Internetsüchtig, gibt es so was?
12.07.2007 um 05:33internet macht süchtig, weil es da zuviel gibt...es hört nie auf...man sieht sich nur die
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Im Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung beruft sich Bätzing auf Schätzungen denen zufolge drei Prozent aller Internetnutzer online-abhängig sind. "Wir sprechen von Online-Abhängigkeit, wenn man mehr als zehn Stunden am Tag im Internet surft - und zwar nicht beruflich, sondern ausschließlich in seiner Freizeit", sagte sie der Zeitung. Betroffen seien vor allem junge Männer zwischen 15 und 25 Jahren. Für die Drogenbeauftragte ist die Internetsucht mit der Glücksspielsucht vergleichbar. Und diese sei als Verhaltenssucht eindeutig klassifiziert.http://www.netzwelt.de/news/80201-drogenbeauftragte-mehr-hilfe-online-suechtige-noetig.html
Zum Schutz vor der Online-Sucht fordert Bätzing mehr Medienkompetenz bei Kindern. Sie müssten den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet lernen. "Auch die Eltern müssen da hinschauen und rechtzeitig einschreiten", sagte die Drogenbeauftragte. Zudem verlangt sie eine Ausweitung der bestehenden Therapiemöglichkeiten. Für die SPD-Politikerin steht fest: "Der Bedarf wächst. Denn das Problem wird immer größer."
Spielsucht bleibt nicht ohen Folgen
Im Zusammenhang mit ihrer Jahrestagung am 3. Juli 2009 erinnert Sabine Bätzing auch an die Folgen der Computerspielsucht: "Computerspielabhängige Jungen weisen deutlich schlechtere Schulnoten in Deutsch, Sport, Geschichte und Mathematik auf", sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung in einer Presseerklärung.
Forscher kommen bei einer internationalen Klassifizierung psychischer Erkrankungen zu dem Ergebnis, dass Jungen weitaus öfter süchtig nach Computerspielen sind als Mädchen: Drei Prozent der Jungen sind abhängig und weitere 4,7 Prozent sind gefährdet, abhängig zu werden. Bei den Mädchen sind es nur 0,3, beziehungsweise 0,5 Prozent.
Die Daten stammen aus einer repräsentativen Befragung zur Jugendgewalt von 15.000 Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse durch das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen im Auftrag des Bundesinnenministeriums.
In China lassen Eltern ihre Kinder mit Elektroschocks gegen Internetsucht behandeln. Der Arzt Yang Yonxin therapiert in einer Klinik in der Provinz Shandong Jugendliche, die im Verdacht stehen, Online-süchtig zu sein, mit äußerst fragwürdigen Methoden.
So müssen die Teenager zum Beispiel schriftliche Beichten ablegen und sich vor ihren Eltern niederknien. Die Erziehungsberechtigten werden in die Behandlung miteinbezogen und dürfen während der Zeit in der Klinik über nichts sprechen - außer ihr Bemühen, gegen die Internetsucht des eigenen Kindes anzukämpfen. Das Hospital hat insgesamt 86 Regeln aufgestellt, die befolgt werden müssen. Fehltritte der Patienten - dazu zählt, dass jemand die Badzimmertür verschließt - werden mit Elektroschocks als Strafe "behandelt".