Mord oder Totschlag, wie seht Ihr es?

Bei uns in der Region , hat sich das zugetragen .
Meine Frage ist ,wie seht Ihr es ist es Mord oder Todschlag ?
Der Täter wurde als Taxi Fahrer identifiziert und gab an " er hat zwar gemerkt das er über etwas gefahren ist , hat aber nicht angehalten!"
Das Taxi wurde überprüft und wies erhebliche Schäden auf .
Ich Frage mich , wie kann man mit sowas Leben ?




https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/toedlicher-verkehrsunfall-polizei-identifiziert-fahrer-auto-landkreis-luechow-dannenberg-8578569.html

Totschlag natürlich, wenn nicht gar Körperverletzung mit Todesfolge. Wie man damit lebt? Die Umstände vom Vorfall sind nicht ganz klar, aber wenn es dunkel war hätte ja der Txifahrer auch denken können er habe einen Hund z.B. überfahren. Wenn aber die Gestalt eines Menschen gesehen hat, dann ist es sicherlich sehr schwer damit zu leben. Die Praxis zeigt, dass bei Verkehrsunfällen die Leute im Affekt handeln und meist Panik kriegen und abhauen. Die Frage ist aber wieso man sich nicht einen Anwalt nimmt und bei der Polizei erscheint? Hier in diesem Fall genau so.

@Suinx
Ich weiß von einem bekannten das er an der Unfallstelle noch einmal vorbei gefahren sein soll weil er Fahrgäste transportiert hat , er selber hat aber keine Hilfe geholt.
Das ist für mich kein Affekt , ich weiss das ich Mal ein Reh angefahren habe , ich war garnicht mehr in der Lage Auto zu fahren , so aufgelöst war ich .

@Feldwebel17

Naja, was soll es denn sonst sein? Schließlich fährt man ja nicht jeden Tag jemanden um. Und ich möchte hier nichts werten, sage nur dass ich mir Panik als Grund zum abhauen vorstellen kann.

Ansonsten worauf willst du hinaus? Dass es Mord war...?

@Suinx
Naja es war dunkel und wenn ich über etwas drüber fahre dann schaue ich doch nach , wir reden ja nicht von einem kleinen Stein , sondern von einem Menschen , Panik ? Ich weiss nicht er hat wie gesagt seine Schicht noch zu Ende gemacht und das Dienstfahrzeug abgestellt obwohl es beschädigt war . Für mich ist es Mord nicht vorsätzlich ,aber er hat sich nicht gekümmert was es war , ist noch an der Stelle vorbei gefahren und selbst als es in der Zeitung veröffentlicht wurde hat er sich nicht gemeldet .

Hm, wenn er den Mann auf dem Boden nicht gesehen hat, war es ein Unfall. Allerdings eindeutig Fahrerflucht.

Aber es ist schwer, was zu sagen, da viele Umstände fehlen.

@Feldwebel17

Aus deinem eingestellten Link in deinem EP kann man nichts über einen Taxifahrer lesen. Wo hast du diese Erkenntnis her? Und natürlich ist es kein Mord, es steht doch in deinem Link, dass der Mann womöglich schon auf der Straße lag, als er überrollt wurde. Ich würde sagen noch nicht mal Totschlag sondern eher Fahrerflucht.

@sunshinelight
Ja leider hält sich unsere Presse sehr geschlossen .Leider

@Feldwebel17
Laut Artikel nicht die Presse, sondern die Ermittler und Staatsanwaltschaft.

Die Ermittlungen dauern ja noch an.

Ja , er hat ja gestanden .

@Feldwebel17

Mit nichtssagenden Einzeilern kommen wir hier nicht weiter. Wenn du Chatten willst dann verschieben wir das Ganze nach UH und gut ist.

Wenn du ernsthaft diskutieren willst, erhoffen wir uns gehaltvollere Beiträge.

@Feldwebel17
Die Aussage in deinem EP ist aber im Artikel nicht enthalten.

Selbst wenn er die gemacht hat, müssen Umstände geklärt werden, damit überprüft werden kann, ob es ein Unfall oder gar fahrlässig war.

Mit diesem Satz und der Flucht steht nur Fahrerflucht fest, alles andere ist noch offen.

Und da sich alle bedeckt halten, kann man davon ausgehen, dass bei euch Dorftratsch im Umlauf ist, weiter nichts.

Daher heißt es abwarten. Es sei denn, du hast weitere Quellen.

Der Stielz ist ja Laie; die ganze Kompetenz stammt von Wikipedia und von so einem dunklen Forum mit dunklem Hintergrund :troll:

1. "nur Fahrerflucht" wäre es, wenn das Unfallopfer bereits vorher tot war
2. fahrlässige Tötung wäre es, wenn ein klassischer Unfall passiert. Dann hält man normalerweise an, schaut nach dem Rechten, leistet erste Hilfe und verständigt die Polizei.
3. fahrlässige Tötung mit Fahrerflucht wäre es, wenn der Fahrer gar nicht wahrgenommen hätte, dass er einen Menschen angefahren hat und in Panik weiterfährt, bis es "zu spät" ist.
4. Körperverletzung mit Todesfolge ist es eher nicht, dafür braucht es m.W. Vorsatz, den Geschädigten zu verletzen, nicht aber zu töten.
5. für Totschlag müsste der Autofahrer den Tod mindestens billigend in Kauf nehmen (ohne Mordmerkmale). Mir ist bisher kein Verkehrsunfall bekannt, der als Totschlag gewertet worden ist.
6. Mord wäre es, wenn zum (bedingten) Tötungsvorsatz noch Mordmerkmale hinzukämen, wie z.B. der Versuch, eine Straftat zu verdecken, oder Heimtücke bei einer suizidalen Geisterfahrt. Mord wäre es also, wenn der Fahrer als Vortat erst einen Unfall beginge, dabei erkennt, dass er einen Menschen angefahren hat, danach vorsätzlich Unfallflucht begeht und dabei billigend in Kauf nimmt, dass das Unfallopfer verstirbt.

