Erinnerungsstücke

:D

Dann eben Brüder..

Oder doch ein Pärchen?

OK..kein OT.. Sorry.

Dann noch was zum Thema..
Ich finde Erinnerungsstücke schön.. neben dem Schlüssel und dem Plüschtier habe ich auch noch andere Erinnerungsstücke aufgebahrt.. zB das erste Valentinsgeschenk meines Mannes.. und den Ehering meines Vaters.. und meiner erste selbst gekaufte Handtasche, die ich über alles liebe.

Phantom_773 schrieb:Kleine Dinge, die unbedeutend scheinen, doch dann erinnert man sich

Phantom_773 schrieb:Habt ihr auch solche Momente?

Ich habe einen Stoffhasen, er war mal hellblau, heute ist er schmutzig grau. Ich würde den Hasen nie wegtun er ist ein Geschenk von meinem Opa zu meiner Geburt.
Von meiner Oma habe ich viele Dinge aber wirklich wichtig ist mir das Gesangbuch das sie zur Konfirmation bekam. Es ist noch in Fraktur gedruckt und ich muss mir viel mühe geben das überhaupt lesen zu können. Für mich ist es einer der größten Schätze die ich besitze .

@Missesfee
Kannst du mal eine Seite einscannen?

Eigentlich schmeisse ich immer Zeugs weg, weil man mir lange nach sagte, ich sei ein "Messi".
Das einzige was ich aber nicht weg werfe, sind Fotos, ja ganze Alben.
Die sind mir einfach zu wertvoll!

Ich habe in meiner Küche einige Erinnerungsstücke stehen, an beide Großmütter, die teilweise auch in Gebrauch sind, wie z.B. ein altes Gefäß, in dem ich die Kochlöffel stehen habe.
Eine Kaffeemühle, die nun auch zu Dekozwecken dort steht, gehörte meine Großelten, die sie früher benutzt haben. Ach, da kommen noch so einige Dinge mehr zusammen, die ich nicht alle aufzählen will. Außer noch ihren alten Weingläsern, die ich im Wohnzimmer in einer Vitrine, neben anderen Glasobjekten, stehen habe.

Mein einer Großvater hat gemalt (in Öl) und das nicht schlecht, von ihm habe ich zwei seiner Bilder behalten, eins davon extra auf einer Staffelei platziert, damit es noch mehr ins Auge fällt.


Die Armbanduhr, die meine Großmutter getragen hat, habe ich bekommen. Wir haben sie gemeinsam ausgesucht, woran ich mich auch noch gut erinnern kann. Die Uhr würde ich niemals weg geben.

Und ganz viele Fotos, von all denjenigen, die ich mittlerweile überlebt habe und an die ich mich gern zurück erinnere, sowohl an die Erlebnisse, bei denen die Fotos entstanden sind, als auch die Personen selbst.

Meine Wohnung besteht fast nur aus Erinnerungsstücken.

Meine Wände sind voll (übervoll) mit Bilder, Wandteller, uralten Familienkrempel, von den Kids gemalten/gebastelten Sachen,.....

Ich habe aber auch einige Schmuckstücke, das Gebetsbuch und das uralte Taschenmesser meines Opas, kleine Statuen,..... im Kasten.
Auch Pullover, die mir meine Oma gestrickt hat, selbstgemachte Tischdecken, gehäkelte Überziehdecken,...…
Die ersten Schnuller, Schuhe, Fläschchen, Taufgewand, Schultüten, Laternen, besonderes Gewand und Spielsachen der Kids,.....


Das würde ich niemals wegwerfen oder verkaufen!
Jedes einzelne Stück erinnert mich an etwas oder jemandem.

Auf manche Erinnerungsstücke kann man aber auch gut verzichten.

Als der Vater meiner Kinder sich auf einem Gleis das Leben genommen hatte und mir seine Wertsachen in einem Umschlag übergeben wurden, fand ich darin einige zerquetschte Nieten seines Nietengürtels, den er immer trug. Was derjenige, der es da hineingegeben hatte, sich dabei gedacht hat ist mir schleierhaft. Ich habe sie jedenfalls nachdem ich erst unschlüssig war, weggeworfen; als makaberen Beweis für die Empathielosigkeit mancher Menschen wollte ich sie dann nun auch nicht behalten.

