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Narzisstische Eltern!

40 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Narzistische Eltern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 16:25
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Weil einem durch die tiefe Verbundenheit, so paradox sie dann auch sein mag, und den dringlichen Wunsch, von ihnen anerkannt und geliebt zu werden, die Entscheidung extrem erschwert wird.
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Kindern mag vieles scheißegal sein, aber die Eltern und deren Einfluss sind das so gut wie nie.
Ok, dann ticke ich wirklich anders.
Mir war und ist es immer egal, ob mich andere mögen oder was von mir halten bzw über mich denken. Ich mache da auch keinen Unterschied zwischen Eltern und Fremden.


Um zum Thema zurückzukehren: hier ist auch das Umfeld gefordert, genauer zu schauen und sich nicht blenden zu lassen.
Ich weiß, dass es nicht einfach ist, - aber viele schauen bewusst weg.
Trauriges Thema.


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Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 16:48
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Interessant wäre ja mal zu wissen, wie egoistische Eltern sich verhalten, wenn man den Kontakt total abbricht?
Wenn keine Resonanz kommt, kann man sich sicher sein, das Interesse nicht mehr vorhanden ist.
Das Kind ist der böse undankbare Schmarotzer. Alles hat man dem Kind gegeben und geopfert und jetzt behandelt es einen wie Müll. Dieses kalte, herzlose Kind, das kommt bestimmt über den Vater (oder Mutter, je nachdem wer der normale Elternteil ist).
Jeder ruft bei einem an und sagt, man solle sich doch melden, die arme Frau stirbt an Herzeleid. Und was nur mit einem los sei, wie kann man nur die eigene Mutter so behandeln. Sie war doch immer toll...
Und der Narzist selbst ist das Opfer und stellt es allen gegenüber so dar.

Bei mir war auch viel Telefonterror mit dabei sowie Pakete zusenden usw.


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Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 17:10
Zitat von RumoRumo schrieb:Das Kind ist der böse undankbare Schmarotzer. Alles hat man dem Kind gegeben und geopfert und jetzt behandelt es einen wie Müll. Dieses kalte, herzlose Kind, das kommt bestimmt über den Vater (oder Mutter, je nachdem wer der normale Elternteil ist).
Jeder ruft bei einem an und sagt, man solle sich doch melden, die arme Frau stirbt an Herzeleid. Und was nur mit einem los sei, wie kann man nur die eigene Mutter so behandeln. Sie war doch immer toll...
Und der Narzist selbst ist das Opfer und stellt es allen gegenüber so dar.
gut formuliert.

Das traurige daran ist, dass das Umfeld oft nicht erkennt, wie es wirklich ist.

Die einzige Lösung, die mir einfällt ist: in Bildungseinrichtungen müsste mehr informiert werden, was in der Erziehung bzw. Verhalten der Eltern normal ist und was nicht sein darf.
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Man hält diese ganze Scheisse (leider) für eine lange, lange Zeit für "nur normal".
Genau das müsste durch Aufklärung an Bildungsstätten verhindert werden.
Leider wird dafür kein Geld bereitgestellt.


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Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 17:50
Sei mir nicht böse, aber zumindest für die Schule heißt es: der bildungsauftrag schließt nicht explizite Erziehung mit ein und Aufklärung darüber, was für verschiedene psychische Krankheiten die Eltern haben könnten.
An sozial- oder gar Jugendamt kommt man erst, wenn die kacke am dampfen ist. Und das passiert nicht weil es nie ans Licht kommt und immer diskutabel bleibt.

Es ist eine verflixte Situation und super heimtückisch.

Ein Kind weiß nicht, dass das nicht normal ist. Es wird kontinuierlich vergiftet und klein gehalten.
Und nach Außen dringt was ganz anderes als es innerhalb der Familie aussieht. Da ist alles wundervoll, ganz Narzist die perfekte heule Welt. Man will sich ja gut darstellen.


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Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 18:36
@Rumo

Zu Heiligabend begegnete mir meine gegenüber ältere wohnende Nachbarin, die mir zuwinkte.
Wünschte ihr schöne Weihnachten und fragte sie, ob sie Besuch von ihren Lieben hätte oder alleine sei.
Nein, meinte sie, haben Kinder und Enkelkinder, aber die wollen nichts mehr von mir wissen.

