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Multipe Persönlichkeitsstörung

70 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Multiple Persönlichkeitsstörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 05:46
Danke für den Videolink! Habe mir das Interview gerade mal angeschaut und gemerkt, dass es da auch wieder einige Parallelen gibt vor allem was die traumatischen Erlebnisse angeht. Interessant fand ich auch, dass sie eine Persönlichkeit hat, die 3-4 Jahre alt ist, das Alter, in dem sie den ersten Missbrauch erlebt hat. Mich würde ja mal interessieren welche Formen dieser Missbrauch annehmen kann, ob es sexueller Missbrauch sein muss (in diesem Fall war ja klar von CP die Rede) oder, ob auch psychischer Missbrauch oder gewaltätiger Missbrauch ein Auslöser sein kann. Und, ob es da ein kritisches Alter gibt. Ob vielleicht keine Spaltung stattgefunden hätte, wenn sie "nur" den Missbrauch ab 8 Jahren erlebt hätte.

Neben meinem Interesse daran, tut es mir für diese Personen aber unendlich leid, dass sie überhaupt so etwas erleben mussten - sowas hat wirklich niemand verdient.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 06:44
Ich kann dazu dieses Video empfehlen:

Youtube: I Have Dissociative Identity Disorder
I Have Dissociative Identity Disorder
Externer Inhalt
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Ist eines meiner liebsten Videos zu dem Thema, es wird sehr empathisch gefragt und sie erzählt sehr offen, was sie erlebt. Sie hat auch einen eigenen YouTube Kanal. Ein weiterer YouTube Kanal ist „DissociaDID“, ebenfalls auf englisch.

Und der Funk-Kanal „Die Frage“ hat auch eine dreiteilige Doku gemacht, auch unglaublich spannend und hier zu finden:

https://youtube.com/playlist?list=PL2lvsm4ys5nEtg7T0nok3Wndl2iYuxIwp

Im letzten Teil wird auch eine Therapeutin interviewt, die nochmal einige Fragen klärt.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 10:17
@greenlion
Danke für den Artikel
Zitat von greenliongreenlion schrieb:Umfassende Bereiche des eigenen Wahrnehmens, Erinnerns und Handelns werden im normalen Alltagbewusstsein gar nicht oder nur teilweise und dann „wie von einer anderen Person“ erlebt (10, 11). Menschen mit DIS verhalten und/oder erleben sich so, als gäbe es mehrere verschiedene Personen in ihnen. Leidensdruck entsteht durch die teilweise erheblichen Alltagsamnesien durch die mangelnde Kontrolle über das eigene Denken, Fühlen, Erleben und Handeln sowie durch die hieraus bedingten gestörten sozialen Interaktionen. Im klinischen Erstkontakt imponieren jedoch häufig Sekundär- oder Folgeprobleme als „greifbarere“ Beeinträchtigungen wie Depressionen, Angst, psychosomatische Symptome, Selbstverletzung, Essstörungen, Suchterkrankungen oder Beziehungsprobleme (11). Oft werden erst im Zuge eines therapeutischen Beziehungsaufbaus die bewusstseinsferneren und häufig schambesetzten dissoziativen Symptome offenbart, wodurch dann das Vorhandensein anderer Persönlichkeitszustände offensichtlich wird.


Eine Amnesie oder Vergesslichkeit, ist auch bei anderen Psychischen Erkrankungen bekannt, nicht nur bei einer DIS, Menschen mit einer DIS haben ja zusätzlich noch Begleiterkrankungen, da durch könnte so eine Amnesie verstärkt werden.

Nach den Beiträgen, gehen mir jetzt schon noch ein paar Fragen durch den Kopf.

Es heisst, die Personen haben in der Kindheit noch keine Anzeichen von einer DIS, die Anzeichen kommen erst wenn sie Erwachsen sind, da frage ich mich warum das so ist, sind es Auslöser?

