Reden? Oder Schweigen? : ein Versuch :

zmkkck schrieb:Ich würde gern einmal so wissen, wie das andere so handhaben, ihr das handhabt, das Problem, nicht verstanden zu werden.

Dann sage ich es auch wenn ich das Gefühl habe falsch verstanden zu sein. Es kann sein, das was ich gerne los werden wollte nicht klar zum Ausdruck gebracht habe oder ich bin in meinen Ausführungen so ausschweifend, das es dem Zuhörer einfach zu lange dauert bis ich zum Punkt komme und er einfach auf mein Geschwafel nicht mehr hört, sondern überlegt, wie er die Frau nebenan flach legen kann.

Ich denke es liegt daran wie man etwas herüber bringt und schweigen ja kann man, aber dann weiß der andere immer noch nicht was Du ihm eigentlich sagen wolltest.

zmkkck schrieb:Ich würde gern einmal so wissen, wie das andere so handhaben, ihr das handhabt, das Problem, nicht verstanden zu werden.

Es zeigen.

zmkkck schrieb:Man kann ja nun einfach auch nicht allen gerecht werden, andernseits: möchte das in einem poltert(e), den Weg an die Oberfläche finden, oder hält man es doch besser leise, leise für sich unter Verschluss?

Wie bitte?

zmkkck schrieb:Das Problem ist ja leider oft das Falschverstandenwerden :-( inbes. in hitzigen Diskussionen.

Manche möchten gar nicht verstehen, sondern verstehen möchten. Weil es dann besser in die “Verteidigung“ passt oder in die Diskussionsstrategie.


Generell möchte ich dir ans Herz legen, vielleicht verständlicher zu schreiben, denn man hat gewisse Probleme, deine Aussage zu registrieren, da alles etwas krisselig geschrieben wurde.

zmkkck schrieb:(PS: mir selbst erscheint die Antwort mittlerweile etwas geläufiger, denn: spoken in the internet I einfach nicht affin).

Ein gutes Beispiel: verwende klare Sprache.

zmkkck schrieb:Ich würde gern einmal so wissen, wie das andere so handhaben, ihr das handhabt, das Problem, nicht verstanden zu werden. Weiterreden - reden - reden - reden oder bremsen auf der Stelle

Das Problem am Nicht-Verstanden-Werden ist selten, weil man seine Position nicht ausreichend begründen und erklären kann, sondern - so mein Eindruck - weil der Gegenpart diese garnicht verstehen will. Er müsste aus seiner Gedankenspirale, nämlich der, dass er unumstößlich im Recht ist, ausbrechen und das tangiert nunmal die persönliche Komfortzone.

Man merkt ja schnell, ob eine Klärung herbeigeführt werden kann, oder nicht. Falls das nicht geschieht, dann sollte man auch nicht sinnlos Energie verschwenden.

Der Sinn und die Bedeutung einer Nachricht entstehen im Kopf des Empfängers. Natürlich kann man da schon mal auf Miss Verständnis treffen, die alles falsch interpretiert. Wie ist die Botschaft formuliert, was meint der Sender wirklich, was will der Empfänger gern (oder ungern) verstehen? Communication Breakdown ist vorprogrammiert - schon, wenn beide eigentlich ein und die selbe Sprache sprechen. Von intersprachlichen oder interkulturellen Missverständissen zwischen Binnenländer und Butenländer mal ganz abgesehen.

Ich versuche, die transportierte Botschaft so klar und deutlich zu formulieren, dass ich davon ausgehe, dass der Empfänger mich versteht. Wenn er/sie denn will und kann. Mit deutlicher Ansprache macht man sich allerdings nicht immer Freunde. Es gibt durchaus Situationen, da ist ein diplomatisches Formulieren angebracht. Wir sind ja nicht auf dem Kasernenhof.

Habe ich den Eindruck, mein Gegenüber hat mich nicht verstanden, probiere ich es in anderer Formulierung. Das ist dann so wie mit einem Schlüsselbund, wo ich so lange herum probiere, bis ich den passenden Schlüssel gefunden habe. Ist er nicht dabei, trete ich die Tür ein.

Möglichst einfach schreiben/reden.
Sich am besten noch mal wiederholen.
(Das ist besonders im Internet hilfreich, also das wiederholen und das einfach schreiben/reden. Ist eben hilfreich im Internet. ;) :D )

zmkkck schrieb:Ich würde gern einmal so wissen, wie das andere so handhaben, ihr das handhabt, das Problem, nicht verstanden zu werden. Weiterreden - reden - reden - reden oder bremsen auf der Stelle und kein leisester Hauch krümmt einen Halm und alles geht seinen geregelten Gang weiter wie bisher.

Wenn ich das Gefühl habe das man mich nicht versteht, dann sage ich das dem Gegenüber. Es ist wichtig zu kommunizieren und das auch auf einer sachlichen Ebene, ohne davon ein Spektakel zu machen. Wenn man dann doch merkt "Ok, hier komme ich nicht weiter", dann schreibe ich auch gerne einen Brief um das ganze zu verdeutlichen. Bis jetzt hat das immer geklappt das man dann doch verstanden wurde. :)

hmm ja kenn ich gut und muss zugeben das ich mich da immer zurückziehe bzw. war das bisher so.
Hatte kein Bock, nicht die Energie das jetzt weiter zu erklären....also schweigen.
Das bessert sich aber langsam…und auch wenn es mal länger dauert, erkläre ich es so lange bis das Gegenüber versteht was ich meine.

Is meist ganz witzig, da es dann häufig heißt ahaaa so meinst du das, das hättest du doch kürzer erklären können, drück dich doch mal verständlicher aus"...aber so bin ich eben. :D

Wer mit "intellektuell eingeschränkten" Menschen oder Nicht-Deutsch-Muttersprachlern zu tun hat, wird sich angewöhnen, auch komplexere Dinge einfach und geduldig zu erklären.

Stichwort: Leichte Sprache - siehe hier:

Wikipedia: Leichte Sprache

Wenn in einem Gespräch jemand sagt, "Nee, nee du, da hast du mich aber falsch verstanden" oder "Sooo habe ich das ja gar nicht gemeint", habe ich oft das Gefühl, das ist einfach nur ein "Zurückrudern", weil derjenige merkt, dass das, was er von sich gegeben hat, nicht gut bei dem Gegenüber angekommen ist.

Ich sage in solchen Situationen gern:

Ach, so hast Du es nicht gemeint? Warum hast Du es dann gesagt?

@Doors
Oder: Verstehe ich dich richtig, dass ich dich falsch verstehe?

Der Soundtrack für alle Kommunikations-Katastrophen:

https://www.youtube.com/watch?v=qoqQnR8NOVI (Video: Led Zeppelin - Communication Breakdown)