Angst vor OP

Ich soll mit 50 ein neues Knie und eine Kniescheibe bekommen.
Wie kann ich gegen die panische Angst angehen?

Was genau macht Dir die Angst? Die Vollnarkose? Das künstliche Knie?

Dir vielleicht sagen, dass die das nicht zum ersten Mal machen, Du komplett überwacht wirst, am Ende hoffentlich weniger Leidensdruck hast, ne Scheiß-egal-Pille vor dem Eingriff bekommst, es andere auch geschafft haben, es Dir hinterher besser gehen wird....

habe Angst vor dem Knie, dass ich mich nicht mehr bewegen kann und Auto fahren kann.
Aber die Schmerzen jetzt sind auch zum abgewöhnen. Danke für die Info

@Conny66
Nach der OP bekommst du Krankengymnastik, Rehasport oder gehst in eine Reha-Klinik. Die sind dort geschult und du wirst lernen, mit dem neuen Knie zurecht zu kommen. Das sollte vor der OP aber alles schon besprochen sein, hattest du schon ein Vorgespräch?

@Conny66
Eine Knie-TEP wird jährlich tausende Male durchgeführt. 
Die Erfolgsquoten sind gut. 
Such dir eine Klinik, die über die entsprechende Erfahrung verfügt, dann klappt das schon.
Im Anschluss dann die Reha und du wirst sehen, es fluppt dann schon.
Alles Gute.

http://www.operation-endoprothetik.de/knie/knie-tep/ (Archiv-Version vom 02.01.2017)

Aber wahrscheinlich hast du dir da schon entsprechende Informationen ergoogelt

@Conny66
Die Angst um nicht zu sagen die Panik habe ich bei meiner Freundin miterlebt. Die hat es rausgezögert, vor allem Yoga hat ihr dabei hervorragend geholfen. Doch dann ging gar nichts mehr. Sie hat alle möglichen Kliniken gegeneinandwer abgewogen und es dann in München machen lassen. Das war im Sommer.

Letzte Woche haben wir telefoniert und sie meinte, sie hätte nun den Termin fürs zweite Knie. Und eigentlich könnte sie gar nicht mehr verstehen, warum sie so lange gezögert hatte.

@Conny66

Mein Onkel (65) hatte erst vor kurzem diese OP.
Er hatte keine Komplikationen und findet sein neues Knie astrein!

Denk einfach immer daran, wie cool es ist wieder richtig laufen zu können ohne Schmerzen. ^^

Mein Vater hätte damals auch unbedingt eine OP am Bein gebraucht. Zwar nicht am Knie, allerdings wäre es auch eher ein Routineeingriff gewesen. Wir haben uns alle den Mund fusselig geredet, aber er hat es nicht machen lassen. Irgendwann konnte er fast gar nicht mehr laufen, hatte ständig Schmerzen... vom Wohnzimmer auf den Hof war die maximale Reichweite.
Das willst du nicht @Conny66 ;) Hab Mut und sprich auch ruhig mit deinem Arzt über deine Ängste und Sorgen.
Alles Gute wünsch ich dir!
 

Solch eine OP wird in gute Kliniken mehrmals täglich gemacht. Klar jede OP ist ein Eingriff und kann zu Komplikationen führen. Ich bin selbst über 15x operiert worden und bereue keine einzige. 

Also freue dich auf die Zukunft mit dem neuen Knie .

Klar ne Op ist nie einfach und es kann Komplikationen geben ist bei jedem Eingriff gegeben. 
Für mich ist es weniger die Op selbst oder Schmerzen vielmehr ist es das abgeben der eigenen Kontrolle und das sich in die Hände von jemand anderem begeben.

In dem Fall ist ein Gespräch mit dem Arzt zu empfehlen der einem alles erklärt und so die größten Ängste vorher nimmt .
EIn sensibler Umgang mit Patienten hilft immer ungemein .

Hallo, ich möchte mich bei allen, die mir geantwortet haben recht herzlich bedanken. Ich habe jetzt am 22.2.17 in Schwarzach einen Termin für die OP. ich kann kaum noch gehen und die Schmerzen sind furchtbar. Dort war man sehr nett und ich freue mich schon fast auf die OP, aber Angst habe ich natürlich große. Vielen Dank für alles, Conny

Hallo @Conny66 ,
erzähl mal. Hast du alles gut überstanden. Mittlerweile müsstest du ja wieder springen wie ein junges Reh.
Ich hatte im Januar auch eine Knie OP, nur leider habe ich noch kein neues Knie bekommen. Bin noch zu jung (52). Mir wurde Arthrose von der Kniescheibe entfernt und die Kniescheibe mittig versetzt. Habe nur Trödel. Kann bis jetzt noch nicht richtig laufen, denn die ersten 6 Wochen durfte ich nicht auftreten und habe dadurch ziemlich Muskeln abgebaut.
Ende des Jahres soll das andere Knie noch gemacht werden, aber das werde ich mir noch zwei Mal überlegen. Ich warte dann doch lieber auf ein komplett neues Knie.
Meld dich mal bitte, wie es dir so ergangen ist und ob es schlimm war.