Dann, in der Therapie dauert es zum Teil Jahre bis eine DIS diagnostiziert werden kann, also sind noch keine grosse Auffälligkeiten vorhanden um eine DIS schnell zu erkennen, wenn es dann mal so weit ist, kommt ans Tageslicht, die Personen mit DIS fühlen sich nicht immer als die gleiche Person....ok, auch Menschen mit keiner DIS fühlen sich oft nicht immer gleich, manch mal kindischer, manch mal erwachsener, oder fragen sich, warum habe ich so gehandelt, also hat sicher jede Person unterschiedliche Handlungsmomente oder fühlt sich mal stärker oder schwächer, sicher nicht immer gleich, bei einer Person mit einer DIS sind diese Anteile Abgespalten und nun kommt der Therapeut ins Spiel, der verlangt nun, sie sollen sich Zeigen, die Personen müssen nun ihr ganzes Innere nach Aussen kehren, also wird danach gesucht nehme ich mal an.

Da sehe ich schon mal die erste grosse Schwierigkeit, jetzt steht die Person mit einer DIS in der Pflicht Persönlichkeiten zu präsentieren, das Kind, das klein Kind, die Fürsorgliche, die Mürrische, die Kluge, die Freche die Jugendliche, die Junge Erwachsene die alte Oma, die Bi sexuelle, die Jammertasche, die Männliche, die Soziale, die Dicke, die Dünne, die Sportliche usw, das sind Anteile, die hat Jeder Mensch, die können natürlich abweichen, nur bei den Menschen ohne DIS sind die nicht abgespalten.

Und nun werden Namen verteilt und die Person hat nun mehrere Namen, damit wird sie dann auch angesprochen von den Therapeuten und mit der Zeit auch von Angehörigen, von jetzt an wird alles viel ausgeprägter, die Stimme verändert sich mehr als zu vor, passt sich den Persönlichkeiten mehr an, das Kind darf jetzt öffentlich spielen und alles von innen lebt nun nach aussen.

Ich kannte mal Jemand mit einer DIS auf meiner damaligen Arbeitsstelle und die Abweichungen waren fliessend und kaum ausgeprägt, also nicht, dass man das gleich erkannte, wie bei einigen Beispielen die ich schon gesehen habe, wo man das sehr deutlich sah durch die starken Veränderung der Stimme, der Sprache und dem ganzen verhalten, plus Körpersprache, so dass man eben dann das Gefühl hat, die Personen schlüpfen tatsächlich in diese Rollen hinein. Es sind ja gespaltene Anteile und keine Persönlichkeiten, sie geben den Anteilen Persönlichkeiten.

Wenn zu vor, vor einer Therapie alles weniger Ausgeprägt ist und nach einer Therapie alles anders ist, macht das dann Sinn und ist es wirklich gesundheitlich, also für die Psyche förderlich, ist das Leben danach nicht viel schwieriger, besonders auf der psychischen Ebene, die Anteile müssen nun Präsentiert werden, oder verändert das die Menschen und ihr Leben nicht auch nachhaltig. Viele finden Menschen mit einer DIS aussergewöhnlich, viele wollen aussergewöhnlich sein und fördert das nicht auch in Rollen zu schlüpfen.