Der Vorsatz kommt selten vor und ist noch seltener nachzuweisen.
Beim normalen Unfall wird sich der Verursacher ein Leben lang Vorwürfe machen.

@Mr.Stielz
Es ist ja nicht nur Fahrerflucht, sondern ist der Rest nur lediglich offen.

Feldwebel17 schrieb:Ich Frage mich , wie kann man mit sowas Leben ?

Da ist jeder anders, was kann er auch dafür wenn jemand auf der Steraße liegt? Nichts, da er es wohl nicht bemerkt hat wird es erstmal abgetan haben, Wildschweine können, wenn sie tot auf der Straße liegen, auch riesige Schäden verursachen.

Sowas passiert, ich kann auch nicht meine Arbeit vernachlässigen wenn ich irgendwo drüber fahre.

Du weißt nicht wie er gehandelt hat, er hat bestimmt Angst seinen Job zu verlieren, der job des Taxifahrers ist kein angenehmer und ruhiger oder gar sicherer Job. Er wird wohl erst die angeblichen Fahrgäste fertig transportiert haben, dann geschaut haben und in jenem moment wird es erst zu einem Schockzustand mit der Folgen des fleihens gekommen sein.

Angst seinen Job zu verlieren, Schock, wer wieß es. Nun ist es passiert.

Feldwebel17 schrieb:Das ist für mich kein Affekt , ich weiss das ich Mal ein Reh angefahren habe , ich war garnicht mehr in der Lage Auto zu fahren , so aufgelöst war ich .

Für dich nicht, andere sind da anders. Ich habe auch schon des öfteren was über den Haufen gefahren, passiert.

Wer weiß warum er nicht einmal einen RTW gerufen hat, weiß nur er selbst. Wie weißt du wie verschiedene Leutei n solch einer situation regaieren?

Üblicherweise würde man anhalten und nachsehen, wenn man "was größeres" überfahren hat. Es gibt, zumindest bei uns hier, kurvige Schnellstraßen, eine Spur pro Seite, kein Standstreifen. Du kannst nicht wirklich ausweichen. Aber wenn du was (oder leider auch: wen) überfahren hast, kannst du durchaus ne dreistellige Nummer anrufen und auf dem nächsten Parkplatz (oder zu Hause, je nachdem) auf die warten. Hast du nen Igel überfahren, kann das alles mögliche gewesen sein. Aber einen Menschen oder ein Wildschwein sollte man schon mitbekommen. Ich habe einmal ein Wildschwein überfahren (wobei "überfahren" es nur bedingt trifft. Ich habe es mit einer hohen "Geländesau" 36 cm "Bodenfreiheit" voll getroffen und es ist weder am Bullenfänger hängen geblieben, noch unter dem Jeep durch, sondern über die Jeep"schnauze" und Windschutzscheibe drüber. Das kann jetzt sicher jedesmal anders ausgehen. Aber man denkt mit Sicherheit nicht: "Ups, muss ne mittelgroße Ratte gewesen sein".

Mord würde ich da aber nicht sehen. Ehrlich gesagt würde ich (je nach Überschaubarkeit der Straße natürlich) nichts außer Fahrerflucht sehen.

@Mr.Stielz
Raserunfälle werden doch zum Teil auch als Tötungsdelikte, also zB Totschlag angeklagt. 
Es käme aber ein Totschlagsdelikt durch Unterlassen in Frage, wenn der Überrollte deshalb gestorben ist, weil derjenige, der hätte Hilfe rufen können (in dem Fall der Fahrer) keine gerufen hat. 

@Feldwebel17
Für eine rechtliche Einordnung fehlt viel zu viel an Infos. 
Ob überhaupt ne fahrlässige Tötung angeklagt wird, da kommt es schon drauf an, wie der Unfall selbst abgelaufen ist. Konnte der Autofahrer eventuell für den eigentlichen Unfall gar nichts, bleibt nur die Verkehrsunfallflucht. Denn irgendein schuldhaftes Handeln muss man ihm ja erstmal vorwerfen können, und sei es eben "nur" eine Fahrlässigkeit, bei der jemanden zu Tode kam. 

Ich sehe einen Unfall mit unterlassener Hilfeleistung und Fahrerflucht, wenn der Mann der auf der Straße lag noch lebte.

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass der Mann bereits aufgrund eines vorangegangenen Unfalls, oder eines medizinischen Notfalls (Herzinfarkt oder Schlaganfall) bereits tot war und auf der Straße zum Liegen gekommen war.

Feldwebel17 schrieb: Für mich ist es Mord nicht vorsätzlich ,aber er hat sich nicht gekümmert was es war , ist noch an der Stelle vorbei gefahren und selbst als es in der Zeitung veröffentlicht wurde hat er sich nicht gemeldet .

Mord erfordert grundsätzlich Vorsatz, bzw. Eventualvorsatz.

@Feldwebel17
Welches Mordmerkmal siehst du denn als erfüllt an ?

@Feldwebel17

Ist doch ganz einfach: wenn die Mordmerkmale nicht erfüllt sind, kein Mord.

Wurde der 64-Jährige absichtlich umgefahren? Sieht nicht so aus. Also liegt offensichtlich ein Unfall vor. Ich kenne mich nicht genau mit den verschiedenen juristischen Definitionen zu Mord, Totschlag, gefährliche KV mit Todesfolge usw. aus, aber ich denke, dass hier Totschlag vorliegt, wenn überhaupt.