Obersteirische Nachrichten schreiben über "Neger"
07.08.2006 um 10:33Leserin protestierte und wurde daraufhin von der Redaktion als "Gutmensch" mit"offensichtlich zartem Allgemeinwissen" bezeichnet
"Neger versuchtePensionistin zu vergewaltigen". Die Politikwissenschaftsstudentin Petra Wlasak trauteihren Augen nicht, als sie in der Wochenzeitung "Obersteirische Nachrichten" mit dieserArtikelüberschrift konfrontiert war. In ihrer Ausgabe vom 21. Juli berichtet das Blattvom angeblichen Überfall eines "Negers" auf eine Pensionistin. Textauszüge im Wortlaut:
"Neger versuchte Pensionistin zu vergewaltigen: Gegen 12:50 drangen gellendeSchreie der 83-jährigen Juliana W., die sich nach einem Schlaganfall nur im Rollstuhlfortbewegen kann, durch das Haus Hauptstraße 37. Ein Afrikaner war durch das offeneKüchenfenster in die im Parterre gelegene Wohnung eingestiegen. Anschließend warf er dievöllig hilflose Frau im Vorzimmer auf den Boden, entkleidete sie und wollteoffensichtlich einen Geschlechtsverkehr vollziehen." Auch eine Personenbeschreibung hatder Redakteur parat: "Ein Neger, ca. 25-35 Jahre alt, ca. 170-180 cm groß, schlank, eherschmale Lippen, kein Bart und keine besonderen Merkmale."
Beschwerde wegenRassismus
Wlasak wandte sich per Email an die Obersteirischen Nachrichten, umgegen den Gebrauch des rassistischen Ausdruckes "Neger" zu protestieren: "Auch wenn essich bei dem Vorfall um ein schlimmes Verbrechen handelt, kann man sich als Leser dennocheine objektive, sachliche und politisch korrekte Beschreibung des Ereignisses erwarten",so die Studentin in ihrer Beschwerde. "Des weiteren frage ich mich, ob Sieösterreichische Straftäter auch als bleichgesichtig mit typisch schmalen Lippenbezeichnen?"
Die Obersteirischen Nachrichten waren um eine Reaktion nichtverlegen, und veröffentlichten in ihrer Ausgabe vom 28. Juli ungefragt das Beschwerdemailsamt einer rüden Antwort:
"Sehr geehrte Frau Wlasak!
Lieber Gutmensch!
Sie tun mir echt Leid, da sie als Kind wahrscheinlich schwer krank waren unddaher längere Zeit in der Schule gefehlt haben dürfen. Ein Neger (abgeleitet von derwissenschaftlichen Apostophierung 'negrid' oder 'negroid') ist nicht eine rassistischminderwertige Bezeichnung eines Menschen schwarzer Hautfarbe. Sie dürften ausUnwissenheit Nigger mit Neger verwechseln. Aber machen sie sich nichts daraus, dennnobody is perfect. Ein Neger (dabei kann es sich um einen Afrikaner oder aber auchAmerikaner handeln, keinesfalls aber um einen Eskimo! Pardon, um nicht wieder unkorrekt usein, natürlich Inuit), ca. 180 cm groß, schlank mit schmalen Lippen, so heißt es eben inder Fahndungsbeschreibung der Polizei. Und überhaupt zwängt sich in mir der fürchterlicheVerdacht auf, dass sie als Gutmensch dem Täter, einem Neger eben (oder einigen wir unsauf Mohr), mehr Sympathie entgegenbringen, als jener querschnittgelähmten Frau, welche'ihr smoothly' Afrikaner zu vergewaltigen versucht hat.
Liebe Frau Wlasak!Sollten sie weiter Löcher in ihrem offensichtlich zartem Allgemeinwissen zu stopfenhaben, scheuen sie sich nicht und schreiben mir, einem schmallippigen undbleichgesichtigen Reporter!"