Da frage ich mich, sind diese Anteile mit Namen, die sehr ausgeprägt zum Vorschein kommen, die man gleich sieht, von Therapeuten gemacht? Ich zweifle keineswegs an, dass es Menschen mit DIS gibt und sie auch gespalten sind und zersplittert, abgetrennt vom Ganzen und sie nicht immer wissen was sie gerade machen, oder durch Amnesie alles vergessen, ich frag mich nur, wie viel von Therapeuten Indiziert wird, also was ist noch DIS und was nicht.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 10:33
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich kannte mal Jemand mit einer DIS auf meiner damaligen Arbeitsstelle und die Abweichungen waren fliessend und kaum ausgeprägt, also nicht, dass man das gleich erkannte, wie bei einigen Beispielen die ich schon gesehen habe, wo man das sehr deutlich sah durch die starken Veränderung der Stimme, der Sprache und dem ganzen verhalten, plus Körpersprache, so dass man eben dann das Gefühl hat, die Personen schlüpfen tatsächlich in diese Rollen hinein. Es sind ja gespaltene Anteile und keine Persönlichkeiten, sie geben den Anteilen Persönlichkeiten.
Wahrscheinlich ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In dem Radiogespräch mit Domian gibt die interviewte Person z.B. an, dass nur eine Persönlichkeit vor anderen Personen hervortritt, weil die anderen nicht das Bedürfnis haben. Bei vielen anderen Beispielen ist das auch zu beobachten, so dass man im ersten Moment gar nicht damit rechnet, dass diese Person 7 oder 12 verschiedene Personen in sich trägt. In den meisten Interviews ist es ja so, dass angegeben wird, dass die befragte Person eine Anzahl X von Personen in sich trägt aber nur x-4 angesprochen werden und man nur eine bis drei Personen sieht. Wir maskieren ja alle irgendwie und ich denke, dass es bei Personen mit einer dissoziativen Identitätsstörung wahrscheinlich so ist, dass diese Maske dann in Form einer bestimmten Person auftritt (im Domian Gespräch z.B. als Leila). Interessant wäre es nun zu wissen, ob diese Personen selbst auch maskieren, wie "gesunde" Menschen es machen oder, ob jede Person z.B. als eigene Maske (z.B. für bestimmte Situationen) fungiert.
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn zu vor, vor einer Therapie alles weniger Ausgeprägt ist und nach einer Therapie alles anders ist, macht das dann Sinn und ist es wirklich gesundheitlich, also für die Psyche förderlich, ist das Leben danach nicht viel schwieriger, besonders auf der psychischen Ebene, die Anteile müssen nun Präsentiert werden, oder verändert das die Menschen und ihr Leben nicht auch nachhaltig. Viele finden Menschen mit einer DIS aussergewöhnlich, viele wollen aussergewöhnlich sein und fördert das nicht auch in Rollen zu schlüpfen.
Ich denke eine Therapie ist insofern schon einmal wichtig, dass eine betroffene Person überhaupt einschätzen kann, was mit ihr los ist. Sicherlich sind sich einige gar nicht bewusst was ihnen passiert und gerade, wenn man zwischen den Personen Blackouts erlebt, kann da eine Therapie schon sehr hilfreich sein. Wahrscheinlich hilft da vor allem die Betreuung und die Taktiken, die man lernt, um mit seiner Kondition umgehen zu können. Dass man wirklich gezwungen ist die unterschiedlichen Personen dann hervortreten zu lassen, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass eine Schwierigkeit an der ganzen Sache das Stigma ist, was eben damit kommt. Einer Person, die das vorher ganz gut im Griff hatte, wenn auch nicht gänzlich verstanden hat, könnte ein solches Stigma schon sehr schaden. Allerdings würde ich jetzt behaupten, dass das kein Problem ist, was der dissoziativen Identitätsstörung eigen ist, sondern mit vielen anderen Diagnosen folgen kann...


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Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 12:01
@ShadowPaw


Danke für deine Ansichten.


Ich finde es schon auch wichtig, dass natürlich Personen mit einer Psychischen Störung eine Therapie machen.

Ich dachte immer, eine Person mit einer Multiple Persönlichkeitsstörung, automatisch auch eine Borderline Erkrankung hat, dachte immer eine DIS sei die Härteste Form von Borderline und das sollte ja so wie so behandelt werden.

Mir wäre das auch logisch, weil die Personen in der Kindheit wirklich sehr schlimmes erlebten und somit eine Tendenz zu Borderline Erkrankung bestimmt gross ist.

Es ist doch auch so, dass Menschen die an DIS Erkrankt sind, auch Täter Anteile besitzen können, sie haben ja nicht nur die Lieben und kindlichen Anteile und sind Engelchen, das kann ja schon auch heftig sein für Angehörige oder deren Kinder. Man hört da ja wenig darüber wie es für diese Personen ist, ich kann mir leibhaftig vorstellen wie sich das anfühlen könnte wenn Täteranteile von DIS Erkrankte in die Nächste Generation weitergegeben werden und darum schon sind Therapien bestimmt wertvoll.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

22.02.2021 um 13:16
Ich bin auch psychisch krank aber diese Erkrankung hier will ich mir garnicht vorstellen wie belastend es für den Betroffenen und Umfeld ist, so wie ich mich informiert habe, ist es nicht heilbar bah da bekommt man Albträume...


