Glaube oder Liebe

Hallo zusammen!

Ich weiss nicht genau, ob es hier so ein Thema schon mal gab undob ich die richtige Rubrik dabei erwischt habe, aber ich erzähle jetzt einfach mal, worumes mir geht.
Also, vor einigen Jahren lernte ich einen Jungen kennen, der sich inmich verliebte.
Schon am ersten Tag tauschten wir einen Blick aus, den ich wohl nievergessen werde...und wie es das Schicksal so wollte, verliebte ich mich dann auch inihn.
Leider hat die Geschichte aber einen großen Haken, den er war ein katholischerKlosterschüler und wäre aus dem Kloster in dem er lebte, rausgeflogen, wenn er sich mitmir eingelassen hätte. Die ganze Sache lief dann über lange Zeit so weiter, dass wir unszwar fast jeden Tag sehen mussten (wir waren auf einer Schule) und er sich nie richtigentscheiden konnte.
Bis heute fand ich niemanden mehr, in den ich mich so sehrverliebt habe, wie in ihn, aber obwohl auch er nach wie vor Gefühle für mich hatte,wollte ich ihm nicht im Weg stehen bei seinen Plänen Priester zu werden und zog michzurück.
Nun meine Frage an euch:
Haltet ihr es für richtig, dass ich nicht umunsere Liebe gekämpft habe, obwohl ich merkte, dass er selber mit dieser Entscheidungnicht wirklich glücklich war?
Und was denkt ihr darüber, dass katholische Priesterim Zölibat leben müssen und keine Frau haben dürfen?

Vom Zölibat halte ich nix. Deine Entscheidung kann ich nachvollziehen und verstehen.

Onkel Beni hat sich heute darüber geäußert das so wenige Priester es gibt ...
könnteschon meinen das die Haltung zur Ehefrau einer der Faktoren ist wieso es so wenige gibt.

Glaube oder Liebe?
Wer es schafft ... Liebe mit Glauben :)

Man sollte sich schon entscheiden was man nimmt, das Zölibat, das Priestertum oder dieEhefrau, aber was es ja auch noch gibt ;) Die Frau und Glaube ... wie Prometheus ja schonerwähnt hat ... könnte man aber auch anders bezeichnen:

Glaube mit Liebe

Danke für eure Antworten!

Was ich daran so garnicht verstehen kann, ist warumman mit solchen für meinen Geschmack veralteten Gesetzen, unbedingt weitermachen will.Denn fast jeder Politiker zum Beispiel sagt, dass er ohne die Hilfe seiner Frau bestimmtnicht besser seinen Job machen könnte. Wieso sollte das bei einem Priester denn anderssein?

gwendolin,

der Glaube an Gott kann für manche wesentlich hilfreicher sein alseine Frau.
Verstehen tue ich es aber auch nicht richtig, denn ich könnte mir, alsnicht Gläubige, vorstellen das der Glaube an Gott die Liebe ansich ersetzen könnte.

@dark_rose

Ja, vielleicht hast du damit recht, aber hineinversetzten kann ichmich da auch nicht richtig. Vor allem weil ich bei ihm merkte, wie unglücklich er mitdieser absoluten und endgültigen Entscheidung war, da er nunmal den katholischen Glaubenals den für ihn einzig richtigen ansieht.

Inwiefern, TWH, ist der Glaube an Gott nicht für manche die Liebe ansich?

gwendolin,

naja, kann auch Täuschung sein. Immerhin hat er sich dafürentschieden, ist ja ein freies Land wo man zu dem Glauben kann wo man möchte. Ist sieaber tatsächlich absolut? Kann man da nicht abdanken oder so?

Ich finde das Zölibat diskriminierend für die männliche Seele...Man kann auch mit Sex undLiebe den Dienst Gottes antreten.

Wie alt wer der angehende Priester eigentlich, wenn ich das fragen darf?!

@ Dark

Scheinbar ist es das für manche, aber kann man Gott nicht lieben indemman seine Frau liebt?
Woran erkennt man denn das man Gott wirklich liebt und ihmdient?
Vielleicht möchte er ja das die Menschen sich lieben, und es ist ihm mehr Wertals der Ewigen Keuschheit zuzusagen.
Ich Kirche legt sich so viele Dinge als aboslutaus, obwohl sie gar nicht so gedacht waren, nur um treue und willige Sklaven zu habe, umes mal krass auszudrücken.
Wieso sollte ein evagelischer Pfarrer mit Frau und KinderGott weniger lieben?

