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Mysterium Pflanzen

91 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pflanzen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 20:23
Hallo bluish

Dieser Sthread gefällt mir sehr gut! :)

Ich habe auch eine Vielfalt an verschiedensten Pflanzen im Haus und spreche tatsächlich auch ab und zu mit ihnen.

Wenn ich sehe, dass eine vor sich hin "scherbelt" , dann ist vor allem ein Zuspruch nötig, natürlich auch Wasser und evtl. Dünger.

Nicht, dass ich jetzt jeden Tag meine Runden drehen würde, und mit jeder einzelnen Zwiesprache halte - das schon nicht!

Aber wenn die Orchidee besonders viele langlebige Blüten hervorbringt, dann nehme ich mir die Zeit, sie einfach mal zu bestaunen und ihr zu zeigen, wie mich das erfreut! Sie verdankt es mit noch mehr Blüten.

Ich glaube, mehr als das Sprechen mit einer Pflanze, wirkt einfach schon unsere Wertschätzung und Freude an ihnen.

Ich habe auch schon die kümmerlichsten Pflanzen aufgezogen, die andere Leute eigentlich schon entsorgen wollten.

Habe viel Erfolg beim Ziehen von allen möglichen Gewächsen, wie Zitronen, Datteln, Avocado. In unserem Wintergarten wachsen sogar Bananen an den Stauden, ich teile sie immer wieder.

Sogar die Monstera (Fensterblatt) hatte schon Blüten.

Es macht sehr viel Freude, und für mich haben Pflanzen auch so etwas wie eine Seele. :)


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 20:24
@bluish

Lieber Pflanzenfreund,

ich lache Dich nicht aus, weil Du mit Deinen Pflanzen kommunizierst. Ich habe Gartenbau studiert und tue dasselbe. Ich bin also kein idealistischer Spinner, sondern jemand, der sich von Berufs wegen auf Pflanzen versteht. Ich weiß, dass Pflanzen auf uns Menschen ganz stark reagieren. Vor meinem Studium absolvierte ich eine Lehre. Da mußte ich mal 900 Gloxinien pikieren ( also vereinzeln). Ich hatte an dem Tag furchtbaren Liebeskummer. Keine der pikierten Pflanzen hat überlebt. Und das lag nicht daran, dass ich diese Arbeit nicht gekonnt hätte, denn das hatte ich längst vorher unter Beweis gestellt; mein Meister meinte nur, ich hätte ihm sagen sollen, dass ich Kummer habe, dann hätte er einen anderen Lehrling mit der Arbeit betraut.
Ich konnte damals nicht wissen, dass Pflanzen so sensibel sind, dass sie meine Stimmung wahrnehmen können. Das hatte mir auch keiner gesagt.


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 20:52
Jepp.

Denke dein Monster kann dir viele schöne Geschichten erzählen.

Meine auch das wir von Pflanzen viel lernen könnten. ( so wir denn wollen )
Natürlich nichts was irgendwie einen Marktwirtschaftstechnischen ( was´n Wort ) Vorteil bringen würde.

Ich würde die allgemein übliche Betrachtungsweise:

Mensch> Tier> Pflanze.
Auch anders sehen.
Pflanze> Tier> Mensch.

Denn Pflanzen sind es die:
Tote Materie in lebendige Materie wandeln können.
Sie können zur Not, sich selbst Befruchten, um das Überleben zu sichern.
Sie können zu 99.999999% Überleben, ohne ihrer Nahrung hinterher laufen zu müssen.

Genügsam, Geduldig, über Hunderte von Jahren warten, um dann, Präzise und Zeitlich genaust abgestimmt, Ihre Chance zu nutzen und das Überleben der Natur sicherstellen.