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 11:25
Ich will hier gar nicht einzelne Beiträge kritisieren, möchte nur mal zwischendurch darauf hinweisen, dass wir hier in einem Mystery Forum sind, in dem man sich mehr oder weniger zum Vergnügen austauscht.

Ich schlage vor, mit jeder Meinungsbildung im Bezug auf komplexe Krankheitsbilder ausgehend von einem Mystery Forum eher zurückhaltend zu sein.

Ich würde weder Behandlungsnotwendigkeiten aus unseren trivialen Meinungen ableiten und auch nicht Richtlinien, wie man mit anderen Menschen umgeht.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 11:32
@sacredheart

Das war ein mal, ist lange her, da gab es ein Mystery Forum, denn ich war dabei, ich bin eine der seltenen Zeuge von damals, heute gehöre ich eher zu den Ältesten :-D, nicht ganz, aber fast.

Hier wird doch eher sehr viel über dies und jenes geschrieben, mehr als über Mysterien.

Und wenn es interessiert ,was spricht dagegen, es wird ja nur diskutiert.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 14:39
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich dachte immer, eine Person mit einer Multiple Persönlichkeitsstörung, automatisch auch eine Borderline Erkrankung hat, dachte immer eine DIS sei die Härteste Form von Borderline und das sollte ja so wie so behandelt werden.
Oh, das weiß ich leider nicht. Allerdings meine ich gelesen oder gehört zu haben, dass es zwischen beiden Arten der Persönlichkeitsstörung Fehldiagnosen gegeben haben soll, weshalb ich denke, dass es da grundlegende Unterschiede aber natürlich auch Ähnlichkeiten v.a. in der Symptomatik geben sollte. In beiden Fällen kann es ja dazu kommen, dass eine Dissoziation stattfindet, wobei ich dachte, dass es bei Borderline eher so ist, dass es sich dabei eher um eine Abkapslung zur Umwelt handelt. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass das vielleicht auch in einer Dissoziation münden kann, bei der sich Persönlichkeiten abspalten. Allerdings würde ich auf Grundlage dieser Argumentation aus logischer Sicht heraus behaupten, dass die dissoziative Identitätsstörung ein Sympton von Borderline ist, ob das korrekt ist, weiß ich aber nicht. Mein Wissen beschränkt sich da auch nur auf Interviews und Wikipedia. Hast du eventuell Quellen dazu, die das erklären?

Achtung: Laienwissen
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich bin auch psychisch krank aber diese Erkrankung hier will ich mir garnicht vorstellen wie belastend es für den Betroffenen und Umfeld ist, so wie ich mich informiert habe, ist es nicht heilbar bah da bekommt man Albträume...
Ja, für die Angehörigen kann das schon schwierig sein - im Umkehrschluss kann das für die Betroffenen somit direkt auf mehreren Ebenen belastend sein, weil man sich der Belastung, die andere durch einen erleiden, möglicherweise auch noch bewusst ist und daran nur bedingt etwas ändern kann.

Achtung: Laienwissen
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich will hier gar nicht einzelne Beiträge kritisieren, möchte nur mal zwischendurch darauf hinweisen, dass wir hier in einem Mystery Forum sind, in dem man sich mehr oder weniger zum Vergnügen austauscht.

Ich schlage vor, mit jeder Meinungsbildung im Bezug auf komplexe Krankheitsbilder ausgehend von einem Mystery Forum eher zurückhaltend zu sein.

