Alte Wunden
18.06.2005 um 23:25Jeder trägt sie in sich, alte Wunden. Manche bluten noch, manche sind im Genesungsprozess befindlich, manche vernarbt.
Manche wurden wieder aufgerissen, scheinen nicht mehr heilen zu wollen.
Aus Erfahrung weiß man nur, daß die Zeit die meisten Wunden heilen wird.
Doch kommen Zweifel auf, wenn wiederum die Erfahrung lehrt, daß die wiederholten gleichen Wunden eine tiefe Kluft hinterlassen.
Aus dieser Kluft zu wenden und Kraft tanken zu können, ist nicht jedem in die Wiege gelegt.
Aus alten Fehlern zu lernen, wohl ein Wunsch nur, bei Versagen, bei Zeichen der Schwäche, rächt sich das Leben.
Ist man doch selbst nicht alleine verantwortlich für alles, was geschieht.
Man kann sich noch so sehr darauf umstellen, anpassen, sich modifizieren.
Manchmal hilft der stärkste Wille nicht, und es ist geschehen. Wieder wurde
eine schon vorhandene Wunde aufgerissen. Wieder "blutet die Seele".
Es ist die Vergangenheit der Menschen, die sie einholen kann.
Unbarmherzig und plötzlich.
Bei einem ist es die Verflossene, von der er glaubte,
er empfände nichts mehr für sie.
Beim anderen ist es der Vater, mit dem er doch nichts mehr zu tun haben wollte, verflucht sollte er doch sein.
Oder es ist der Glaube an sich selbst, der erschüttert ist, man wollte doch stark werden, sein und bleiben, und doch begeht man den gleichen Fehler, erkennt geschockt, wie man sich selbst betrogen hatte, fällt in eine Depression, aus dem einem so bald niemand herausholen wird und kann.
Nur man selbst könnte es.
Doch was ist "man selbst" dann? Wie kann ein Kranker einem Kranken helfen?
Wie kann ein gebrochener Mann wieder zurück finden, sich selbst aufrichten, zweifelt er doch, weiß nicht, wer er nun ist, wen er darstellen soll.
Wie kann eine Frau, die nach mehreren gescheiterten Beziehungen wieder aufrecht zu gehen imstande gewesen ist, die nun zweiflend, irritiert in den Spiegel schaut, weil sie sich nicht selbst mehr zu lieben imstande ist, wieder
Hoffnung finden? Wo kann sie das?
Beide müssen Münchhausen gleich sich selbst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen.
Doch wie bewerkstelligt man solch ein Kunstwerk?
neben den alten Wunden hat jeder noch diverse neue Schnittwunden dazubekommen, addiert sind sie Zeichen des Lebens, bei einem Kratzern gleich, bei dem anderen ein einziges Schlachtfeld.
Nicht jeder ist selbstbewußt und und stark, manch einer war es vielleicht und hat den Mut verloren.
Welchen Rat würdet ihr ihnen geben? Was gibt der Seele Balsam?
Was wäre falsch, was richtig?
Ist hier jemand, der sich in einer solchen Situation befindet, braucht er Rat,
möchte er sich einen Teil von der Seele reden?
Ich bitte hiermit darum, diesen Thread mit dem gebührenden Respekt zu dem Thema zu behandeln.
q.
Trying to be two hundred thousand years younger
So I could excuse myself from human kind
Manche wurden wieder aufgerissen, scheinen nicht mehr heilen zu wollen.
Aus Erfahrung weiß man nur, daß die Zeit die meisten Wunden heilen wird.
Doch kommen Zweifel auf, wenn wiederum die Erfahrung lehrt, daß die wiederholten gleichen Wunden eine tiefe Kluft hinterlassen.
Aus dieser Kluft zu wenden und Kraft tanken zu können, ist nicht jedem in die Wiege gelegt.
Aus alten Fehlern zu lernen, wohl ein Wunsch nur, bei Versagen, bei Zeichen der Schwäche, rächt sich das Leben.
Ist man doch selbst nicht alleine verantwortlich für alles, was geschieht.
Man kann sich noch so sehr darauf umstellen, anpassen, sich modifizieren.
Manchmal hilft der stärkste Wille nicht, und es ist geschehen. Wieder wurde
eine schon vorhandene Wunde aufgerissen. Wieder "blutet die Seele".
Es ist die Vergangenheit der Menschen, die sie einholen kann.
Unbarmherzig und plötzlich.
Bei einem ist es die Verflossene, von der er glaubte,
er empfände nichts mehr für sie.
Beim anderen ist es der Vater, mit dem er doch nichts mehr zu tun haben wollte, verflucht sollte er doch sein.
Oder es ist der Glaube an sich selbst, der erschüttert ist, man wollte doch stark werden, sein und bleiben, und doch begeht man den gleichen Fehler, erkennt geschockt, wie man sich selbst betrogen hatte, fällt in eine Depression, aus dem einem so bald niemand herausholen wird und kann.
Nur man selbst könnte es.
Doch was ist "man selbst" dann? Wie kann ein Kranker einem Kranken helfen?
Wie kann ein gebrochener Mann wieder zurück finden, sich selbst aufrichten, zweifelt er doch, weiß nicht, wer er nun ist, wen er darstellen soll.
Wie kann eine Frau, die nach mehreren gescheiterten Beziehungen wieder aufrecht zu gehen imstande gewesen ist, die nun zweiflend, irritiert in den Spiegel schaut, weil sie sich nicht selbst mehr zu lieben imstande ist, wieder
Hoffnung finden? Wo kann sie das?
Beide müssen Münchhausen gleich sich selbst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen.
Doch wie bewerkstelligt man solch ein Kunstwerk?
neben den alten Wunden hat jeder noch diverse neue Schnittwunden dazubekommen, addiert sind sie Zeichen des Lebens, bei einem Kratzern gleich, bei dem anderen ein einziges Schlachtfeld.
Nicht jeder ist selbstbewußt und und stark, manch einer war es vielleicht und hat den Mut verloren.
Welchen Rat würdet ihr ihnen geben? Was gibt der Seele Balsam?
Was wäre falsch, was richtig?
Ist hier jemand, der sich in einer solchen Situation befindet, braucht er Rat,
möchte er sich einen Teil von der Seele reden?
Ich bitte hiermit darum, diesen Thread mit dem gebührenden Respekt zu dem Thema zu behandeln.
q.
Trying to be two hundred thousand years younger
So I could excuse myself from human kind