Wieso Punks von der Gesellschaft gehasst werden

@El_Gato
Was ist denn Meinungsfaschismus?

@paranomal

Könnte man auch als Meinungsnazis bezeichnen. Also Leute, die nur die eigene Meinung für gut und richtig halten und nur diese akzeptieren.

@El_Gato
Das wird wohl weniger damit zu tun haben, dass Punks allgemein so sind, sondern viel mehr mit der Persönlichkeit der einzelnen Person. Zumindest sehe ich das so :D

@El_Gato
Das ist im schlimmsten Fall intolerant. Aber mit Faschismus hat das nun wirklich nichts zu tun.

@Venom

Naja, ich hab mit derlei Klientel eben nur schlechte Erfahrungen gemacht.

@paranomal

El_Gato schrieb:Kann ich gar nix mit anfangen. Nach meinung eines mir bekannten Punks bin ich ein Nazi weil ich seine Propagandaaufkleber nicht haben wollte.

@El_Gato
Und weil man dich Nazi nennt, ist er dann ein Nazi? Was ist das für 1 Begriffskuddelmuddel?

@El_Gato
Gibt wohl verschiedene Gruppierungen unter ihnen, zb diese Säufer die bei der U-Bahn rumlauern und dabei typischerweise Hunde dabei haben. Dann gibs auch die "ruhigeren" Punks die sich nur durch ihre Frisur und Kleidungsstil erkennbar machen, usw. ^^
Ich selbst kenne einen der nicht so krass drauf ist wie so mancher...wobei er keine Toleranz für Rechstsradikale und Rassismus hat zb.

@paranomal

Anscheinend verstehst du nicht worums mir geht. Es gibt auch den Begriff "Musiknazi", also eine Person die zB nur Hip Hop als einzig wahre Musikrichtung sieht und alles andere ist scheiße.
Und das hab ich daher eben auf Meinungsnazis umgemünzt.

@Venom

Meiner Erfahrung nach landet man bei Punks ganz schnell in der rechtsradikalen Schublade, zB wenn man mit der Flüchtlingspolitik Deutschlands nicht einverstanden ist.

@El_Gato
Naja wenn ich mir beispielsweise die FPÖ-Wähler auf Facebook etc. angucke, da wird die Flüchtlingspolitik nicht "nur" kritisiert, da ist oft Hetze gegen Ausländer allgemein zu finden und die "Patrioten" verherrlicht. Aber stimmt, manche werden tatsächlich ungerecht in die rechtsradikale Ecke geschoben.

@Venom

Ende Juli war ich Volunteer auf einer Convention in Ludwigsburg. Diese war familienfreundlich und ein Punk den ich flüchtig kenne hatte nichts besseres zu tun als vorm Eingang Bier zu saufen und an die Säulen seine Propaganda hinzupappen. Politik hat aber nichts auf einer familienfreundlichen Convention zu suchen und daher hab ich auch seine Aufkleber abgelehnt als er mir welche andrehen wollte. Später hab ich die Aufkleber an den Säulen wieder entfernt.
Und deswegen bin ich in seinen Augen jetzt halt ein Nazi. Als gebürtiger Pole. :D

@El_Gato
Naja allein deswegen jemanden als Nazi abzustempeln ist schon krass :D Aber gut wir schweifen da vom Thema ab :D
Sowas ist aber leider nicht nur bei Punks zu finden, sondern auch bei anderen Subkulturen etc.

El_Gato schrieb:Anscheinend verstehst du nicht worums mir geht. Es gibt auch den Begriff "Musiknazi", also eine Person die zB nur Hip Hop als einzig wahre Musikrichtung sieht und alles andere ist scheiße.
Und das hab ich daher eben auf Meinungsnazis umgemünzt.

Doch ich weiß worum es dir geht, aber ich finde dieses entgrenzen und damit auch relativieren von politischen Begriffen gefährlich. Denn leider sind die die sich darüber beklagen, das die "Nazikeule" kommt, dann selber diejenigen die zu einem lockeren Umgang mit Wörtern wie Nazi oder Faschist durch ihren Jargon beitragen. Soviel zur Kritik der Form.

Zum Inhalt:
Sich politisch zu positionieren und andere Standpunkte abzulehnen ist kein Faschismus. Wenn man sich mal klar macht, dass dann nämlich ein politischer Aktivist, der sich gegen menschenverachtende Denkmuster engagiert in derselben Kategorie landen würde, wie jemand, der diese Denkmuster vertritt, dann wird schnell klar wie absurd das ist. Leider trifft man diese Denke (trotz aller Absurdität) häufig an wenn es zum Beispiel um die Gleichsetzung von Antifaschisten mit Faschisten geht.

El_Gato schrieb:Als gebürtiger Pole. :D

Das eine schützt vorm andern nicht.

paranomal schrieb:Denn leider sind die die sich darüber beklagen, das die "Nazikeule" kommt, dann selber diejenigen die zu einem lockeren Umgang mit Wörtern wie Nazi oder Faschist durch ihren Jargon beitragen.

Naja, da wird sich von beiden Seiten recht wenig geschenkt, wenn du mich fragst.

El_Gato schrieb:Naja, da wird sich von beiden Seiten recht wenig geschenkt, wenn du mich fragst.

Für mich gibt es da keine Seiten, sondern nur Personen die diese Begriffe falsch verwenden.