Ich bewundere Sie. :-)

Gruß
Mailo


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 21:02
@Mailo

Du hast die richtige Ehrfurcht vor ihnen, mein Freund. Die Pflanzen erfreuen uns nicht nur, sie schenken uns auch den Sauerstoff zum atmen. Den Regenwald nennt man nicht umsonst "die grüne Lunge", weil dieser natürlich viel Sauerstoff produziert.

Du hast auch recht damit, dass Pflanzen am Anfang der Nahrungskette stehen. Ganz am Anfang steht das Phytoplankton, dass alle höheren Kreaturen ernährt. Ich betrachte meine Pflanzen mit Achtung, weil ich weiß, wie wichtig sie allein in meiner Wohnung sind, weil sie mir trotz Zentralheizung eine angenehme Luftfeuchte im Raum schenken. Vor allem aber erfreuen sie mich mit ihrem Dasein.


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 21:04
@gardenmouse

Mal eine Frage an dich als Fachmann.

Mir wurde von einem Kumpel ( Landschaftsgärtner ) erzählt, das man Bambus aus Stecklingen ziehen kann.
Man macht also aus einer Mutterpflanze viele Pflanzen die man auf der ganzen Erde verteilen kann.
Dann soll es so sein, dass wenn die Mutterpflanze stirbt, auch alle Stecklinge eingehen.

Hast Du davon schon mal was gehört?

Gruß
Mailo


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 21:33
http://www.swr.de/landesschau-rp/ratgeber/-/id=233210/nid=
233210/did=1547050/1bb4314/index.html

Mysteriöses Bambussterben
Betroffen ist davon nur der Gartenbambus, beziehungsweise der falsche Bambus, auch Gartengras genannt. Wenn er blüht, geht er danach unweigerlich ein. Das Massensterben etwa alle 80 – 100 Jahre kommt zustande, weil alle Gartenbambusse von einer einzigen Pflanze, die nach Deutschland kam, abstammen. Vermehrt wurden sie vegetativ - also über Teilung oder durch Gewebevermehrung im Labor.


Auch dies ist eine bemerkenswerte Pflanze.

Nach dem Vorbild der Lotus-Pflanze können heute erste so genannte "biomimetische", also die Natur nachahmende und sich selbst organisierende Werkstoffe produziert werden.
Lotusblume (wiss.: Nelumbo nucifera)

Seit Jahrtausenden ist die Lotusblume in asiatischen Religionen, vor allem im Buddhismus, ein Symbol für Reinheit. Der Samen ist im Schlick mehrere Jahrhunderte lebensfähig.

Die Besonderheit des Lotusblattes: Es kann sich selbst reinigen.

Barthlott wurde dafür 1998 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.

Doch der Ursprung dieser Symbolik wurde nie hinterfragt.
Bis Wilhelm Barthlott
Mitte der 70er Jahre eine erstaunliche Entdeckung machte.


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 22:15
Danke.

Macht Sinn, auch wenn mir eine mystische Transzendale Verbindung der Pflänzchen besser gefallen hätte. ;-)

So Sachen wie den Lotuseffekt gibt es viele.
Der Mensch schmückt sich gern mit fremden Federn.
Hat ja selber keine. ;-)

Z.B. :
Das Stahlrohr, genauso oder besser wie ein Vollstab. Einfach beim Strohhalm abgekuckt.
Beim Motorsport werden Kurbelwellen verbaut. Dessen Form sie vom Baumwachstum abgekupfert haben.
Die Flügelspitze von Segelflugzeugen oder Flügeln von modernen Windkrafträdern. Beim Adler stibitzt.
U.s.w.

Die Natur macht es uns vor.
Sie hat ja auch mehr Erfahrung mit der Materie. ;-)

Gruß
Mailo
CU


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Mysterium Pflanzen

07.03.2008 um 22:55
@ Mailo

So etwas wie eine "mystische transzendale Verbindung" von Pflanzen gibt durchaus. Man nennt es Chemotaxis und meint damit, dass sich Pflanzen auf chemischen Wege gegenseitig vor Schädlingen warnen.


