Meine Tochter ist verliebt

Jana, die "erste Liebe"...
Meine große ist 7 und in einen Jungen aus ihrer Klasse verliebt.
Sie halten gerne Händchen und sind auch in der Freizeit, wenn meine Frau mit seiner Mutter unterwegs sind, unzertrennlich.
Schön, gut und niedlich.
Allerdings scheint es, so habe ich es von seiner Mutter erfahren, dass die Lehrer das nicht gerne sehen.
Beide wurden im Unterricht auch schon auseinander gesetzt ohne dass wir informiert wurden.
Die Lehrer machen auch halt Sorgen.

Meiner Frau und ihrer Freundin ist das ganze turteln und so auch nicht entgangen und sind auch einig, dass das ganze vielleicht noch ein wenig früh ist.
Sie machen sich halt Sorgen.

Mir ist es eigentlich egal, weil es meiner Meinung nach zur Entwicklung der Kinder dazu gehört und sie aus dem ganzen sicherlich was lernen.
Meistens geht das eh irgendwann vorbei.
Ich mache mir also Sorgen, dass sich die "Erwachsenen" Sorgen machen.

Sollte ich den Lehrern zu verstehen geben, dass es "Liebeleiten" bereits im Pleistozän, also in meiner Grundschulzeit gab?

Wie bringe ich meiner Frau es nahe, sich darüber nicht aufzuregen, ohne mir ständig anhören zu müssen, dass ich doch sowieso davon keine Ahnung habe?

Gruselschinken schrieb:Meiner Frau und ihrer Freundin ist das ganze turteln und so auch nicht entgangen und sind auch einig, dass das ganze vielleicht noch ein wenig früh ist.

Ach wo, ein ganz normaler Vorgang, der sich meißtens schon im Kindergartenalter entwickelt.
So auch bei unserer Tochter (wird im September 7), die schon sage und schreibe seit ihrem zweiten Kiga-Jahr in
ein und den selben Jungen "verliebt" ist.
Er geht nun auch seit letztem Jahr in die selbe Klasse wie sie.
Er hat seine Kumpels und ist mehr mit Fussballzeugs beschäftigt, hat aber seine "Sandkastenliebe" bis dato
nicht aus den Augen verloren.
Unsere Tochter hängt sehr an ihm und es ist in unseren Augen auch nichts schlimmes dabei.
Die Lehrerin hat dahingehend noch nichts unternommen. Warum auch?
Die Sitzordnung in der Klasse rotiert so alle drei Monate.

Gruselschinken schrieb:Meistens geht das eh irgendwann vorbei.

Das wollen die Kleinen überhaupt nicht hören, obwohl es natürlich (Ausnahmen ausgeschlossen) so ist :D

Ich habe (kein Spass) mit meiner Tochter ne Wette abgeschlossen.
Sie sagt sie wird ihn und nur ihn heiraten, ich halte dagegen. Verliert sie muss sie ihre Eltern in ein nobles
Restaurant ausführen.
Gewinnt sie muss ich nackt an der Donau joggen (der Vorschlag kam von mir).
Ach ich bin mir sooo sicher, wenn nicht steck ich schön in der Scheiße :troll:

@Gruselschinken
Für Kinder diesen Alters wird das Buch „Ben liebt Anna“ von Peter Härtling empfohlen. Ein Junge (Ben, neun Jahre) verliebt sich in die gleichaltrige Anna. Die Erwachsenen sagen, dass die zwei doch noch gar nicht wüssten, was Liebe ist.
Ist durchaus auch ein Unterichtsthema.
Das ist eine Turtelei, mehr nicht. Das gab es bei uns in der Grundschule auch, dass sich gelegentlich ein Pärchen bildete. Von der Lehrerin finde ich das eher schwach, dass sie meint, da regulierend eingreifen zu müssen. Natürlich stützt das auch die Sichtweise deiner Frau.
Dabei ist doch das, was deine Tochter und ihren Freund verbindet, echte Zuneigung und hat null Komma nix mit der körperlichen Anziehung zu tun, die später eine Rolle spielen wird. Das ist eine Form der Sandkastenliebe, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eine sehr unschuldige Art von Liebe. Aber was will deine Frau dagegen tun? Die beiden sehen sich ja täglich in der Schule, und das Gefühl für diesen Jungen wird sich auch nicht einfach wegsprechen lassen.
Sag deiner Frau, wenn sie jetzt Theater deswegen macht, wird eure Tochter in weiteren sieben Jahren, wenn es erst wird, ihre Freunde ganz sicher nicht zu Hause vorstellen, weil sie dann mit Theater rechnen wird. Wenn Mama aber jetzt dafür sorgt, dass ihre Tochter sich ihr anvertrauen kann und sie merkt, dass sie alles erzählen kann, werden die Weichen für eine aus Elternsicht entspanntere Pubertät gestellt. Sie sollte ihr jetzt keinesfalls vermitteln, dass sie mehr davon hat, wenn sie Geheimnisse vor euch hat.