Ich würde weder Behandlungsnotwendigkeiten aus unseren trivialen Meinungen ableiten und auch nicht Richtlinien, wie man mit anderen Menschen umgeht.
Ich würde nicht ausschließen, dass Interesse an einem Thema und der Austausch darüber eine Form des Vergnügens sein kann - gerade in einem Mystery-Forum finde ich es auch wirklich nicht unwahrscheinlich, dass man sich über Themen wie psychische Erkrankungen unterhält, weil diese ja auch ein gewisses Mysterium mit sich bringen. Zwar glaube ich nicht, dass jemand, der sich über dissoziative Identitätsstörungen informieren möchte hier landet und unseren Austausch als medizinisch-psychologischen Fakt aufnimmt, allerdings stimmt es wahrscheinlich schon, dass man dennoch leider nicht ausschließen kann, dass es jemand als mehr als Gespräche unter Laien (tut mir leid, falls sich hier Experten geäußert haben sollten, die ich damit degradiere) auffassen könnte. Natürlich habe ich gerade deshalb versucht mich subjektiv ("Ich glaube, dass (...)", "vermutlich") auszudrücken und somit auch keine präskriptiven, sondern evaluativen Äußerungen verfasst aber vielleicht ist es sinnvoll zusätzlich zu explizieren, dass es sich um kein Fachwissen handelt. Eigentlich könnte ich schon fast überlegen mir einen solchen Disclaimer in die Signatur zu schreiben - gibt es hier Signaturen?


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 14:47
Zitat von ShadowPawShadowPaw schrieb:Zwar glaube ich nicht, dass jemand, der sich über dissoziative Identitätsstörungen informieren möchte hier landet und unseren Austausch als medizinisch-psychologischen Fakt aufnimmt, allerdings stimmt es wahrscheinlich schon, dass man dennoch leider nicht ausschließen kann, dass es jemand als mehr als Gespräche unter Laien (tut mir leid, falls sich hier Experten geäußert haben sollten, die ich damit degradiere) auffassen könnte.
@ShadowPaw

Ich meinte auch gar nicht Dich persönlich. Allerdings wollte vor ein paar Monaten eine Dame auch die praktische Durchführung ihrer Kontrazeption in unsere Forenschreiberhände legen. Da hätten wir hinterher alle Patentante / onkel werden können.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 14:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich meinte auch gar nicht Dich persönlich. Allerdings wollte vor ein paar Monaten eine Dame auch die praktische Durchführung ihrer Kontrazeption in unsere Forenschreiberhände legen. Da hätten wir hinterher alle Patentante / onkel werden können.
Habe ich auch nicht so aufgefasst, weshalb ich erst gar nicht reagieren wollte, allerdings stimmt es leider vollkommen, dass das nicht jeder differenzieren kann, weshalb es irgendwie wichtig erschein das noch mal aufzufassen und in Zukunft vielleicht wirklich besser auf den vorliegenden Wissenstand aufmerksam zu machen. Der angesprochene Thread (gibt es dazu eventuell noch einen Link? - dieses Mal allerdings für weniger löbliches Vergnügen) schon das ja zu beweisen...


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 15:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich will hier gar nicht einzelne Beiträge kritisieren, möchte nur mal zwischendurch darauf hinweisen, dass wir hier in einem Mystery Forum sind, in dem man sich mehr oder weniger zum Vergnügen austauscht.

Ich schlage vor, mit jeder Meinungsbildung im Bezug auf komplexe Krankheitsbilder ausgehend von einem Mystery Forum eher zurückhaltend zu sein.

Ich würde weder Behandlungsnotwendigkeiten aus unseren trivialen Meinungen ableiten und auch nicht Richtlinien, wie man mit anderen Menschen umgeht.
Ist dir aufgefallen, daß dies hier die Kategorie "Menschen" ist?


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 15:31
@sidnew
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Ist dir aufgefallen, daß dies hier die Kategorie "Menschen" ist?
Yepp, im Thread 'was blüht in Eurem Garten' wäre das Thema auch ungewöhnlich.

Ich will nur daran erinnern, dass Menschen, die möglicherweise wirklich an einer schweren Störung leiden oder glauben dies zu tun, vielleicht besonders unkritisch so etwas mitlesen könnten und vielleicht die falschen Schlüsse ziehen können.