@Conny66
Wenn du interesse an genaueren Infos haben solltest kannst du dich gerne bei mir melden :) ich arbeite im OP und kann dir sagen wenn du einen guten Chirurgen hast ist die Erfolgsquote sehr gut. 
In unserer Klinik gibt es Patienten die bei einem Programm namens Rapid Recovery mit machen. 
Heißt sie stehen noch am Tag an dem sie operiert wurden wieder auf. 
Vor der OP gibt's noch die LMA Tablette und das Personal kennt sich mit Patienten die Angst haben aus. Also wird sich auch darum gekümmert und alle entstehenden fragen können auch dann noch geklärt werden :) 
Außerdem kann man in sofern man geeignet ist sogar eine Knie TEP mit spinaler machen, also wenn man wach ist und vom Becken abwärts nichts mehr spürt. Die Patienten unterhalten sich dann während der OP mit einem, was ich Immer noch recht befremdlich finde ^^

Ich habe keine Angst , weil ich es eh nicht mehr merken würde wenn ich nicht aufwachen würde.

Conny66 schrieb am 01.02.2017:Ich soll mit 50 ein neues Knie und eine Kniescheibe bekommen.
Wie kann ich gegen die panische Angst angehen?

Du hast vor deiner OP ein Gespräch mit einem Anästhesisten.Der ist dafür zuständig, dir vor der OP ein Benzodiazepin zu geben.Das könnte Midazolam, Lorazepam, Clorazepat oder ein anderes Hypnotikum respektive Sedativum sein.D.h. dir wird vor der OP jegliche Angst genommen, also keine Panik, es ist alles in Ordnung.Wenn du auf dem OP-Tisch liegst, wirst du bereits überall Rosa Wolken sehen und du fühlst dich mit allem im Einklang, deswegen nennt man die Benzos auch gerne mal "Leck-mich-am-Arsch-Pille"...danach, also auf dem OP-Tisch bekommst du Propofol und ehe du bis vier zählen kannst, bist du weg und alles wird gut.

Glaub mir, ich hab das jetzt schon viermal durch und ich lebe noch. :)

Hallo alle zusammen, vielen Dank für die vielen Nachrichten. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet.
Meine OP musste verschoben werden auf den 3.3.2017. Das Knie wurde in der Zeit 2x punktiert. Das ist schlimmer wie
eine OP, weil es ohne Betäubung gemacht wird.
Ich wurde in Schwarzach operiert. Ich habe mich vom 1. bis zum letzten Tag richtig umsorgt gefühlt.
Die OP ist gut verlaufen und es wurde am nächsten Tag bereits mit der Krankengymnastik begonnen.
Ich wurde sogar überredet eine Reha zu machen, weil ich eine Reha abgelehnt hatte.
Für die 14 Tage, wo ich auf einen Rehaplatz warten muste wurde eine Kniebeugeschiene beantragt, damit dass Knie
nicht Steif wird bis dahin.
Leider war die ambulante Reha nicht gut für mich. Die Schmerzen wurden immer stärker.
Dann bekam ich auch noch einen Bandscheibenvorfall, wo ich wieder operiert werden musste. Ich wusste gar nicht,
dass man am Schulterblatt auch einen Bandscheibenvorvall bekommen kann. Seit dem ist der linke Zeigefinger Taub.
Die Beinschine wurde dann von der Techniker Krankenkasse abgelehnt und nun muss ich da auch noch 330 € bezahlen.
Schmerzen habe ich immer noch. Ich kann immer noch nicht gescheid gehen und Treppen steigen. Das Knie ist
auch noch geschwollen, aber dass wird schon. Die Schmerzen, die ich vorher hatte sind gott sei Dank vorbei.
Das Knie ist halt noch fremd und störend, ich habe manchmal das Gefühl, als wenn es mich nicht mag :)) .
Vielen Dank noch mal und liebe Grüße Conny

Auch ich hab vor gut zwei Jahren ein neues Knie bekommen. Das Wahre ist es leider immer noch nicht. Bei Wetterwechsel hab ich das Gefühl, einen Betonklotz im Knie zu haben. Auch ist es nicht Schmerzfrei und rund ums Knie pelzig. Ich kenne aber Andere denen geht es einwandfrei. Es ist glaube ich auch ein wenig Glücksache, welchen Operateur man erwischt und wie der an dem Tag drauf ist. Ich war bei der Operation übrigens 62. Bei den Nachuntersuchungen ist immer Alles in Ordnung. Es gibt eben keiner gerne Fehler zu, schon garnicht Götter in Weiß.

Punktiert warum schlimmer als eine op?

Auch ich wurde vor der OP ein parmal Punktiert (bis zu einem viertel Liter jedesmal ),war nicht angenehm, aber auch nicht so schlimm. Es besteht dabei leider auch die Gefahr einer Infektion.

KAALAEL schrieb am 03.02.2017:Für mich ist es weniger die Op selbst oder Schmerzen vielmehr ist es das abgeben der eigenen Kontrolle und das sich in die Hände von jemand anderem begeben.

Damit hab ich auch immer zu "kämpfen", obwohl man es eigentlich von kleinauf her gewohnt sein sollte, beispielsweise durch Zahnarztbesuche...