Die Kinder machen doch nichts Schlimmes.. halten Händchen und sind gerne zusammen.

Na und?
Man sollte dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen, finde ich.

Wenn sie sich hassen würden, wäre es mMn mehr Grund zum Sorgen machen.

borabora schrieb:halten Händchen und sind gerne zusammen.

Ja so fängt das an, das ist Phase 1
Als nächstes kommt Petting und die Endphase ist dann Geschlechtsverkehr.
Das geht Ruckzuck, so schnell kannst du gar nicht gucken.

Jetzt stell dir mal vor, die Kleine wird schwanger von ihrem Freund. Nicht auszudenken was dann alles Unangenehme folgt.

@Drei_Besen
hast du die ironiesmiles vergessen? schonmal was von geschlechtsreife gehört?

Gruselschinken schrieb:Sollte ich den Lehrern zu verstehen geben, dass es "Liebeleiten" bereits im Pleistozän, also in meiner Grundschulzeit gab?

Wenn die Lehrer das mit einem meiner Kinder gemacht hätten, hätte ich interveniert.
Stelllte sich heraus, dass sie auseinander gesetzt wurden, weil sie immer quatschen oder sic anhimmeln und deswegen dem Unterricht nicht folgen können.
Okey.
Sollten sie das nur gemacht haben, weil sie gegen eine so frühe romantische Verwicklung sind, hätte ich ihnen den Marsch geblasen und sie in ihre Schranken verwiesen.
DAS geht die einen Scheißdreck an.

eidexe schrieb:hast du die ironiesmiles vergessen?

Eher absichtlich nicht gesetzt, weil es so offensichtlich sarkastisch ist?

Allgemein, würde es gerade ihn (hm ich geb ihm das Pseudonym Klaus) im Unterricht ablenken.
Aber als pädagogische Fachkraft sollte man ein wenig über die Psychologie der Kinder wissen.
Finde ich zumindest.

Mit meiner Frau hab ich ja Grad nochmal darüber geredet und sie sieht es ja eigentlich ein. Nur ihre Freundin, die ich mit dem Pseudonym Ursula nenne, hat Sorge, dass es zu Leistungseinbußen ( Klaus ist ein wiederholer) kommt und es auch zu Mobbing seitens Mitschülern kommen könnte.
Und auch hier muss ich @Ilvareth zitieren, denn es wird seitens Ursula mit der Sorge wegen Körperlichkeiten gezittert.

Und ich dachte manchmal, ich wäre ein Helikopter, wenn ich mir gerade meine Schreibe durchlese.

@Drei_Besen

Die Kinder fangen ja eh immer früher an.
Wenn ich noch dran denke, wie ich mit 60 Jahren das erste Mal Sex hatte.
Das war das richtige Alter...
Und heute werden die schon mit 25-30 schwanger...

*Ironie Off*

@Gruselschinken

Gruselschinken schrieb:denn es wird seitens Ursula mit der Sorge wegen Körperlichkeiten gezittert.

Bitte wie?! Ich bin grade ein bisschen schockiert. Hab ja schon viel gelesen, aber das ... nun gut. Selbst wenn, es kann ja nichts passieren. ^^ Nein, also, ich wusste in dem Alter noch nicht, was da alles an Körperlichkeiten möglich ist und nehme mal an, das wird hier genauso sein?! Und selbst Küssen hat ja in diesem Alter nicht die Bedeutung, die es später annimmt.
Ich hatte in dem Alter auch eine "Beziehung", die hat auch relativ lang angehalten tatsächlich. Ich finde, das gehört zur Entwicklung dazu, die Kinder kriegen vieles durch die Erwachsenen oder Film und Fernsehen mit und wollen das auch ausprobieren. Und schließlich sind auch Medien, die die Kids konsumieren, kinderfreundlich ausgelegt. Ich sehe kein Problem.
Ich schätze, jeder Pädagoge (bis auf die Lehrerin in diesem Fall) würde sagen, die Kinder sollen sich möglichst frei entfalten können und ausprobieren dürfen, solange es sie oder andere nicht gefährdet. Also, lasst sie lieben. ^^

@Gruselschinken
Let it go, Sandkasten liebe ;)

Man sollte da nicht zuviel hineininterpretieren.

Dass sie sich gegenseitig ablenken in der Klasse und auseinandergesetzt wurden ist aber schon richtig.

Ich hatte im Kindergarten auch einen "Freund" mit dem mal geknutscht hatte. Wer wen geknutscht hat weiss niemand mehr. Jedenfalls darf ich mir die Story heute noch von meiner Mutter anhören😂😂

Es sind Kinder. Gut möglich, dass das in einer Woche schon wiede vorbei ist, weil der Junge irgendwas blödes gesagt hat😅😂😂

Lass die Kinder machen!