Nur für alle, die glauben, 'sie hätten etwas': Zum Arzt gehen und abklären lassen.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 16:59
Zitat von simsonsimson schrieb:Und wenn es interessiert ,was spricht dagegen, es wird ja nur diskutiert.
Sehe ich auch so, Foren sind ja da, um zu diskutieren ;) und sich auszutauschen
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich will nur daran erinnern, dass Menschen, die möglicherweise wirklich an einer schweren Störung leiden oder glauben dies zu tun, vielleicht besonders unkritisch so etwas mitlesen könnten und vielleicht die falschen Schlüsse ziehen können.
Hierzu muss ich sagen, ist das ganze Internet eine Gefahr. Du kannst googeln "Die Erde ist eine Scheibe" und wirst da Sachen finden, die dies unterstützen. Hier muss jeder selber filtern - und das bei den verschiedensten Themen, sei es Gesundheit oder nicht. Sonst dürfte man ja gar nichts mehr zu psychischen Krankheiten posten (soll kein Angriff sein).


Was mir in den geposteten Videos auffällt, manche Personen sagen echt "wir"/"we"/"us" (Plural) - wirklich interessant, dass eine Persönlichkeit für viele sprechen kann und dass "diese" Persönlichkeit sich den anderen bewusst ist. Bzgl. der Amnesie, anscheinend ist nicht jede Persönlichkeit sich der anderen bewusst oder nur manchmal - aber vielleicht sehe ich das auch falsch?

Dann wird wieder in der nächsten Minute beim Video von
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:https://youtube.com/playlist?list=PL2lvsm4ys5nEtg7T0nok3Wndl2iYuxIwp
über "sie"/"she" (Singular) gesprochen und nicht mehr in Plural.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 19:04
@ShadowPaw


Es ist halt schon länger her als ich den Artikel gelesen habe, ich finde den Artikel leider nicht mehr und ich kann mich nur noch wage daran erinnern, ob es wirklich so ist, kann ich heute nicht mehr sagen. Ich habe nur ein Artikel gefunden wo das kurz angesprochen wird.
Andere sehen sie nicht als eigenständige Störung an, sondern verstehen sie eher als Ausprägung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Quelle: https://www.onmeda.de/krankheiten/dissoziative_identitaetsstoerung.html


Mehr habe ich darüber nicht gefunden, ich habe aber einiges über deine Aussage / Vermutung gefunden und vieles spricht da für.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 19:24
Zitat von simsonsimson schrieb:Es ist halt schon länger her als ich den Artikel gelesen habe, ich finde den Artikel leider nicht mehr und ich kann mich nur noch wage daran erinnern, ob es wirklich so ist, kann ich heute nicht mehr sagen. Ich habe nur ein Artikel gefunden wo das kurz angesprochen wird.
Andere sehen sie nicht als eigenständige Störung an, sondern verstehen sie eher als Ausprägung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Quelle: https://www.onmeda.de/krankheiten/dissoziative_identitaetsstoerung.html


Mehr habe ich darüber nicht gefunden, ich habe aber einiges über deine Aussage / Vermutung gefunden und vieles spricht da für.
Ah, dankeschön! Habe das Zitat auch direkt gefunden. Hängt dann wahrscheinlich von der Perspektive ab, die man als Wissenschaftler einnimmt. Auch alles Weitere, was wir hier so angesprochen haben wird auf der Seite schön zusammengefasst. Da kann man sich auf jeden Fall auch einen guten Überblick verschaffen.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 19:39
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich dachte immer, eine Person mit einer Multiple Persönlichkeitsstörung, automatisch auch eine Borderline Erkrankung hat, dachte immer eine DIS sei die Härteste Form von Borderline und das sollte ja so wie so behandelt werden.
Nein, nein. Zwei verschiedene Krankheitsbilder. Können gemeinsam auftreten, bedingen sich aber nicht gegenseitig.
Zitat von greenliongreenlion schrieb:Was mir in den geposteten Videos auffällt, manche Personen sagen echt "wir"/"we"/"us" (Plural) - wirklich interessant, dass eine Persönlichkeit für viele sprechen kann und dass "diese" Persönlichkeit sich den anderen bewusst ist. Bzgl. der Amnesie, anscheinend ist nicht jede Persönlichkeit sich der anderen bewusst oder nur manchmal - aber vielleicht sehe ich das auch falsch?
Die Amnesie ist etwas anderes, das wird in den Videos auch erklärt: Nicht jede Person ist immer im Co-Bewusstsein. Das ist sicherlich von System zu System unterschiedlich. Aber alle sind sich einander bewusst (in den meisten Fällen).