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Mysterium Pflanzen

08.03.2008 um 17:38
vielleicht, wird es noch einige zeit dauern
bis wir menschen begreifen, dass alle organismen gleichberechtigter teil des lebens sind.

die frage wie und ob pflanzen ein bewusstsein haben, werden wir auch nicht lösen können, wenn wir uns selbst als einzig gültige vorlage des intelligenten verstehens benutzen.

wahrscheinlich werden wir eine andere art des sehen und des begreifen auch erst dann zulassen, wenn wir mit unserem glauben die auserwählten herscher zu sein
gescheitert sind.

schade, dass es soviel leid braucht und damit meine ich nicht nur menschliches


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Mysterium Pflanzen

21.03.2008 um 10:45
@Mailo
"""Die Natur macht es uns vor.
Sie hat ja auch mehr Erfahrung mit der Materie. ;-)""""

Und wir müssen nur zuschauen und erkennen:)

Es gab zu jeder Zeit Menschen ,die die Natur genau beobachteten.
In den Klöstern gibt es so wunderbare Aufzeichnungen über die Pflanzenwelt.
Erkenntnisse die uns auch heute noch viel über Pflanzen lehren.
Und die uns auch ihre Liebe zur Pflanzenwelt zeigen

Johann Gregor Mendel
Augustinerpater und Naturforscher (1822-1884)

Mendel wird als der "Begründer der Vererbungslehre" (Genetik) bezeichnet. Geboren als Sohn eines Landwirtes im österreichischen Heinzendorf / Mähren (heute Hyncice / Tschechien), half er schon früh im elterlichen Garten seinem Vater beim Veredeln von Obstbäumen. Im Garten der Dorfschule experimentierte er mit Bienenzucht, in seiner Jugend arbeitete Mendel als Gärtner. Nach einem Studium am Philosophischen Institut Olmütz trat er 1843 in den Augustinerorden Kloster St. Martin in Brünn ein (welches damals noch zu Österreich gehörte, heute Brno / Tschechien), und trug jetzt zweiten Vornamen Gregorius (Gregor) und wurde dort 1847 nach einem Theologiestudium zum Priester geweiht.


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Mysterium Pflanzen

23.03.2008 um 22:50
Dass Pflanzen, mit denen man redet, besser gedeihen, wurde schon mehrfach in Studien bewiesen.

Also von demher, gut möglich, dass es bei dir auch geklappt hat.


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Mysterium Pflanzen

23.03.2008 um 22:57
Ich sehe da nichts Mystisches.

Pflanzen sind angeblich auch Lebewesen, folglich ist es nicht allzu verwunderlich, wenn sie auf unsere Aktionen reagieren.
Vielleicht konnten die Leute früher mit Pflanzen einige Heilmittel herstellen, welche mit heutigen Medikamenten mithalten könnten... wer weiss?


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Mysterium Pflanzen

26.03.2008 um 12:49
@Arikado

"""Vielleicht konnten die Leute früher mit Pflanzen einige Heilmittel herstellen, welche mit heutigen Medikamenten mithalten könnten... wer weiss?"""

Aber mit Sicherheit konnten die das...Nicht nur mit, sondern aus Pflanzen.

Schon allein *die Petersilie* hat viele Substanzen die heilend wirken.
Und die immer noch angewandt werden.

Schon die Griechen und Römer schätzten die Heilkraft der Petersilie (Apium petroselinum crispum).
Petersilie spielte in Ägypten im Totenkult eine Rolle, dort bestattete man die Toten mit Kränzen aus Eppich und Petersilie.
Dioskurides bezeichnete sie als harntreibend und menstruationsfördernd. Petersilienwurzel wurde von Dioskurides bei Gicht, Rheuma, Nierengrieß und bei Krankheiten, bei denen eine entwässernde Wirkung erwünscht war, angewendet. In der Volksmedizin galt sie als fieberwidrig, blutreinigend und harntreibend.
Frisch zerquetschte Petersilienblätter legte man auf Mückenstiche, Geschwüre und Milchknoten.
Medizinisch angewendet soll die Wurzel verdauungsanregend wirken, plötzliche Allergien lindern und den Muskeltonus bei Wöchnerinnen erhöhen.

