BDD (Körperteile amputieren lassen)

@0rbiter

nur ist da eben das Problem gegeben, dass sich nicht jeder Therapeut und Psychiater mit dieser Störung auskennt, da es zum Glück eine nicht ganz so häufig vorkommende Störung ist!

also,ich find's amüsant ^^

Kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber wenn sie sich damit besser fühlen- von mir aus. Ist ja ihr Körper. xD

Andere wären froh, wenn sie noch beide Beine hätten o.ä. :c

Die Body Dismorphic Order oder Dysmorphophobie ist eine psychiatrische Erkrankung nach der Klassifikation ICD-10:
F22.8 - Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen - Wahnhafte Dysmorphobie.

phil3012 schrieb am 06.08.2005:Ich habe grade BBC-exklusiv auf VOX gesehen und habe einen extrem krassen Bericht gesehn. Da ging es um Leute die sich mit bestimmten Körperteilen nicht mehr wohl fühlen oder diese nicht akzeptieren können und sich dann amputieren lassen... Das ganze nennt sich BDD = Body Dysmorphic Disorder...

Ich fand den Bericht doch ziemlich krass (ich weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll) und wollte nun mal eure Meinungen dazu hören und mit euch darüber Diskutieren was ihr darüber denkt...

Ist das normal?

Öhm...nö?
Deswegen heißt das "disorder", was "Störung" oder auch "Krankheit" meint...

Der 3-Häuser-weiter Nachbar hat sich heute den Riemen abgeschn. - saß vollkommen entspannt "alles ok" hat er das Blut gestoppt - auf der Hollywoodschaukel, als die (durch die Nachbarn alarmierten) Rettungskräfte kamen. Zu retten gabs nichts mehr, sonst hätte man den Hund aufschneiden müssen. Und das auch nur bei zweifelhafter Erfolgschance.

Was treibt die Leute nur dazu?
(eben gerade ist er allerdings zusammengebrochen, und weggefahren worden)

Ärzten die so etwas durch Ops etc. unterstützen sollte man die Approbation entziehen.

@Helenus

Das ist aber sehr oberflächlich und naiv gedacht, und hat für mich eher Stammtischniveau.
Dann wären auch Transgender-OPs nicht zulässig. Zum Glück weiss man da heute mehr darüber.

Ich finde es gut, dass man sich heutzutage durch Internet und Co zusammenfinden kann und sieht, dass es eben einige Personen gibt, die dasselbe empfinden.
Meiner Einschätzung nach haben diese Leute ein komplett anderes Körpergefühl wie der Durchschnittsbürger. Vermutlich vergleichbar damit, wenn wir irgendwo ein drittes Bein hätten und es sich überflüssig anfühlt.

Die Entscheidung, ob jemand in seinen Wunschzustand operiert wird oder nicht, möchte ich jedenfalls nicht treffen müssen, habe aber auch nicht dagegen. Natürlich nach intensiver Begleitung und langer Prüfung, auch zum Selbstschutz.
Gerade, wenn es so üble Verstümmelungsversuche gibt, zeigt das die Not, in der sich die Menschen befinden.

Deshalb es steht keinem zu, diese Empfindung als zulässig oder unzulässig zu beurteilen.
Fakt ist, dass es dieses abweichende Körpergefühl gibt und allem Anschein nach ist es keine Störung, die man durch übliche Therapien beheben kann.
Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft, als Ärzte und Psychologen, dieses Phänomen ernst zu nehmen und dazuzulernen.

Bundeskanzleri schrieb:Deshalb es steht keinem zu, diese Empfindung als zulässig oder unzulässig zu beurteilen.
Fakt ist, dass es dieses abweichende Körpergefühl gibt und allem Anschein nach ist es keine Störung, die man durch übliche Therapien beheben kann.
Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft, als Ärzte und Psychologen, dieses Phänomen ernst zu nehmen und dazuzulernen.

Entschuldige aber der Geist kann zuweilen viele "kranke" Sachen ausbrüten... dies ist eben nur einer davon.

Man sollte diesen Leuten alle erdänkliche therapeutische Hilfe zukommen lassen. Aber sie nicht auch noch darin bestärken indem man ihnen verständis zukommen lässt.

Helenus schrieb:Ärzten die so etwas durch Ops etc. unterstützen sollte man die Approbation entziehen.

und gleich allen Psychiatern & co mit ...
kann ja nich angehen das Menschen geholfen wird .. furchtbar sowas!

und sperrt am besten alle mit ner Psychischen Belastung weg damit die Gesunden nicht belästigt werden!

@Negev

Verständnis für jemanden aufbringen ist eine Grundlage für jedes therapeutische Arbeiten.
Sicher macht es Sinn, zu sehen, ob dieses Phänomen als Störung gilt, oder ob die Betroffenen "gesund" sind.

Ich gebe aber zu bedenken, dass auch Homosexualität ehemals (und in bestimmten Kreisen immer noch) als Krankheit eingestuft wurde. Arme Geschöpfe, denen man mit Sanftmut und Hilfsangeboten entgegenkommen sollte, die man dadurch aber keinesfalls für voll nimmt und ihr Anliegen nicht ernst.

Man muss eben alle Optionen offen halten und nicht aus dem eigenen Denken und Fühlen heraus auf alle anderen schliessen.

Und schliesslich gilt es, nach Heilung und Linderung des bestehenden Leidensdruckes zu suchen.
Wenn man etwas findet, was hilft, ohne dem Wunsch nachzukommen, ist es um so besser. Wenn es aber dahin führt, dass viele Betroffene (und es gibt wohl mehr als man vermutet) sich selbst verstümmeln müssen, weil der Leidensdruck zu gross wird, muss man neu anfangen.

@tic
Wenn es denn wirkliche Hilfe ist?

Es ist eben relativ unvorteilhaft, wenn einem dann irgendwann einfällt, dass man das ein oder andere Teil doch noch hätte brauchen können.

Bundeskanzleri schrieb:Ich gebe aber zu bedenken, dass auch Homosexualität ehemals (und in bestimmten Kreisen immer noch) als Krankheit eingestuft wurde. Arme Geschöpfe, denen man mit Sanftmut und Hilfsangeboten entgegenkommen sollte, die man dadurch aber keinesfalls für voll nimmt und ihr Anliegen nicht ernst.

Die Frage, ob etwas "krank" ist oder nicht, wird regelmäßig durch den Leidensdruck beantwortet.

Bei der Homosexualität hat man irgendwann erkannt, dass der Leidensdruck durch gesellschaftliche Konventionen entsteht und nicht durch die Veranlagung an sich.

Das ist beim Wunsch, sich bestimmte Körperteile abschneiden zu wollen anders. Ich sehe da auch wenig Unterschied zu Transgender. Im Gegenteil führen derartig Operierte in der Regel auch nach der Operation ein auffälliges Leben, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass eben die physische Operation nicht als Heilmittel herhalten kann.

Meist ist aber die dahinterliegende Störung derart komplex, dass ein Operation sinnvoll erscheint. Meines Erachtens sollten die Probanden aber weiterhin therapeutisch begleitet werden.

Woher soll der Wunsch nach Amutation eigentlich kommen? Ist das eine neurologische Störung die es schon länger gibt. Kommt diese in bestimmten Gruppe vor (Menschen die zu anderen Menschen kontakt hatten denen man aus medizinischen Gründen Gliedmaßen amputieren musste)?