Das deutsche Rechtssystem - wie gut funktionieren Schöffengeric
09.08.2019 um 10:37Die vielen Diskussionen in der Rubrik Kriminalfälle haben mir gezeigt, dass immer wieder wenn ein Strafurteil moniert wird, auf das Schöffensystem verwiesen wird, welches das Korrektiv in unserem Rechtssystem darstellt.
Um in den jeweiligen Threads diese Diskussionen, die aufgrund der Komplexität des Themas manchmal ausufern, etwas einzugrenzen, eröffne ich hier eine eigene Diskussion dazu.
Vorab grundlegende Informationen über die Funktion von Schöffen ( Quelle: Wikipedia, Link: siehe unten):
Hierzu ist ein Bericht aus der SZ erschienen, in dem der Autor - selbst Schöffe - einen Einblick in dieses Amt gewährt:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesellschaft-leben/unfreiwillig-schoeffe-79666
Da stellen sich für mich die Fragen: Wie kann man das Ehrenamt attraktiver gestalten, damit keine "Zwangsrekrutierung" erfolgt ?
Können Fehlurteile zumindest verringert werden, wenn die Laienrichter motivierter sind ?
Muss unserer Rechtssystem vielleicht insgesamt erneuert werden ? Wenn ja, wie ?
Und vorallem: Wer war hier selber bereits Schöffen und kann von seinen Erfahrungen berichten ?
Ich freue mich über einen regen Austausch.
Link Wikipedia:
Wikipedia: Schöffe (ehrenamtlicher Richter)
Um in den jeweiligen Threads diese Diskussionen, die aufgrund der Komplexität des Themas manchmal ausufern, etwas einzugrenzen, eröffne ich hier eine eigene Diskussion dazu.
Vorab grundlegende Informationen über die Funktion von Schöffen ( Quelle: Wikipedia, Link: siehe unten):
Schöffen (von althochdeutsch sceffino, der Anordnende) sind in Deutschland und Österreich ehrenamtliche Richter, die im Hauptverfahren von Strafprozessen mitwirken.
ZieleAngesichts der bekannten - und erwiesenen - Fehlurteile wie z.B. in den Fällen de Motgazon, Arnold, Rupp etc. stellt sich immer wieder die Frage, wie solche Urteile passieren können, wenn doch ein Korrektiv , nämlich die Laienrichter, mitwirken?
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Durch Beteiligung von Schöffen in Gerichtsverfahren soll das Vertrauen der Bürger in die Justiz gestärkt und eine lebensnahe Rechtsprechung erreicht werden. Sie sind ein sichtbarer Ausdruck der Volkssouveränität und sollen zu einer Qualitätssicherung der Rechtsprechung beitragen und ein Instrument zur Rechtserziehung des Volkes darstellen. Ob diese Ziele noch erreicht werden, wird in der aktuellen Fachliteratur teilweise angezweifelt.[4] Dennoch ist die Beteiligung von Schöffen ein wichtiges Element des demokratischen Rechtsstaates, da sie ein Bindeglied zwischen Staat und Bürger schaffen können. Dementsprechend erfüllt der Schöffe eine verantwortungsvolle Aufgabe.[5] Es bestehen andererseits Auffassungen, dass eine effiziente Rechtspflege in einer modernen deutschen Gesellschaft keiner Laienbeteiligung an der Strafjustiz bedürfe. Andererseits seien Schöffen – gleich der Nationalhymne oder Bundesflagge – ein Symbol, welches eine Rechtsprechung im Namen des Volkes – durch seine Legitimation getragen – verspricht.
Hierzu ist ein Bericht aus der SZ erschienen, in dem der Autor - selbst Schöffe - einen Einblick in dieses Amt gewährt:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesellschaft-leben/unfreiwillig-schoeffe-79666
Da stellen sich für mich die Fragen: Wie kann man das Ehrenamt attraktiver gestalten, damit keine "Zwangsrekrutierung" erfolgt ?
Können Fehlurteile zumindest verringert werden, wenn die Laienrichter motivierter sind ?
Muss unserer Rechtssystem vielleicht insgesamt erneuert werden ? Wenn ja, wie ?
Und vorallem: Wer war hier selber bereits Schöffen und kann von seinen Erfahrungen berichten ?
Ich freue mich über einen regen Austausch.
Link Wikipedia:
Wikipedia: Schöffe (ehrenamtlicher Richter)