Petersilie sollte nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, da sie abortiv wirken kann.
In der Küche findet Petersilie häufig Verwendung. In früheren Zeiten wurden Petersilienblätter als Stimulans geraucht.
Zur Mystik
Im Volksglauben ranken sich zahlreiche Geschichten um diese Pflanze. So trägt in Galizien die Braut auf dem Weg zur Kirche Brot und Petersilie unter dem Arm, um das Böse fernzuhalten

Übrigens:meine Wellis sind total verrückt auf Petersilie.:)
/dateien/mg38041,1206532188,30jqjrq


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Mysterium Pflanzen

26.03.2008 um 21:31
@ bluish

ich denke sie konnten ganz sicher heilmittel herstellen, die den heutigen auch ein wenig überlegen waren.
vor allem weil es ja nicht das medikament ist das uns heilt, sondern unser körper selbst,
der durch die wirkung des medikamentes dazu angeregt wird.

Petersile ist besonders für unsere nieren wichtig!
damit der wasserhaushalt unseres körpers gut funktioniert.

aber auch die etherischen öle des knoblauchs (besonders jetzt im frühjahr der Bärlauch)
... es gibt so vieles, das wir nicht mehr kennen...

aber vielleicht die rinden der weidengewächse ... pures aspirin für migräneleidende :)


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Mysterium Pflanzen

26.03.2008 um 21:53
@armaghedon
Sehr interessant ist auch die Signaturenlehre

"""Die Silberweide (Salix alba) und auch andere Weidenarten wurden früh als wichtige Heilpflanzen erkannt. So verordnete schon um 400 v. Chr. Hippokrates einen Aufguß aus der Rinde dieses Baumes gegen Gelenkentzündungen.
Im ersten Jahrhundert n. Chr. wies Dioskorides auf die adstringierende Wirkung der Weide hin. Die Anhänger der Signaturenlehre des Mittelalters benutzten Weidenrindentee zur Behandlung steifer Gelenke und rheumatischer Schmerzen, weil die Weide biegsame Zweige besitzt. Da Weiden, mit den "Füßen" in Wasser stehend, anscheinend keinen Schaden nehmen, war dies für die Signaturenlehre ein Hinweis dafür, daß sie gegen Krankheiten wirksam sind, die ihre Ursache in nassen Füßen , z.B. Erkältungen haben. Doch bald geriet das natürliche Schmerzmittel in Vergessenheit. Die Weiden wurden nämlich als Materiallieferanten für Korbmacher bedeutungsvoll."""

Da ist wieder dies Mysterium.
Die Pflanze selbst gibt Hinweise.
Mit den *Füßen*im Wasser stehend.
Biegsame Zweige..

Signaturenlehre

Eine Lehre, dernach Ähnlichkeiten (eben die „Signaturen”) in Form und Wesen bei verschiedenenen Dingen auf eine mystische Beziehung hindeuten.

Similia similibus curant („Ähnliches heilt Ähnliches”) ist der Grundsatz der Signaturenlehre. Wenn also eine Pflanze oder ein Teil von ihr einem menschlichen Körperteil ähnelt, dann sei dieser Pflanzenteil wirksam gegen Erkrankungen des entsprechenden Körperteils.


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Mysterium Pflanzen

10.04.2008 um 21:44
Eines meiner Wildpflanzen - Favoriten ist die Brennessel.

/dateien/mg38041,1207856699,Brennessel-urtica-dioica5

Würde sie nicht brennen, wäre sie schon längst ausgerottet, so reich sind ihre Kräfte für unsere Gesundheit. Nach der alten Signaturenlehre wächst sie auf jedem Mist und ist fähig, jeden Mist aus dem Körper auszuscheiden.