Bzgl. der Verwendung des Plural: Es sind einfach mehrere Personen/Persönlichkeiten im gleichen Körper. Klar spricht man da von „wir“. Wenn es aber um eine bestimmte Persönlichkeit geht, muss man ja, wie sonst auch, die Person als einzelne betrachten. Stell dir einfach vor, es stehen fünf Leute vor dir. Du kannst eine ansprechen, du kannst aber auch alle zugleich ansprechen. Je nachdem ändert sich deine Wortwahl.


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Multipe Persönlichkeitsstörung

23.02.2021 um 19:49
@greenlion

Genau :-) und es hat genügend Leute die Interesse daran haben.

@ShadowPaw

Ich hab mich auch ein wenig durchgelesen, ich glaube es wird in der Zukunft noch einiges neues darüber berichtet werden, da es ja doch eine sehr komplexe Erkrankung ist.

@Luminita

Momentan sieht es so aus, ich weiss darüber halt zu wenig Bescheid, ich sehe aber gewisse Gemeinsamkeiten, darum ist es wahrscheinlich, wie @ShadowPaw erklärt hat, auch schwierig die beiden auseinander zu halten, also die Richtige Diagnose zu stellen.


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23.02.2021 um 20:41
Zitat von DoorsDoors schrieb:Manches aus der "Hochzeit" de Debatte um Multiple Persönlichkeiten in den späten 1980ern bis etwa Mitte der 1990er las sich allerdings wie ein moderner Exorzismus. Früher waren es die Dämonen, deren Namen man kennen und nennen musste, um sie anzusprechen und auszutreiben. Heute sind es die "Persönlichkeiten", die man kennen und nennen muss, um sie zum Verschwinden zu bringen.
Finde ich auch, klingt nach modernem Dämonenglauben.


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25.02.2021 um 20:25
Dissoziative Störungen gemäß ICD-10-Klassifikation der WHO
Name - ICD ->Abgespaltene Modi
Dissoziative Amnesie - F44.0 -> Gedächtnis­inhalte
Dissoziative Fugue - F44.1 -> Gedächtnis­inhalte, Handlungs­entscheidungen, Kenntnis der persönlichen Position im Lebenskontext
Dissoziativer Stupor - F44.2 -> Willkür­bewegungen
Trance- und Besessen­heits­zustände - F44.3 -> gesamtes psychomo­torisches Verhalten
Dissoziative Bewegungs­störungen - F44.4 -> Willkür­bewegungen, Handlungs­entscheidungen
Dissoziative Krampfanfälle - F44.5 -> Willkür­bewegungen, Handlungs­entschei­dungen
Dissoziative Sensibilitäts­störungen - F44.6 -> Leibliche Empfindungen, Sinneswahr­nehmungen
Multiple Persönlich­keits­störung - F44.81 -> Teilaspekte der Persönlichkeit

Transitorische dissoziative Störungen in Kindheit und Jugend - F44.82 -> verschiedene