Auch das ist möglich, ohne Quereleien untereinander. Leider kenne ich die Umstände nicht, wie es dazu kommen konnte.
Es gibt sicher auch Kinder, die nichts mehr mit ihren Erzeugern zu tun haben wollen oder auch nicht können, aus was für Gründen auch immer.


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Narzisstische Eltern!

29.12.2019 um 23:43
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Auch das ist möglich, ohne Quereleien untereinander.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Leider kenne ich die Umstände nicht, wie es dazu kommen konnte.
Merkste was? Hinter sowas steckt immer ejne Geschichte... Wer weiß das schon...


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 08:43
@Rumo

Das hast Du sehr gut beschrieben. Gerade Kinder haben kaum eine Möglichkeit, da raus zu kommen. Schließlich hatten sie ja nie vorher einen normalen Elternteil (wer auch immer betroffen ist). Weiterhin werden von solchen Elternteilen andere Menschen permanent abgewertet, zB Angehörige ohne Hagelschaden oder Eltern von Freunden, die keine Delle in der Bimmel haben. Da findet ein Kind keine Orientierung.

Daher halte ich es auch für völlig alternativlos, dass Kinder, die einen Elternteil mit einer narzisstischen Störung und einen normalen Elternteil haben, im Trennungsfall nie zum bekloppten Elternteil kommen. Eine Kindheit in der Geisterbahn nützt niemandem. Zwar kann man sagen, der / die Narzisst (in) könne ja nichts dafür, die Kinder können definitiv noch viel weniger dafür.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 11:56
Da hast du völlig recht.
Ich kann ja nur von mir sprechen, da war die Mutter der Narzist, der Vater konnte sich nicht durchsetzen und hatte seine eigenen Problemchen mit dem Zwischenmenschlichen und zog sich raus (plus viel Arbeit und Nachtschicht, also quasi nicht präsent). Und Muttern hat dann auch kräftig gegen den Vater gewettet und sich selbst erhöht, sodass ich dann auch bei der Trennung unbedingt beim Narzist bleiben wollte.
Erst mit Beginn der Pubertät kam dann so langsam das Bewusstsein und der Vergleich mit Freunden und Feedback deren Eltern auch, dass das nicht so normal ist. Bis zur Volljährigkeit gab's dann immer mehr Probleme und Reibung, weil man nicht mehr die Marionette sein wollte und mit knapp 19 zog ich aus. Völlig unverständlich für alle Außenstehenden, denn der Narzist schafft es ja sich als Übermutter darzustellen und mit so einem schwierigen Kind gestraft zu werden, das die Liebe der Mutter ablehnt und sich rauszieht, ebenso wie der Vater es damals tat.

Also ich denke, diese sozialpsychische Störung zieht die ganze Familie mit rein und wenn der gegenteilige Part nicht stark genug ist dagegen zu halten, ist die Manipulation des Kindes gegen diesen Elternpart auch noch abträglich. Es ist wie Gift ins Ihr träufeln und als Kind checkt man das alles nicht.
Ich hätte mir im Rückblick natürlich einen Vater gewünscht, der mich mitnimmt und ein normales Leben zeigt, mit Stolz und Wertschätzung. Das konnte mir mein Vater aber auch nicht bieten, das hat der narzistischen Mutter noch zusätzlich in die Hände gespielt. Wahrscheinlich litt er auch unter diesem Charakter. Was sich da aber noch zwischen den Eltern abgespielt hat, das kriegt man als Kind aber auch nicht immer so richtig mit oder kann das einordnen.

Deswegen finde ich es auch so unglaublich dreist zu sagen, dass man als Kind quasi auf die Welt kommt mit einer gewissen Moralvorstellung und automatisch weiß oder fühlt, ob das so recht ist oder nicht.
Ne, das tut man nicht. Später vielleicht, wenn man langsam die Manipulationen checkt und beginnt sich abzunabeln, aber man wächst halt so auf, wie man es kennt und das ist dann erstmal normal.

