@Brahya:
Ja, so etwas habe ich schon oft erlebt, zu oft, um hier alles dazu im einzelnen zu schildern.
Stattdessen will ich Dir schreiben, wie man so eine Angst eventuell künstlich erzeugen kann. (Nicht, weil ich *will*, daß andere Angst bekommen, sondern zu "Testzwecken" für einen selbst.)
Außerdem will ich Dir sagen, wie ich darüber denke.
Angst, die wir verspüren, ist im Grunde immer die Angst vor etwas Unbekanntem. Wir werden mit einer unbekannten Situation / mit unbekannten Gedanken etc. konfrontiert, und wir verspüren Angst, quasi als eine Art Schutzmechanismus. (Das ist evtl. nicht immer und nicht unbedingt bei jedem Menschen so.)
Bei einer solchen Situation wie mit Deiner Mutter gehe ich davon aus, daß das, was in Dir Angst erzeugt hat, im wesentlichen das Fallenlassen Deines, nennen wir es mal, "natürlichen geistigen Schutzes" war.
Ich beschreibe genauer, was ich meine, weil ich genau solche Situationen auch aus meinem Umfeld kenne:
- In einem Gespräch mit einer Person, der Du nicht vertraust, erzeugst Du automatisch eine Art "geistigen Schutz", der Dich davor bewahrt, blindlings allem Glauben zu schenken, was diese Person Dir erzählt. (Etwas schwammig ausgedrückt, aber ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.)
- Du redest mit einer Person, der Du vertraust (in diesem Fall Deiner Mutter), dadurch baust Du keinen solchen "Schutz" auf, sondern läßt die Aussagen im wahrsten Sinne des Wortes auf Dich einwirken.
- Die Person, der Du vertraust, überrascht Dich dann plötzlich mit einer Aussage, die Du so nicht erwartet hättest, und die Mischung aus Überraschung und fehlendem Schutz macht Dich dann "angreifbar", geht an Deine Substanz und erzeugt in Dir Angst (obwohl Deine Mutter das wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt hatte).
Die "Testsituation", die ich Dir hier beschreiben kann, ist Folgende:
Sagt Dir irgendein Wichtigtuer: "Du wirst sterben, ey!" dann nimmst Du das wahrscheinlich nicht ernst.
Mache Dir jedoch selbst aufgrund einer Äußerung von einer Person, der Du Vertrauen schenkst, klar, daß Du irgendwann sterben wirst, und Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach Angst bekommen, denn daß man eines Tages sterben wird, oder besser: die körperliche Hülle zurücklassen muß, ist eine Tatsache.
Die Angst, die man dann verspürt, erwächst wieder aus dem Unbekannten, da man (zumindest die meisten) nicht sicher sein kann, was nach dem "Tod" geschieht.
Ist viel Geschwafel, sorry ;-P, aber vielleicht hilft es Dir ja, die Sache an sich zu verstehen. Mich überrascht meine Mutter auch oft mit Aussagen (auch abergläubischen), die ich ihr gar nicht zugetraut hätte, und manche davon haben mir früher auch Angst gemacht, z.B. "Paß auf Ohrwürmer auf, die krabbeln nachts in Dein Ohr und beißen sich darin fest!" (was, nebenbei bemerkt, völliger Blödsinn ist ;-P ).