Bei der Beerdigung gab mir ein Arbeitskollege die Kutte von ihm, er sagte: ich möchte dass DU die bekommst. Darüber habe ich mich gefreut.
Hab die auch schon angehabt.

Ich hab von einigen Menschen, die ich sehr geliebt habe, noch handschriftliche Briefe oder Nachrichten, manche hebe ich schon seit 30 Jahren auf. Briefe meiner Großmutter zB. Mir kommen immer noch die Tränen wenn ich alleine nur ihre Schrift sehe, aber gleichzeitig ist sie mir so nah in diesem Moment. Und es ist auch nicht nur traurig, da stehen ja auch schöne Dinge in den Briefen.

Die wichtigsten Erinnerungen hat man ja sowieso im Herzen, und da kann sie einem auch keiner wegnehmen.

Noch zu Lebzeiten meines Vaters schenkte er mir einen selbstgestrickten Schal, ich hab heute noch die Bilder im Kopf wie er ihn mir mit Stolz überreichte.

Häresie schrieb:Die wichtigsten Erinnerungen hat man ja sowieso im Herzen, und da kann sie einem auch keiner wegnehmen.

So ist es..

Phantom_773 schrieb:Habt ihr auch solche Momente?

Ja, leider. Nennt sich PTBS wenn man nur negatives damit verbinden kann. Deswegen habe ich ziemlich alles entsorgt, was mich triggern könnte.

Delta_01 schrieb:Ja, leider. Nennt sich PTBS wenn man nur negatives damit verbinden kann. Deswegen habe ich ziemlich alles entsorgt, was mich triggern könnte.

Das kenne ich auch und es gab so einiges, was ich da bewusst entsorgt habe.

Ich habe einen Urlaubsfilm, Urlaub gemeinsam mit den Eltern verbracht.
Ansich eine schöne Erinnerung, konnte mir die DVD jedoch bis heute nicht ansehen.
Mein Vater starb vor 10 Jahren.

Ich habe das Kreuz, das meine Oma zu ihrer Hochzeit trug bei mir verwahrt und habe es früher auch oft getragen. Von meinem Opa habe ich noch Kuschelsocken, die ich zu Hause trage, wenn mir mal sehr kalt ist und seine Lieblingsmütze. Von meinem Schwiegervater, als er kürzlich starb, habe ich zur Erinnerung eine Wanduhr behalten, die wir ihm schenkten. Ansonsten hebe ich nicht viel auf, es zerreißt mir zwar das Herz, aber es würde irgendwo unbeachtet herumliegen. Deshalb nur Einzelstücke.

@Phantom_773

Phantom_773 schrieb:Kannst du mal eine Seite einscannen?

wird nix selbst das verschwommene Foto wurde gelöscht wegen Urheberrechtsverletzung, Sorry
mir war gar nicht bewusst das man bei einem fast 100 Jahre alten Buch und noch viel älteren Liedtexten das Urheberrecht verletzt

wieder schlauer

Ich hätte meinen Schatz gerne mit euch geteilt

@Missesfee
Urheberrecht ab Ablauf des Todesjahres des Urhebers plus 70 Jahre. Dann gibt es noch Ausnahmefälle wie bei Bildern oder unbekannten Autor and so on. Besser es wurde gelöscht, bevor da ein Rechtsstreit entsteht. :'D Ist aber OT

Klar, gewisse Dinge hebe ich auf - allerdings hänge ich nicht wirklich an materiellen Dingen, auch nicht dann, wenn ich sie mit bestimmten Personen verknüpfe. Letztendlich sind das für mich nur Gegenstände und haben mit der Erinnerung an sich nicht unbedingt einen direkten Zusammenhang.

Wichtig ist mir vor allem meine Fotosammlung (mittlerweile alles digitalisiert), die ich mehrfach abgesichert habe und ständig pflege. Die würde ich nie löschen oder verlieren wollen.