Es ist ja nicht jeder Narzist gleich, da gibt es bestimmt auch zig Ausprägungen und "Schweregrade". Deswegen kann man nicht einfach so sagen, so und so läuft das und dann löst man sich davon und gut is für immer.
Es bleibt ja trotz allem, auch wenn man alles aufgearbeitet hat, sich distanziert hat und gut im Leben zurechtkommt, immer das Loch in Herzen, dass man der Spielball der eigenen Mutter war. Dass man nicht beschützt und behütet wurde, sondern dass das Kind für den Egopush da war. Und das ist auch etwas, was wahrscheinlich jeden traurig stimmt um die verpasste Kindheit. Umso mehr, wenn man sieht, wie anders es laufen kann bei "normalen" liebenden Eltern...
Es ist viel zu verdauen und aufzuarbeiten, aber EINFACH ist das alles nicht.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 12:05
@Rumo

In der Geschichte bin ich wohl der Vater (in meinem Leben).

Allerdings bin ich das Thema Trennung von meinem heutigen Standpunkt aus viel zu naiv angegangen. Zu wenig klar war für mich auch die Konstellation. Die sieht man mit etwas Abstand einfach erst, so wie man die Form eines Waldgebietes auch nicht erkennen kann, wenn man mitten drin steht.

Und gerade mein älterer Sohn, der von der Mutter immer sehr schlecht behandelt wurde, ist dann komplett bei ihr geblieben und hat einfach die Erhöhung, die die Trennung mit sich brachte, für sich als Gewinn eingestrichen. Das allerdings um den Preis eng symbiotisch mit einer Mutter zusammenzuleben und seine Jugend in diesem wütenden Weltbild verplempert zu haben. Ich hatte ihm alles bereitgestellt und war - grenzenlos naiv - davon ausgegangen, dass er selbstverständlich mitkommt, aber das hat so nicht stattgefunden. Im Rückblick kann ich es nicht nachempfinden, jedoch intellektuell verstehen. Das war so eine Art Stockholm Syndrom. Die jüngeren Kinder haben eine Art Doppelresidenz angenommen und profitieren sicher sehr davon. Ich wünschte mir einfach, mein Großer könnte das auch. Der ist nun auch schon erwachsen. Fall Du eine Idee hast, was ich für ihn tun könnte, gerne per PN.

In der Rolle 'Trennung von Narzisst' ist der erwachsene Gegenpart sicher zutiefst verunsichert und vollkommen ausgelaugt und trifft dann manchmal taktisch nicht die klügste Entscheidung. Ich hatte gehofft, da die Trennung nicht von mir ausging, würde es evtl besser laufen, aber es war natürlich nicht besser. Nichts, was sich im Zusammenhang mit Narzissten abspielt, funktioniert gut oder reibungslos. Als der neue Mann, wegen dem mir die Trennung erklärt wurde, nach ein paar Wochen wieder weg war, brach so richtig die Hölle los.

Hätte ich das wissen müssen? Vom heutigen Standpunkt aus definitiv ja, vom damaligen Standpunkt konnte ich das nicht.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 12:18
Ich weiß nicht, was du hättest anders machen können. Ich habe auch keine eigenen Kinder, bin also in dieser Elternrolle einfach nicht drin. Ich möchte auch u.a. aus diesem Grund keine Kinder.
Mein Bruder hat Kinder und der ist super glücklich und genießt sein Familienleben. Der hat ganz viel aus der Geschichte für sich mitgenommen und macht alles anders. Ich bewundere ihn dafür, dass er seine Erfahrungen ins positive gewandelt hat und ein sehr reflektierte junger Vater ist, der aber trotzdem nicht zu verkopft an die Sache geht.
Glaube, bei der Partnerwahl waren wir beide vorsichtig und fühlen uns schnell vereinnahmt und sind sehr auf Selbstständigkeit versessen. Letztendlich hab ich erst durch Freunde und meinen Partner sowie dessen Familie gelernt, wie Familie auch funktionieren kann.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es total schwierig ist für den anderen Elternteil, damit umzugehen. Der Narzist schafft es bei jüngeren Kindern wahrscheinlich echt, eine Mauer gegen den Nicht-Narzissen aufzubauen. Man fragt dann irgendwann nicht mehr nach. Zumal eine Mutter nunmal am Beginn meistens eh den stärkeren Bezug zum Kind hat wegen des Säugens und in der klassischen Rollenverteilung bleibt eher noch die Mutter zuhause und kümmert sich. Das ändert sich so langsam endlich, aber statistisch gesehen ist es großteils ja immer noch so. Das Kind gehört zur Mutter etc.