Presseförderung
BeimDokumentationsarchiv gibt man an, die "Obersteirischen Nachrichten" schon seit längererZeit zu beobachten. Vor allem in einer Kolumne namens "Kropfjodler" seien immer wiederantisemitische, sexistische und rassistische Anspielungen aufgetaucht. Besonders pikantdaran: Laut Kommunikationsbehörde Austria lukrierte das Wochenblatt im Jahr 2005 9.700Euro an Presseförderung. Ob die Förderung auch 2006 wieder zuerkannt wird, ist noch nichtentschieden. (az)
Komischerweise ist die "rassische Zugehoerigkeit" vonTaetern immer nur dann ein Thema, wenn es sich hierbei um vermeintlich "minderwertigeRassen" handelt, ansonsten schreibt man immer blos xy-jaehriger Suedlaender,Arbeitsloser, Sozialhilfeempfaenger, Wohnsitzloser, also immer genau das was bestimmteLeute andauernd hoeren wollen, weil sie es sowieso schon immer gewusst haben... ;)
"Neger versuchtePensionistin zu vergewaltigen". Die Politikwissenschaftsstudentin Petra Wlasak trauteihren Augen nicht, als sie in der Wochenzeitung "Obersteirische Nachrichten" mit dieserArtikelüberschrift konfrontiert war. In ihrer Ausgabe vom 21. Juli berichtet das Blattvom angeblichen Überfall eines "Negers" auf eine Pensionistin. Textauszüge im Wortlaut:
"Neger versuchte Pensionistin zu vergewaltigen: Gegen 12:50 drangen gellendeSchreie der 83-jährigen Juliana W., die sich nach einem Schlaganfall nur im Rollstuhlfortbewegen kann, durch das Haus Hauptstraße 37. Ein Afrikaner war durch das offeneKüchenfenster in die im Parterre gelegene Wohnung eingestiegen. Anschließend warf er dievöllig hilflose Frau im Vorzimmer auf den Boden, entkleidete sie und wollteoffensichtlich einen Geschlechtsverkehr vollziehen." Auch eine Personenbeschreibung hatder Redakteur parat: "Ein Neger, ca. 25-35 Jahre alt, ca. 170-180 cm groß, schlank, eherschmale Lippen, kein Bart und keine besonderen Merkmale."
Beschwerde wegenRassismus
Wlasak wandte sich per Email an die Obersteirischen Nachrichten, umgegen den Gebrauch des rassistischen Ausdruckes "Neger" zu protestieren: "Auch wenn essich bei dem Vorfall um ein schlimmes Verbrechen handelt, kann man sich als Leser dennocheine objektive, sachliche und politisch korrekte Beschreibung des Ereignisses erwarten",so die Studentin in ihrer Beschwerde. "Des weiteren frage ich mich, ob Sieösterreichische Straftäter auch als bleichgesichtig mit typisch schmalen Lippenbezeichnen?"
Die Obersteirischen Nachrichten waren um eine Reaktion nichtverlegen, und veröffentlichten in ihrer Ausgabe vom 28. Juli ungefragt das Beschwerdemailsamt einer rüden Antwort:
"Sehr geehrte Frau Wlasak!
Lieber Gutmensch!
Sie tun mir echt Leid, da sie als Kind wahrscheinlich schwer krank waren unddaher längere Zeit in der Schule gefehlt haben dürfen. Ein Neger (abgeleitet von derwissenschaftlichen Apostophierung 'negrid' oder 'negroid') ist nicht eine rassistischminderwertige Bezeichnung eines Menschen schwarzer Hautfarbe. Sie dürften ausUnwissenheit Nigger mit Neger verwechseln. Aber machen sie sich nichts daraus, dennnobody is perfect. Ein Neger (dabei kann es sich um einen Afrikaner oder aber auchAmerikaner handeln, keinesfalls aber um einen Eskimo! Pardon, um nicht wieder unkorrekt usein, natürlich Inuit), ca. 180 cm groß, schlank mit schmalen Lippen, so heißt es eben inder Fahndungsbeschreibung der Polizei. Und überhaupt zwängt sich in mir der fürchterlicheVerdacht auf, dass sie als Gutmensch dem Täter, einem Neger eben (oder einigen wir unsauf Mohr), mehr Sympathie entgegenbringen, als jener querschnittgelähmten Frau, welche'ihr smoothly' Afrikaner zu vergewaltigen versucht hat.
Liebe Frau Wlasak!Sollten sie weiter Löcher in ihrem offensichtlich zartem Allgemeinwissen zu stopfenhaben, scheuen sie sich nicht und schreiben mir, einem schmallippigen undbleichgesichtigen Reporter!"
Presseförderung
BeimDokumentationsarchiv gibt man an, die "Obersteirischen Nachrichten" schon seit längererZeit zu beobachten. Vor allem in einer Kolumne namens "Kropfjodler" seien immer wiederantisemitische, sexistische und rassistische Anspielungen aufgetaucht. Besonders pikantdaran: Laut Kommunikationsbehörde Austria lukrierte das Wochenblatt im Jahr 2005 9.700Euro an Presseförderung. Ob die Förderung auch 2006 wieder zuerkannt wird, ist noch nichtentschieden. (az)
Komischerweise ist die "rassische Zugehoerigkeit" vonTaetern immer nur dann ein Thema, wenn es sich hierbei um vermeintlich "minderwertigeRassen" handelt, ansonsten schreibt man immer blos xy-jaehriger Suedlaender,Arbeitsloser, Sozialhilfeempfaenger, Wohnsitzloser, also immer genau das was bestimmteLeute andauernd hoeren wollen, weil sie es sowieso schon immer gewusst haben... ;)