde: Wir versuchen uns vor der Klärung eines Anliegens, dem Treffen einer Entscheidung oder dem erfüllen einer Pflicht zu drücken, obwohl die Zeit drängt und uns dies sehr belastet. Wenn Ihnen nicht unmittelbar klar ist, was das sein könnte, können folgende Fragen hilfreich sein: Überprüfen Sie die Qualität des Verfolgers: Hat es etwas mit Autorität zu tun? Ist es jemand, den Sie im Alltagsleben kennen? In welchem Verhältnis stehen Sie zu dieser Person? Mögen Sie diese Person oder nicht? Ist etwas Abstraktes? Welchen Wert könnte es verkörpern? In Albträumen ist nicht selten das Verfolgtwerden mit einer Lähmung verbunden: Wir wollen fliehen - können uns aber nicht mehr bewegen.
Der Traum vom Nacktsein
Man könnte meinen, Träume in denen wir uns nackt und bloß vorfinden, hätten etwas mit sexuellen Fantasien zu tun. Dies ist jedoch in der Regel aller Fälle nicht so. Vielmehr wird hier ein Grundbedürfnis des Menschen nach Schutz angesprochen. Kleidung ist etwas, dass uns im Alltag körperlich beschützt, aber auch eine Aussage über unsere Persönlichkeit zulässt: an der Kleidung erkennen wir den Status einer Person und schließen auf seinen Geschmack. Kleidung ist immer auch ein Signal nach außen und ein Mittel, uns in Szene zu setzen und uns darzustellen, wie wir gerne gesehen werden möchten. Aus dieser Perspektive ist klar, was die Nacktträume bedeuten können: Sie handeln davon, dass wir entblößt sind und unserer Schutzhülle beraubt sind - wir müssen uns so zeigen, wie wir wirklich sind. Häufig merken wir in einem solchen Traum zunächst nichts von unserer Nacktheit, bis wir auf einmal merken, dass sich alle Blicke auf uns richten und wir dann unserer misslichen Situation gewahr werden und uns nicht mehr verstecken können. Wenn Sie Nacktträume haben, sollten Sie sich fragen, ob Sie Angst haben, aus der Rolle zu fallen und Ihr wahres Gesicht zu zeigen. Legen Sie zurzeit zu großen Wert darauf, ein bestimmtes Bild in der Öffentlichkeit abzugeben? Müssen Sie sich gegenwärtig anders geben, als Sie sich fühlen? Stehen Sie unter Druck, weil Sie Ihr Gesicht nicht verlieren wollen? Fühlen Sie sich gegenwärtig sehr verletzbar und wollen dies nicht zeigen?
Der Traum von den ausfallenden Zähnen
Viele Menschen träumen davon, dass Ihnen die Zähne ausfallen oder sogar beim Zubeißen zerbröckeln. Gemäß dem Grundsatz, den Traum zuerst einmal wörtlich zu nehmen, sollten Sie tatsächlich erst einmal Ihre Zähne überprüfen, denn es kann durchaus sein, dass Ihnen das Unbewusste mitteilen möchte, dass sich hier Probleme anbahnen. Wenn aber hier alles in Ordnung ist, dann untersuchen Sie die metaphorische Ebene. Was können Zähne bedeuten? In erster Linie dienen Sie dazu, zuzubeißen - und wenn jemand “Biss” hat und sich gut “durchbeißen” kann, dann kann er sich gut durchsetzen. Der Verlust der Zähne kann also auf eine Situation hinweisen, in der Sie sich “Zähne zeigen” müssen, sich dies aber nicht zutrauen. Zähne stehen in einem weiteren Zusammenhang mit Gesundheit - schöne Zähne sind ein wichtiges Kennzeichen von jugendlicher Ausstrahlung. Deshalb kann der Verlust der Zähne auch auf die Angst vor dem Verlust der Vitalität hinweisen, vielleicht sogar Zweifel an der eigenen körperlichen Attraktivität bekunden. Diese ist in unserer Kultur sehr wichtig, gerade um sich eine respektierten Platz in der Gesellschaft zu verschaffen. Diese Träume haben deshalb im weitesten Sinne mit unserem Bedürfnis nach und unserer Sorge um unsere Anerkennung zu tun.
Fußnoten:
Als REM-Schlaf (REM, engl. Rapid Eye Movement; auch paradoxer Schlaf oder desynchronisierter Schlaf) wird eine Schlafphase bezeichnet, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist. Weitere Merkmale sind ein niedriger Tonus der quergestreiften Muskulatur (Herz, Zwerchfell und Augenmuskeln bleiben ausgespart) und ein bestimmtes Aktivationsmuster im EEG – Thetawellen mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hz und langsame Alphawellen. Der REM-Schlaf wurde 1953 von Eugene Aserinsky und seinem Professor Nathaniel Kleitman (1895-1999) an der University of Chicago entdeckt. Quelle:
Wikipedia: REM-Schlaf