Ach Mensch, das tut mir leid für dich. Was meinst du denn genau mit Doppelresistenz?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nichts, was sich im Zusammenhang mit Narzissten abspielt, funktioniert gut oder reibungslos.
Das stimmt leider.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 12:49
@Rumo

Doppelresidenz bedeutet, dass Kinder anteilig bei beiden Eltern leben über die klassische deutsche Wochenendbespaßung hinaus. Ein klassisches Doppelresidenzmodell wären 50:50 Zeiteinteilung. Das ist bei uns nicht ganz so, hat sich letztlich so entwickelt. Dahin zu kommen war allerdings persönlich, beruflich, juristisch und nervlich ein extremer Kraftakt.

In meinem Fall waren es die jüngeren Kinder, die sich nicht haben massiv manipulieren lassen, sondern eben eine Junge im Beginn der Pubertät.

Das deckt sich auch mit Erleben anderer, dass Menschen in diesem Alter einfach noch mal erheblich leichter manipulierbar sind als jüngere Kinder. Mein Ältester war auch immer das absolut schwarze Schaf für die Mutter. Im Rahmen der Trennung wurde er dann in einen höheren Stand erhoben, namens Ersatzpartner. Offensichtlich war für ihn die Liebe, um die er stets vergeblich gekämpft hatte, mehr wert als die, die ihm ohnehin immer sicher war.

Leider hat ihn das auch in der sehr engen Wagenburg der Primärfamilie der Mutter gehalten, die sehr wenig Kontakt nach außen hat.

Bonustrack für alle bei der Partnersuche: Eine sehr enge Wagenburg des Kandidaten / der Kandidatin, die nur die eigene Primärfamilie als würdig und wertvoll erachtet und andere Menschen in aller Regel abschätzig behandelt sollte Euch zu Folgendem veranlassen: LAUF.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 15:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Offensichtlich war für ihn die Liebe, um die er stets vergeblich gekämpft hatte, mehr wert als die, die ihm ohnehin immer sicher war.
Mit werten hat das nichts zu tun. Es ist der Mangel, der einen verzweifeln lässt (das ständige, vergebliche Kämpfen) und die elementare Sehnsucht, von beiden geliebt zu werden, nicht speziell von einem. Das muss nicht bedeuten, dass die Liebe vom Vater nicht genauso viel wert ist, wie die, der Mutter, es ist nur so, dass da dennoch ein Defizit besteht, das an einem nagt und sich paradox im Verhalten widerspiegeln kann.


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Narzisstische Eltern!

30.12.2019 um 16:33
Eine Trennung von einen Narzissten ist immer schlimm.Da hilft nur hartbleiben ,hartbleiben,hartbleiben....
Aber es ist nicht einfach,da die Manipulationen weiterhin irgendwo hängen bleiben.Du kommst nur raus wenn du dir die ärgsten Situationen immer vor Augen hältst.So lernst du zu sehen wozu diese Leute im Stande sind.

Bei mir war es die Mutter,die mich klein hielt,die mich `beschützte´mich kontrollierte,mich gegen meinen Vater aufhetzte.

Und Jahre später habe ich erst erkannt,daß sie auch imstande ist,mir persönlich etwas anzutun.


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Narzisstische Eltern!

08.01.2020 um 19:44
Leider muss ich mich hier auch einreihen.
Beide Elternteile haben narzisstische Züge.. für mich waren aber unterm Strich die narzisstischen Anteile meiner Mutter schlimmer, weil ich mit ihr viel mehr Zeit verbracht habe.