@dark_rose

Er kann sich da leider nur zwischen dem Beruf und der Liebeentscheiden- ansonsten könnte er vielleicht noch Lehrer werden, oder so.

@matha27

Der war mitte Zwanzig, als er sich dafür entschieden hat.

TWH,

da fragst du eindeutig die falsche Person, bin ohnehin nicht gläubig, undgedenke auch nicht daran es zu werden.

Wo ich dir jedoch zustimmen kann ist,dass man Gott UND auch die Frau gleich lieben kann ... wieso sollte das auch nichtfunktionieren, aber offenbar ist das von den Kirchen und ihren Oberhäuptern nicht soerwünscht ..

Ich bin evangelisch getauft, trage aber weitere Glaubens "Elemente" in mir, ich glaubenicht, dass das Zölibat wie es heute verstanden wird, von Gott so gewollt war, zumindestnicht als allgemeingültige Regel. Ich glaube jeder egal ob Mann oder Frau in dergläubigen Gemeinschaft hat die freie Wahl Glaube und Familie zu vereinen. Wer sichfreiwillig für ein enthaltsames Leben entscheidet und dies aus bewusstem Herzen tut, solldiesen Weg wählen.

Ich halte aber nicht´s davon, den Menschen wichtigeErfahrungen zu verweigern !

@ Gwen

Wenn er Dich geliebt hat, hat er Dich auch begehrt, also war er ja schonnicht mehr keusch!
Wer sagt denn das Keuschheit erst in der realität stattfindet?
Wenn er seine Gedanken schon nicht rein hält, dann ist er auch nicht Keusch, aber sogenau nimmt es Die Kirche ja nicht, denn da hätten sie nur noch sehr wenige Priester! ;)

Ich war mal in einem Kloster und hab mir die Ordensbrüder dort kennengelernt,wenn die alle glücklich sind mit ihrer Entscheidung, und nicht in Gedanken den ein oderanderen Ausflug unternehmen dann weiß ich auch nicht!

Und wenn er so gerenKatholik ist, kann er dem Orden auch im 3ten Grad beitreten, da darf man Frau und Kinderhaben, aber eben kein Priester sein!

Schon daher were mir der Glauben zu blöd,dieses entweder oder...

Für mich persönlich ist sogar die Liebe selbst durchaus etwas göttliches, aber so wie ichdas da mitbekommen habe, sollen sich die Priester nicht ablenken lassen von den Frauen.Die Frauen gelten als eine böse Versuchung, der es zu wiederstehen gilt.
Doch wiekönnen den solche Menschen anderen mit ihrem Beruf (oder ihrer Berufung) zur Seitestehen, obwohl sie selber garnicht richtig in das soziale Leben integriert sind? Sie habedoch dann keinerlei eigene Erfahrungswerte, die sie dazu nutzen könnten.

das zöllibat ist meiner meinung nach eher aus profitgier entstanden als aus sorge darum,ob der priester,wenn er eine familie hat, noch den dienst an gott und der gemeindeleisten kann.
denn: hat der priester frau und kinder, fällt sein besitz nach seinemtod an diese. ist er alleinstehend, landen seine güter in der gemeinde. oder täusche ichmich da?
ich meine, ein gutes beispiel dafür, dass das priestertum laut der bibelnicht zum zöllibat verpflichtet sein dürfte, ist doch die tatsache, dass petrus himselfverheiratet war... der papst gilt als nachfolger petri. wieso sollte der (genauso wie die"einfachen" priester) dann auf eine familie verzichten?!
und im judentum bspw. istbzw war es quasi undenkbar, dass ein rabbi unverheiratet ist, es wird vielmehr abgelehnt,wenn ein mensch alleine lebt. g'tt hat den menschen nicht dazu erschaffen, einsam zusein.
diese einstellung finde ich viel gesünder, da sich der mensch so nicht zwischenschöpfer und familie/liebe entscheiden muss.
ich habe gemerkt, dass in meinem falldie liebe zu bestimmten menschen konstanter war als meine religion und mein glaube.
viele denken da bestimmt auch anders