Transitorisch: Im Rahmen von Reifungskrisen in Kindheit und Jugend kommt es gehäuft zu vorübergehenden psychischen Turbulenzen, die sich nicht zu fortdauernden Erkrankungen verfestigen.
Quelle: https://www.seele-und-gesundheit.de/diagnosen/dissoziation.html#2.8. (Da stehen noch ne Menge mehr Infos zu den Abstufungen.)
Zitat von simsonsimson schrieb am 22.02.2021:Da frage ich mich, sind diese Anteile mit Namen, die sehr ausgeprägt zum Vorschein kommen, die man gleich sieht, von Therapeuten gemacht?
Es gibt wohl beides (und noch viele Zwischenstufen mehr), echte und von "Therapeuten" gemachte. "Satanic panic" scheint im Amiland recht weit verbreitet. Die "Skeptiker" beschäftigen sich recht ausführlich damit, haben aber auch ne ausgeprägte Tendenz, das "Kind mit dem Bade auszuschütten" GWUP
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Menschen, die möglicherweise wirklich an einer schweren Störung leiden oder glauben dies zu tun, vielleicht besonders unkritisch so etwas mitlesen könnten und vielleicht die falschen Schlüsse ziehen können.
Das kann einem bei der GWUP auch passieren, besonders "objektiv" oder herzlich gehen die nicht mit Betroffenen um, so mein Eindruck beim Lesen der Kommentare.

Ich bin so gesehen vom Fach, hab lange in der Psychiatrie gearbeitet (als Ergotherapeutin); eine "Multiple Persönlichkeit", wie man sie aus Romanen kennt (die mit den einzelnen Namen) ist mir in 16 Jahren nie begegnet; Dissoziationen häufig.
Es gibt halt, wie bei vielen Störungen, fliessende Übergänge.
Und im Gegensatz zur Vorstellung der "Normalopathen" ist es eher so was wie ne "Rettungsstrategie" die sich verselbständigt - was man auch über andere "Störungen" sagen könnte. (Händewaschen bei Neurotikern, fällt im Moment aber natürlich nicht so auf. Früher fiel ein "religiöser Wahn" weniger auf, heute "Workoholism" nicht.)
Zitat von ShadowPawShadowPaw schrieb am 22.02.2021:Dass man wirklich gezwungen ist die unterschiedlichen Personen dann hervortreten zu lassen, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass eine Schwierigkeit an der ganzen Sache das Stigma ist, was eben damit kommt. Einer Person, die das vorher ganz gut im Griff hatte, wenn auch nicht gänzlich verstanden hat, könnte ein solches Stigma schon sehr schaden. Allerdings würde ich jetzt behaupten, dass das kein Problem ist, was der dissoziativen Identitätsstörung eigen ist, sondern mit vielen anderen Diagnosen folgen kann...
Deswegen wollte ich was dazu schreiben - nee, eine Therapie funktioniert nicht mit Zwang. Anständige Therapeuten machen so was nicht, die reflektieren ihre Art zu kommunizieren.
Das "Stigma" kommt ja auch nicht mit der Diagnose, es kommt davon, wie man dem Leidensdruck begegnet; also wie groß der ist und wie sehr man sich an der Außenwelt orientiert, bzw. wie die Umgebung drauf ist.

Und wenn eine Therapie hilft, indem sie Orientierung gibt, dann ist das besser als ne Fassade, mit der man leidet, würd ich meinen.
Zitat von greenliongreenlion schrieb am 20.02.2021:Wenn ja, wie fühlt sich sowas an?
Meinst du jetzt, wie es sich für die Leute selber anfühlt, oder wie es sich anfühlt, mit denen zu reden?
Die Leute selber erleben es individuell, bzw. das, was dich irrtiert ist ja, dass sie´s nicht merken - aber wenn jemand "normales" was überspielt, ist es ja eigentlich für dich die "gleiche" Situation, nur dass du dann ein Gegenüber hast, das weiß, dass es aus dem Kontakt geht. Mit dir.
Jemand, der dissoziiert geht aus einer untragbaren/unangenehmen Situation raus, das hat nen anderen "Wert".
Tragischer, wegen des Kontaktabbruchs zu sich selber, aber auch offener, weil es keine Täuschung ist und die Beziehungsebene vom Therapeuten/Krankenschwester/Ergo/Angehörige/FreundIn zumindest theoretisch gehalten werden kann.
Wenn dann einer "praktisch" Stress macht, wird´s halt schlimmer.
Aber so wie ich´s erlebt hab, eher "Kataton", also völliger Rückzug - es taucht dann kein "Neuer" auf.


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