Mit ihrem ersten Grün, mit ihrem Reichtum an Vitaminen und Mineralien, vor allem Eisen ist sie im Frühling sehr wertvoll für eine aufbauende stärkende Frühlingskur, vorwiegend bei zunehmendem Mond.
Bei abnehmendem Mond wirken eher ihre entschlackenden, ausleitenden Kräfte, was ebenfalls im Frühling wie gerufen kommt.Beim Pflücken ist natürlich Vorsicht geboten, entweder ziehen Sie Handschuhe an oder Sie langen mutig und kräftig zu, damit die Brennhaare grad zerdrückt werden. Spitzwegerichsaft einreiben hilft, etwelches Brennen zu mildern.
Nicht nur für unsere Gesundheit, auch als Gartendüngepflanze und als Futter für einheimische Insekten und Raupen ist sie gefragt.
Wenn wir uns an Schmetterlingen erfreuen wollen, müssen wir auch das Raupenfutter stehen lassen.
Lernen wir die Brennnessel wieder dankbar schätzen, sei es als Heilmittel oder als gesundes Gemüse oder als Kombination von beidem.
Eigenschaften

Blätter wirken blutreinigend, blutbildend, entgiftend, eisenhaltig, mineralstoffhaltig, harntreibend, stoffwechselanregend, milchbildend.

die Samen sind vitalisierend und stärkend, sie enthalten Phytohormone.

Sammelzeit

Von April bis Juni werden die jungen zarten Triebe mit 4-6 Blättern geschnitten.
Von August bis Oktober werden die Samen gesammelt.

Vorrat, Heilmittel herstellen
-

Junge Triebe und Blätter trocknen. Dazu auf Sieben oder Tüchern auslegen und an schattigem luftigen Ort trocknen lassen, bis die Blätter rascheln. Oder in Bündeln umgekehrt aufhängen, dann die trockenen Blätter abstreifen.
In dunklem Glas oder Kartondose trocken aufbewahren.
-

Samen trocknen. Die Samentriebe abschneiden, auf Tüchern trocknen lassen. Oder umgekehrt in einen Stoffbeutel hängen und nach dem Trocknen die Samen abstreifen und auffangen.
In dunklem Glas oder Kartondose trocken aufbewahren.
-

Kräutersalz mit Brennnessel und anderen Wildkräutern oder Gartenkräutern herstellen.
-

Tinktur aus Blättern ansetzen.
Verwendung
-

Tee trinken aus frischen oder getrockneten Blättern, 2 -3 mal täglich 1 Tasse, bei abnehmendem Mond als Blutreinigungstee, bei Hautunreinigkeiten, Akne, Allergien, Rheuma, Gicht, bei Erkrankungen der Harnwege.
Während der Stillzeit zur Anregung der Milchbildung.
Bei zunehmendem Mond für die Blutbildung, bei Eisenmangel, zur Mineralienzufuhr.
-

Würzen mit Kräutersalz oder zum Kochen und Würzen Brennnesselpulver verwenden.
-

Brennnesselsamenkur als Stärkungsmittel bei Erschöpfungszuständen, Müdigkeit, Rekonvaleszenz, Vergesslichkeit.
-

Im Frühling häufig mit frischen Brennnesseltrieben kochen.
Triebe immer kurz blanchieren oder kurz mitkochen, in Suppen, als Spinatersatz, im Spätzliteig, in Omelettenteig, in Gnocchiteig, in Soufflée, in Gemüsefüllung, Getreide- oder Kartoffelküchlein.