Mein Sohn ist nicht mal 5 und hat ständig eine andere Chick am Start, um es mal salopp auszudrücken. Neuerdings ist er allerdings in ein ganz bestimmtes Mädchen aus der Nachbarschaft sehr verliebt und legt ihr Blumen vor die Türe, spielt viel mit ihr im Kindergarten und auch privat, anscheinend haben sie sich auch schon geküsst und wer weiß, was die Kinder sonst noch so treiben, wenn man nicht hinschaut. ;)

Das ist für mich mehr als normal und absolut nicht zu besorgen.

Ich hatte damals als Kind in dem Alter auch einen Freund und da hat auch keiner was dagegen gesagt. Ich hab ihn sogar 'geheiratet'.

Wieso sollte man die erste Form der Liebe auch unterbinden wollen? Das ist doch was wunderschönes.

Besser lieben sie sich, als sich zu streiten. :)

Also mit 7 Jahren dürfte es kaum ein Problem sein und sie wird wohl kaum unerwartet schwanger nach Hause kommen.
Aber zZ wird ja gern überdramatisiert, grade was sowas angeht.
Ich meine mein Gott das sind kleine Kinder, ist doch süß wenn sie Händchen halten oder sich mal nen schmatzer geben, nächste woche ist der Bub vill wieder doof für sie.
Ich verstehe nicht wo das Problem sein soll.
Im Gegenteil ist doch schön wenn Kinder früh lernen das man liebevoll miteinander umgehen sollte.
Aber ich bin auch keine Mutter und hab vill keine Ahnung

Mein Sohn hatte in dem Alter (7) auch eine Freundin (6), die zwei waren unzertrennlich. Das Mädchen war sehr oft bei uns, da ich zuhause war und sie im gleichen Haus wohnte. Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück, weil es einfach so unbeschwert und zucker süß war. Die Zwei haben auch zusammen übernachtet, zusammen gebadet in der Wanne und er hat sich sogar beim Balett angemeldet, weil sie auch dort war. Sie haben viel viel zusammen gespielt und die Köpfe zusammen gesteckt. Irgendwann ging es auseinander und sie war dann bei uns auch nie wieder Thema, zumal wir auch weg zogen und sie somit auch aus dem Blickfeld verschwand.

Da die Zeit zum Bearbeiten abgelaufen ist:
Das sind kleine Kinder! Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wo da der Punkt sein soll, an dem man sich sorgen macht, es sei denn, die Aufmerksamkeit im Unterricht leidet darunter.

ich finde das völlig normal. ich war mit vier in den nachbarsbauernsohn verliebt und war ständig dort. wir haben auch doktorspielchen gemacht, auch das find ich völlig normal. meine tochter hatte auch einen nachbarsbub mit dem sie im kindergartenalter gern mal "wo verschwand". die haben auch spielerisch geheiratet.

mein sohn hatte auch eine freundin, die war auch im fußballverein, sie waren da 8/9. sie hat auch bei uns übernachtet. 2 monate später waren plötzlich alle mädels doof, besonders sie ;)

das ist doch kinderliebe und absolut normal. ich würd da gar nix unterbinden.

Gruselschinken schrieb:Beide wurden im Unterricht auch schon auseinander gesetzt ohne dass wir informiert wurden.

Das ist völlig normal, dass die Eltern nicht über so was informiert werden, wenn es nicht gerade extreme Züge an nimmt.
Wenn Deine Tochter "turtelt" wird sie eben unaufmerksam sein, im Unterricht reden oder sich sonst mit ihrem Nebensitzer ablenken. Da setzt der Lehrer die beiden eben auseinander. Ein Vorgang, der Dir keine Sorgen machen sollte.

Bei Jungs in dem Alter ist es meist eher uncool, sich mit Mädchen abzugeben, aber ob das zu einer Ausgrenzung führt, wäre eher weit hergeholt (weil Du die Sorgen der anderen Eltern angesprochen hast). Bei Mädchen in dem Alter ist das meines Wissens eher unproblematisch.

Jedenfalls würde ich da an Deiner Stelle die Finger davon lassen und es einfach laufen lassen.

Ich hatte meinen ersten Freund + "Kuss" im Kindergarten.
Unsere Eltern ziehen uns immer noch damit auf, dass wir ja sooo verliebt waren :D

Man sollte es nicht dramatisieren, ist doch schön wenn die Kids einen Wegbegleiter haben.

@Gruselschinken
Ich würde deiner Frau Mal unsere Kommentare zeigen, vielleicht merkt sie ja so, dass sie etwas überreagiert.

Finde aber auch, dass die Lehrerin da ein wenig übertreibt mit dem auseinandersetzen. Das Verliebt sein im Kindergarten ist normal aber er vergeht eigentlich auch ganz schnell wieder, da sie in dem Alter noch nicht wissen, was liebe ist :))