Bumfuzzle schrieb:ab Ablauf des Todesjahres des Urhebers plus 70 Jahre

Hm Verfasser vom Liedtext gestorben 16xx ,Buch herausgegeben 1883, Auflage von 1927 aber egal ich versuche es nicht nochmal :)

@Bumfuzzle
Danke für die Aufklärung ich hatte irgendwas mit grob 100 Jahre im Kopf

@Missesfee
War ja keine Absicht von dir. :Y: Diese alten Bücher sind wirkliche Schätze die man gerne teilen möchte.

Bumfuzzle schrieb:Diese alten Bücher sind wirkliche Schätze die man gerne teilen möchte.

Ja das Stimmt. Meine Eltern haben bei sich Da auch so ein Familien Erinnerungsstück, eine Bibel die 200 Jahre älter ist als ich. Wenn ich sie in den Händen halte sehe ich meinen Opa vor mir und mein Vater hat mir mal erzählt das er an seinen Opa denken muss bei diesem Buch.

Ein Besonderes Erinnerungsstück ist mir noch eingefallen, Ich habe meinem Opa zum 80. Geburtstag einen Polizei-Teddy geschenkt weil er Teddybären geliebt hat und früher Kontaktbereichsbeamter gewesen ist. Den habe ich nach seinem Tod mitgenommen weil das Stück irgendwie eine Verbindung zu uns beiden hat

Mein ganzes, kleines Haus ist noch voll mit Erinnerungen an meinen im Dezember 2017 ver-
storbenen Mann. Bis vor kurzem lag noch sein Pyjama neben mir im Bett, auf seiner Seite.
Seine Rasiersachen habe ich entsorgt, im Kleiderschrank hängen noch sehr viele erinnerungs-
trächtige Teile, die mit konkreten Ereignissen verbunden waren, oder die wir einfach nur zu-
sammen ausgesucht hatten .
Im Bad steht noch sein Aftershave, sonst nichts mehr von ihm. Aber es gab Sachen, die ich sogar
aus dem Müll geholt habe vor der Abfuhr, weil es mir dann leid tat das sie plötzlich "weg" sein
würden. Meine mit mir im Haus lebende 92 jährige Schwiegermutter und auch meine Tochter
meinen, ich solle mir das Haus nun so einrichten das es für mich schön und praktisch ist und nicht
so sehr Erinnerungen mit den von meinem Mann hinterlassenen Gegenständen verbinden .

Das ist mir auch alles klar, aber ich schaffe es noch nicht so viel zu verändern und brauche dazu
meinen eigenen Rhythmus. Von meinen 1999 und 207 verstorbenen Eltern habe ich neben Fotos
natürlich und einigen digitalisierten Videos, nur noch ganz wenig. Einige Bücher z.B.
Neulich fand ich per Zufall in einem alten Schränkchen eine Federmappe aus meiner Schulzeit,
so um 1980.Da waren sogar noch einige Zettelchen darin, die ich mit meiner Freundin ausgetauscht
hatte. Auf einmal sah ich mein "15 jähriges Ich" plötzlich neben mir- und das entlockte dann ein
Lächeln...

Es gibt Dinge, die erinnern dich unweigerlich an Menschen und Situationen, Dinge die positive und negative Erinnerungen und Gefühle aufkommen lassen. Dinge die dich an scchöne Erinneruneg denken lassen, hebt man sicher eher auf, als Dinge, vor denen man sich fürchtet und Angst hat, weil sie auch im realen Leben Dir Angst und Ärger eingebracht haben und manchmal mag man denken, das man heute vieles anders machen würde wie heute. Von Erinnerungen leben wir, es mag auch unser Leben beeinflussen. Erinnerungen erinnern uns an Menschen die uns nahe standen oder vor denen wir uns gefürchtet habe, Erinnerungen beeinflussen unser Leben. Erinnerungen können schön und traurig sein, aber wir lernen auch aus unseren Erinnerungen, Menschen die uns nahe standen, oder auch bestimmte Situatinen sowie gewisse Gegenstände, werden wir niemals aus unseren Gedächtnis streichen oder wegwerfen. Erinnerungen sind das, was wir heute sind und leben.

Es ist gut das der Mensch die Fähigkeit hat sich zu erinnern. Wie wäre ein Leben ohne Erinnerung? Davor hätte ich echt Angst-