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Mysterium Pflanzen

10.04.2008 um 22:53
Und jetzt ein von mir ebenso geschätztes Kräutlein, was jetzt bald im Walde blüht :)

Bärlauch

/dateien/mg38041,1207860833,300px-Ramsons 700

Kräuterfrauen, Wildkräutersammlerinnen, Naturliebende, Spaziergänger und ganze Familien freuen sich jeden Frühling, im März auf das Spriessen der Bärlauchblätter.
Die stärkenden Eigenschaften des jungen Grüns sind nach einem langen Winter besonders gefragt und willkommen. Zu Hause werden die Blätter unter fliessendem lauwarmem Wasser gründlich gewaschen, in einer gut schliessenden Frischhaltedose lassen sie sich danach einige Tage aufbewahren. Zur Frühjahreskur wird der Bärlauch frisch genossen, als konservierende Möglichkeiten wähle ich Kräutersalz und Bärlauchpaste, als Medikament wirkt die Tinktur am besten.

Eigenschaften

Durchblutung fördernd, Darmflora regenerierend, Magen, Darm und Blut reinigend, Kreislauf und Abwehrkräfte stärkend, Blutdruck und Cholesterin senkend, Mineralstoff- und Vitamin C-haltig .

Sammelzeit

Etwa ab Mitte März beginnen die länglichen, spitzigen, glattglänzenden Blätter grossflächig an bevorzugten Stellen im feuchtschattigen Laubwald zu spriessen, der Wald duftet nach Knoblauch. Die Blätter werden gesammelt, so lange sie zart und jung sind, etwa bis Mitte April, später sind Geschmack und Duft zu penetrant. Möglichst unbelastete Pflanzen sammeln, lassen Sie beim Auswählen Ihren gesunden Menschenverstand walten! Die sternförmigen Blüten sind eine schöne, jedoch duftende Dekoration. Im Herbst ausgegrabene Zwiebeln enthalten die konzentrierten Kräfte des Bärlauchs.

Vorrat, Heilmittel herstellen
- Frühlings-Kräutersalz
- Bärlauchpaste

Verwendung

Möglichst frisch und roh, oder nur kurz gekocht verwenden in Frühlingssalaten, Suppen, Quark, Sauerrahm, Pesto, Spätzliteig, Risotto. Immer gut waschen, trocken tupfen und in feine Streifen schneiden.
-
Frühjahrskur mit frischem Bärlauch, 4-5 Wochen lang täglich eine Handvoll in verschiedenen Varianten und Gerichten.


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Mysterium Pflanzen

10.04.2008 um 23:07
so ne Pflanze is auch ein Lebewesen das zuwendung benötigt um glücklich zu sein


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Mysterium Pflanzen

11.04.2008 um 08:10
ich glaube auch das pfanzen nicht gerne alleine sind.
ich meine das sie den menschen brauchen, wenn sie schon einmal mit ihnen im näheren kontakt waren.
ich bemerke es das wenn ich eine ausgeblühte orchidee zur ruhephase ins schlafzimmer stelle, sie es mir richtig krumm genommen hat. erst dachte ich das eien sich todgeblüht hatte, aber als noch drei weitere dort welk und gelb wurden dachte ich das kann nicht sein.
seitdem ich sie an den platz lasse, also bei uns im wohnzimmer oder meinem zimmer wo ich oft bin, sie bald wieder neue blätter und auch blütenstände bilden.
mein weiterer verdacht das gerade orchideen man keinen anderen standort zumuten sollte auch schon das drehen der blume ihnen nicht gefällt, nahm ich es bei andren weniger empfindlichen grünpflanzen ebenso war.
ein zeichen das sie geseeligkeit brauchen wie wir menschen und werden sie abgeschoben so kümmern sie vor sich hin, wie ein alter mensch den man ins altersheim verfrachtet.


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Mysterium Pflanzen

11.04.2008 um 08:40
Orchideen sind mitunter sehr empfindlich und "verzeihen" Ortswechsel, Temperaturschwankungen und zu viel/zu wenig Wasser nur sehr schwer.

Pflanzen gehen nicht nur untereinander hier und da eine Symbiose ein, der Mensch steht da nicht außen vor...


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