Nach meiner Meinung liegt die Zunahme der psychischen Erkrankungen schlicht an unsere falschen Lebensweise. Viele Menschen lügen sich ihre Welt glücklich... das neue Auto, der tolle Urlaub, der "sichere" Arbeitsplatz usw.
... bekommt diese Scheinwelt einen Riss, z.B. durch Arbeitslosigkeit dann fällt das ganze Lügengebäude zusammen und der Mensch verfängt sich in Selbstzweifel, Depression und Angst. Wer sich nur an materiellen Werten orientiert ist ein leichtes Opfer für Depressionen... Diese Gesellschaft mit ihrem bedingungslosen Leistungsdruck ist der Grund für diese Erkrankungen.
Bei einem Ländervergleich von 54 Ländern der Erde hinsichtlich des Glücksniveaus der Einwohner lag Deutschland an Position 33. Die Plätze 1 und 2 belegten die armen Länder Venezuela und Nigeria... darüber sollten wir mal nachenken.
Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlenmuss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, dass Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.
(Erich Fromm, Psychoanalytiker)
Anbei die zitierten Quellen...
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Das haben viele Glücksforscher mit unterschiedlichen Vorgehensweisen immer wieder festgestellt. Dabei wurden die folgenden Erkenntnisse gewonnen:
* Nur bei sehr armen Menschen, die unter dem Existenzminimum leben, gibt es einen Zusammenhang zwischen Geld und Glück. Sobald eine Grundversorgung gewährleistet ist, hat mehr Geld kaum Auswirkungen auf das Glückserleben.
* Martin Seligman untersuchte Gewinner hoher Geldsummen. Sie waren drei Monate lang glücklicher als vorher, dann fielensie wieder auf ihr ursprüngliches Glücksniveau und unterschieden sich nicht mehr von anderen.
* Andrew Oswald von der britischen Warwick University untersuchte Lottogewinner und fand, dass die Mehrzahl der Befragten nach kurzer Euphorie in Trübsinn versanken; drei Jahre nach dem Ereignis überstieg die Zahl der Depressiven unter ihnen den Durchschnitt der Bevölkerung.
* Michael Argyle fand heraus: Reiche sind nur wenig glücklicher als andere. 100 befragte Supermillionäre mit jeweils mehr als 125 Millionen Dollar Vermögen fühlten sich zu 67 Prozent glücklich, zufällig ausgewählte Amerikaner zu 62 Prozent - der Unterschied ist statistisch nur unwesentlich.
* Bei einem Ländervergleich von 54 Ländern der Erde hinsichtlich des Glücksniveaus der Einwohner lag Deutschland an Position 33. Die Plätze 1 und 2 belegten die armen Länder Venezuela undNigeria!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/geld.htm----------------------------------------------------------------------------------------
Eine große Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ergeben, dass die Depression in den industrialisierten Ländern die wichtigste Volkskrankheit ist. Mit dem Motto "There is no health without mental health" (Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit) zeigt die WHO, dass sie der Bekämpfung der Depression höchste Priorität bei künftigen gesundheitspolitischen Anstrengungen beimisst. Um ein Zeichen zu setzen, erklärte die WHO das Jahr 2001 zum "Jahr der psychischen Gesundheit".
Ganz oben auf der Liste stehen Depressionen und Angststörungen.
Infoseiten:
http://www.depression-therapie-forschung.de/----------------------------------------------------------------------------------------
Der Krankenstand inDeutschland ist laut Statistik des Bundesgesundheitsministeriums nach seinem historischen Tief im Jahr 2004 (nur noch rund 40 Prozent der krankheitsbedingten Fehlzeiten des Jahres 1974) auch 2005 noch in Negativ-Rekordnähe. Gleichzeitig nimmt der Anteil an psychisch bedingten Krankschreibungen daran beständig zu. Ein verräterischer Zusammenhang: Die niedrige Zahl der Absenzen im deutschen Arbeitsleben ist keineswegs Ausdruck einer immer gesünder werdenden Gesellschaft, sondern eher der einer ständig wachsenden Angst. Diese führt in vielen Fällen dazu, dass man auch dann im Büro erscheint, wenn man gesundheitlich nicht dazu in der Lage wäre.
Arbeit füllt immer größeren Teil des Selbstverständnisses aus
Genau das, eine Folge der um sich greifenden Haltung, beständig wachsende Teile seines Lebens dem Bestehen am Arbeitsplatz unterzuordnen, führt jedoch immer häufiger zu einem Versagen der Psyche. Die Schlagworte für diesen Teufelskreis heißen Burn-Out-Syndrom,Depression oder Nervenzusammenbruch.
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0507/10-psychischekrankheiten/index.xml