Mein bester Freund ist von heute auf morgen wie ausgewechselt!

Ich bin nach vielen Jahren immernoch der Meinung das "ignoranz" die beste bestrafung ist. Sowas kann einen Menschen auf die Palme bringen.
@Ever

Du merkst es ja an dir selbst wie furchtbar sowas ist. Wie wärs wenn du einfach das selbe Spiel mit ihm spielst?
Von hinterherrennen und fragen und machen und tun einfach mal auf absolute ignoranz schalten. Ist zwar schwer aber ich geb dir brief und siegel das es funktioniert wenn du es einige Zeit durchziehst.

@Ever

Da gibt e nur 2 Möglichkeiten

Entweder du brichst den Kontakt komplett ab und wartest bis er sich meldet (und lässt ihn aber dann auch schmoren! Bloß nicht wie ein zurückgelassener Hund reagieren)

Oder du fährst zu ihm und verlangst eine Erklärung

Habt ihr gemeinsame Freunde, oder kennst seine Eltern? Vielleicht wissen die was los ist.

@Apoplexia ja das stimmt wirklich!

@katniss ich werde es mir überlegen und dann wahrscheinlich tatsächlich eines der beiden Sachen machen.

Danke an euch

@Ever

So jetzt bin ich am PC und kann einen längeren Text verfassen.
Ich kann in etwa nachfühlen, wie es dir geht.
Mein bester Kumpel über 6 Jahre hat mir auch von heute auf morgen die Freundschaft gekündigt.
Davor war noch alles gut, wir sind durch dick und dünn gegangen, ich hab ihn viel unterstützt, weil er Probleme in seiner Familie hatte. Ich hab alles für ihn getan, und andersrum war es eigentlich genauso.
Eine Woche vor dem Kontaktabbruch hat er sogar noch gesagt, dass er für mich sogar seinen Freund verlassen würde. Ich war so mega stolz, so einen Kumpel zu haben.

Tja und dann geschah es, plötzlich aus dem Nichts wandelte er sich und warf mir Dinge vor den Kopf, die ich ihm nie zugetraut hätte. Als ob er ein komplett anderer geworden wäre. Jetzt war ich die böse, sogar laut ihm eine psychisch Kranke ;)

Natürlich hat mich das sehr fertig gemacht.. Und ich weiß bis heute nicht, was in ihn gefahren ist. Ans Telefon ist er nicht mehr, seine Eltern haben auch immer ausreden gefunden, um nicht mit mir zu reden.

katniss schrieb:Und ich weiß bis heute nicht, was in ihn gefahren ist.

In der Regel staut sich so etwas auf und derjenige ist nicht mutig genug, Dinge, die ihn an Dir stören, gleich zu kommunizieren.
Irgend wann "platzt" er dann und der angesammelte Frust entweicht.

@kleinundgrün

Na ja, aber eine Woche vorher noch alles eitel Wonne und Sonnenschein?
Und vor allem dieses absolut Unfaire, nicht zu sagen, was eigentlich los ist.

off-peak schrieb:Na ja, aber eine Woche vorher noch alles eitel Wonne und Sonnenschein?

Aber nur scheinbar. Die Leute nehmen sich zurück und sprechen eben nicht an, was sie stört. Und überspielen das mit dem "normalen" bzw. dem erwarteten Sozialverhalten. Der Grund, warum sie Probleme nicht an sprechen, ist gerade der, dass sie harmoniebedürftig sind. Bis es nicht mehr geht und sie alles raus lassen.

"Schuld" sind daran meistens beide. Der eine, weil er nicht ausreichend kommuniziert, der andere, weil er zu verstehen gibt, dass er heikle Punkte nicht verkraftet.

@kleinundgrün
Ich sehe die Schuld nur bei dem, der nicht den Mund aufmachen kann. Man muss reden, damit was besser wird, oder klar wird, dass es nicht anders geht, als getrennte Wege zu gehen.

Der andere verhält sich ja so, wie er sich verhält und hat, weil es sein Kumpel ist, keine bösen Absichten. Aber was will er bitte ändern, wenn kein Reiz dazu entsteht? Sprich: Wenn man schweigt und das Signal gibt, dass alles gut ist!

sunshinelight schrieb:Man muss reden, damit was besser wird

Das ist richtig.