Ich habe sehr lange für meine Erkenntnis gebraucht, aber jetzt passt die "narzisstische Maske" auf alle Begebenheiten die mir einfallen.. jetzt verstehe ich, warum sie wie gehandelt hat.

Nun, da ich die Trigger entlarvt habe..und auch ihr Verhalten.. heile ich..
Ich reagiere auf ihre Mamipulationen nicht mehr.. lese nicht mehr zwischen den Zeilen.. und reagiere nicht mehr auf ihre Spitzen.


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Narzisstische Eltern!

08.01.2020 um 21:19
Ich wollte schon bei der Eröffnung des Threads was dazu schreiben.
Ich bin (nur zu gerne würde ich war schreiben) mit einem narzistischen Vater gestraft.
Trotz kompletten Kontaktabbruch zur gesamten Familie, die dieses Spiel immer wie Marionetten mitgespielt hat, bekomme ich dieses Ekel nicht los. Als die Mutter krank wurde kamen Fremde und wollten mir einreden das ich doch die arme Frau besuchen sollte. Sie ist ja so krank.
Und nun wo ich nicht mehr darauf reagiere dreht der Vater komplett am Rad und versucht mich nun mit allerlei Klagen und Verleumdungen klein zu kriegen.
Das ist so extrem zeitraubend. Nervend. Und ermüdend. Den ab und zu kommt diese Angst aus der Kindheit plötzlich wieder. Das man ungenügend ist. Das man verachtet wird wen man nicht "lieb und fügsam" ist.


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Narzisstische Eltern!

08.01.2020 um 22:05
@FerneZukunft
Dein Beitrag vom 29.12 über deine Antipathie , deinen „ Hass“ gegenüber deinen Eltern hat mich nicht losgelassen .
Ich wäre sofort in eine andere Familie gewechselt , wenn das gegangen wäre, habe schon als kleines Kind mit meinen Eltern sehr gelitten und hatte eine heftige Kindheit .
Wie oft hab ich mir anhören müssen, auch heute noch , dass Kinder ihre Eltern doch „ automatisch“ lieben....
Bei mir war das nie so .
Ich würde meine Eltern aber nicht unbedingt als Narzisten klassifizieren , auch wenn der Thread hier so heißt bin ich nicht sicher, ob diese Diagnose hier auf alle Fälle zutrifft .


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Narzisstische Eltern!

09.01.2020 um 15:13
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Ich wäre sofort in eine andere Familie gewechselt , wenn das gegangen wäre,
Ich wollte das auch machen. Nach einer, sagen wir mal körperlichen Attacke meines "Vaters" im Alter von 8 Jahren bin ich völlig orientierungslos herumgestolpert und wollte mit dem Jugendamt telefonieren. Er schmiss mir das Telefonbuch hin und meinte trocken, "dann mach doch". Es war bereits Abend.
Ab diesem Zeitpunkt hatte ich eine panische, Angst meine "Eltern" zu "verlieren"...
Vielleicht weil mir bewußt geworden ist, dass ich gar nicht in der Lage war, so eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen.


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Narzisstische Eltern!

09.01.2020 um 22:22
@MokaEfti
Solche Situationen kenne ich zuhauf.
Einmal stand ich nach Monaten voller Gewalt u Demütigungen gebrochen u heulend im Schlafzimmer meiner Eltern u hab sie um ein iwie klärendes Gespräch gebeten, mit 10 Jahren (!), da wurde ich höhnisch ausgelacht und rausgeworfen .
Das war innerlich das Ende jeglicher Beziehung zu ihnen .
Aber damals in den 70 ern wusste ich auch nicht , an wen ich mich hätte wenden können .
Meine Probleme in Beziehungen , das fehlende Vertrauen kommt aus dieser Kindheit .
Ich hab aber ein großes Selbstvertrauen und bin der optimistischste Mensch den ich kenne .
Ich konnte ja auch nur mir vertrauen und bin auch aus lebensbedrohlichen Situationen damals ja auch immer glimpflich rausgekommen .


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Narzisstische Eltern!