El_Gato schrieb: Ende Juli war ich Volunteer auf einer Convention in Ludwigsburg. Diese war familienfreundlich und ein Punk den ich flüchtig kenne hatte nichts besseres zu tun als vorm Eingang Bier zu saufen und an die Säulen seine Propaganda hinzupappen. Politik hat aber nichts auf einer familienfreundlichen Convention zu suchen und daher hab ich auch seine Aufkleber abgelehnt als er mir welche andrehen wollte. Später hab ich die Aufkleber an den Säulen wieder entfernt. 
Und deswegen bin ich in seinen Augen jetzt halt ein Nazi. Als gebürtiger Pole. 

Darüber würde ich mich erst garnicht aufregen. Dazu wären mir meine Nerven viel zu schade. Mach dir lieber Gedanken um die Dinge die dir Freude bereiten.

@El_Gato

Gibt doch auch polinsche Nationalsozialisten.

Leider gibt es in meinen Augen kaum noch Punks, sind selbst hier in Hamburg so gut wie ausgestorben. Wie die Zecken, das war in meiner Jugend der gängige Begriff für linksorientierte Jugendlich, kurz vor dem Punk sein.

Als ich dann mit Anfang 20 in der Hamburger Punker und Skinheadszene auf dem Kiez landete, wurde mir gesagt, ich wär nur ein Punkrockgroupie, mein Elternhaus und meine Erziehung wären zu gut gewesen...nur hat Assigsein für mich nicht unbedingt perse was mit Punkrock zu tun, wobei politisch motivierte Punks damals schon eher selten war.

War dann eher so OiOiOi,Punks and Skins united und die Leute mit denen ich unterwegs war, kamen auch eher aus der gehobenen Mittelschicht, okey nicht alle, aber mit den Bauwagenplatzassipunker wollten wir auch nichts zu tun haben :D

cucharadita schrieb:Wie die Zecken, das war in meiner Jugend der gängige Begriff für linksorientierte Jugendlich, kurz vor dem Punk sein.

Und in meiner Jugend haben hauptsächlich Nazis und Nazis nahe stehende "Zecken" gesagt.
Nazis benutzen das Wort übrigens immer noch für so ziemlich alle links und politisch Aktiven.

Aber um mal auf die Threadfrage zu antworten:

Punks werden (wurden) von der Gesellschaft gehasst, weil Punks die Gesellschaft hassen.

Yo, Punks hate the people and the people hate punks!

Zecken war bei uns eher ein liebevoller Begriff, für liebenswerte Leute ;)

@raitoningu
Späte Antwort aber besser als gar keine.

raitoningu schrieb am 25.08.2016:Du schreibst die ganze Zeit ausführlich darüber, was am deiner Ansicht nach so homogenen Weltbild der heutigen Punkszene alles falsch ist und distanzierst dich ausdrücklich von ihnen. Da würde mich halt mal interessieren, wie dein Weltbild im Vergleich dazu aussieht? Inwiefern unterscheidest du dich denn konkret von ihnen?
Dazu finde ich in deinen Beiträgen irgendwie nicht viel...

Mein Weltbild ist doch erstmal vollig uninteressant und natürlich findest du in den Beiträgen dazu nicht viel weil ich nicht über mich geschrieben habe, mir geht einfach dieses herbei hallizunieren eines angeblichen rebellischen Aussenseiter Status der meisten auf den Sack, besonders da sich damit dann kollektiv individuell gefühlt wird.
Vom Punkrock bleibt doch nicht mehr viel übrig wenn es nur noch darum geht ein bestimmtes Lebensgefühl zu konservieren und in die "Früher war alles Führer"- Leier zu verfallen, es ist weder Anti noch progressiv.
Aber Hauptsache man hat sich seine kuschelige Gemeinschaft zurechtgelogen um sich dann besser fühlen zu können weil man den anderen ja so überlegen ist.

Nur weil ich bestimmte Musik aus dem Genre gerne höre muss ich mich eben nicht als Aussenseiter imaginieren, krasser Typ oder voll hart mit einem weichen Kern darstellen oder mit einer Gruppe Sozialromantiker und Ewiggestrigen gemein machen.
Ich hab ja nicht mal gesagt das ich alle Punks hasse, ich verachte aber eben solche Deutschrockhörer oder "Oi" Brüller weil die es sich einfach machen, sich dann als harten Underdog darstellen und sich dabei so krass vorkommen obwohl sie keine Position beziehen und dazu auch noch in so eine homoerotische Emotionalität verfallen und dabei die spießigste Scheisse von sich geben und sich dabei so derbe männlich vorkommen. Stehen dann aber alle mit nackten, verschwitzen Oberkörpern auf nem Konzert und reiben sich aneinander, wenn man ihnen dann aber mal an den Arsch packt dann geht das gar nicht weil das voll schwul ist, von den ganzen Stammtischparolen ganz zu schweigen.
Oder andere Ewiggestrige wie Warhead die ihre ganze Daseinsberechtigung aus ihrer Vergangenheit beziehen und es sich als "Original" bequem machen und jeden totbrüllen der nicht ihrer Meinung ist, genauso wenig.
Beide eint ihr infantiles Gehabe und das ewige rumgeheul das sie keiner verstünde, obwohl doch gerade diese Szenen ein klasse Beispiel dafür sind wie man es sich hier in der Gesellschaft gemütlich machen kann, das können andere auch ohne dieses egozentrische Geheule das sie keiner lieb hat.

@fark

fark schrieb am 25.08.2016:wozu bist du eigentlich hier?

um Unfrieden zu stiften

Korrekt, ist doch voll Punkrock und so!
Ausserdem war doch hier überhaupt mal wieder was los.