10.01.2020 um 12:34
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Das war innerlich das Ende jeglicher Beziehung zu ihnen .
Ja, nur ist man trotzdem in einer totalen Abhängigkeit. Man entwickelt frühzeitig eigene Ressourcen um in solchen Notsituationen nicht zu sehr verletzt zu werden. Ich finde es interessant wie unterschiedlich das hier ausgeprägt ist.
Der viel zu frühzeitigen Entwicklung von Selbstständigkeit, oder der notgedrungenen Ausprägung von einem sehr feinen Spürsinn für bedrohliche Situationen ist das eine, das andere und für mich wahrhaft große Monster, dass kleine Menschen zerbricht, ist die erzwungene Anpassung, das Aushalten von unzumutbaren Zuständen. Du beschreibst ja, dass du eine Lösung wolltest, um diesen Zustand endlich zu beenden. Letztlich ist man gezwungen, die ganze Scheiße zu ertragen. Und genau das macht krank. Man hat fast keine Chance der Introjektion zu entkommen.

@FerneZukunft hat sich in dieser Phase notgedrungen von seiner "vertrauten" Umgebung abgespalten und sich so wahrscheinlich in Sicherheit gebracht.
Zitat von StradivariStradivari schrieb:hab sie um ein iwie klärendes Gespräch gebeten, mit 10 Jahren (!)
Das tut mir ehrlich leid. Traurig, wenn ich mir das bildlich vorstelle. Sicher spielt auch die damalige Zeit eine große Rolle. Trotzdem glaube ich, dass sich das bis heute so fortsetzt.
Um so mehr freut es mich, dass du dir deinen Optimismus erhalten konntest und dich diese Geschichte nicht gebrochen hat. Respekt! Das hat bestimmt viel Arbeit gekostet.

Ich frage mich manchmal, ob nach dem mühevollen Offenlegen missbräuchlicher Situationen in verschiedenen Institutionen (Kirche ...) endlich auch die heilige Familie mal angetastet wird. Gewalterfahrene (damit meine ich jede Form von Gewalt) Kinder haben gelernt, ihre Verletzungen mit Fassung zu ertragen.
Ich würde mir diesbezüglich mehr staatlichen Schutz für Betroffene wünschen. Auch wenn es nicht einfach wird. Wir befinden uns im Jahr 2020 und es kann doch nicht sein, dass die Gesellschaft derart gespalten ist. Auf der einen Seite wünschen wir uns alle den Weltfrieden und auf der anderen Seite kommt es in vielen Familien zu unkontrollierten Übergriffen auf Kinder. Es sollten Lösungswege geschaffen werden, die nicht mit dem Deckmantel von Freiheit und Privatsphäre untergraben werden. Mir würde es auch schon genügen, wenn die Familie als sogenanntes Glücksversprechen, in gesellschaftlicher Hinsicht kritischer hinterfragt werden würde.
Da sich in solchen Systemen Eltern oft gegenseitig decken, tragen eben auch erstarrte Paarbeziehungen dazu bei, Kinder mundtot zu machen.

Das musste mal raus.

Solidarische Grüße und viel Kraft an alle, die diesen Wahnsinn ertragen müssen/mussten.


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Narzisstische Eltern!

14.01.2020 um 00:40
Mein familiäres Umfeld war von einigen narzisstischen Persönlichkeiten geprägt und auch später im Leben traf ich immer wieder auf solche Menschen..

Ich habe lange gebraucht um den Zusammenhang zwischen diesen Personen zu erkennen.. war es mir doch alles so vertraut, kannte es ja nicht anders.

Suchte stets die Schuld bei mir.. schließlich wurde mir das genau so antrainiert.

Nachdem ich im Laufe meines Lebens immer wieder auf diesen Schlag Mensch gestoßen bin, erkannte ich, dass ich mich aus diesen Mustern lösen musste.. und so fing ich an, hinter die Kulissen zu schauen.

Mittlerweile kann ich gut damit umgehen..ab und an gibts noch einen kleinen Rückschritt oder einen dieser falschen Impulse.. aber der Weg bis dahin war nicht einfach und auch sehr Schmerzhaft..


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