Aber wenn man eine Atmosphäre schafft, in der der andere eben nicht gerne redet, ist man eben auch mit schuld. Wenn man z.B. gleich ausrastet, wenn man kritisiert wird, bewirkt dieses Verhalten, dass es für den anderen eben schwerer wird. Das muss man sich dann eben auch vorhalten lassen.

@kleinundgrün
Naja, wenn jemand direkt ausrastet, kann man ja entweder das Gesagte im Raum stehen lassen, damit der andere sich dann doch reflektieren kann, oder man weiß dann sofort, dass die Freundschaft nichts taugt.

@sunshinelight
Beziehungen sind komplex. Man mag manche Aspekte am anderen und andere nicht. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man auch unangenehme Aspekte akzeptiert. darüber hinaus sollte man die Macht der Gewohnheit nicht unterschätzen. Man pflegt Kontakt, weil man das schon Jahre lang so macht.

Ich will hier gar kein Verhalten verteidigen. In meinen Augen muss man den Mund auf machen, wenn man etwas möchte. Aber es ist eben auch nicht in Ordnung, wenn man es dem anderen schwer macht, zu reden. Mehr will ich damit gar nicht ausdrücken.

Der Idealfall ist, wenn die Leute miteinander reden. Aber in der Realität findet das eben nicht zwingend statt. Und dann staut sich u.U. einiges auf und wenn das vom anderen unbemerkt bleibt, ist dieser überrascht, warum der andere "plötzlich" weg ist.

@kleinundgrün
Genau.
Manche fragen auch, ob was los ist.
Dann kriegt man ein : Jo, warum nicht?

Das wäre ein super Zeitpunkt gewesen :D

wenn einem n andrer "bester freund"
über den weg läuft..

passiert sowas eben mal

Laß' Dir nicht einreden, Du müßtest was damit zu tun haben.

Gewiß, es wäre immer richtig, die Fehler zuerst bei sich selbst zu suchen.
Aber es gibt auch genügend Fälle, wo es eben nicht an einem selbst läge für das Geschehende.

Meine Großmutter hat einmal mich über meinen Onkel, ihren Sohn, gefragt:
"Sag' mal, was ist das bloß für ein komischer Kerl! Mit jedem hat der Kontakt, aber mit jedem hat der auch Krach. Ich versteh' das nicht. Mit jedem hat der Kontakt und jedem hat der auch Krach. Was ist das bloß für ein komischer Kerl?"
Wenn man mit dem Krach hätte, dann wäre immer klar, wer den verursacht hätte (z. B. hat er mal zu einer 45jährigen "Fräulein" gesagt, bloß weil die ledig gewesen ist. Witze werden generell nur auf Kosten anderer gemacht).

Ich könnte noch weitere solcher Beispiele anführen, aber es wäre nun einmal so, daß nicht immer beide Seiten an was Schuld hätten.
Adolph Hitler hat auch Joseph Stalin überfallen, ohne daß der ihn zu irgendetwas provoziert hätte (ganz im Gegenteile, die Sowjets haben ihre Verträge bis zur letzten Minute eingehalten gehabt und die Wehrmacht hat die Rotarmisten in Unterhosen erwischt gehabt).

"Es könnte der Friedlichste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefiele."

Ich weiß von einem Falle, wo eine 47jährige das Rauchen angefangen gehabt hat und Drogen zu konsumieren, und zwar von jetzt auf gleich.
Die einzige logische Erklärung hierzu wäre, daß ihr ihr Alkoholproblem alleine nicht mehr gelangt zu haben scheint.

Unser "Kinderschreck" hätte immer nur gesagt:
"ES GIBT MEHR VERRÜCKTE ALS MAN GEMEINHIN WÄHNTE."
Und wo er Recht gehabt hat, da hat er nun mal Recht gehabt.

Wenn man alles getan hätte um seinerseits das Ganze zu kitten und es dennoch nicht klappte, dann sollte man locker lassen.

M. E. bist Du das Opfer, drum laß Dich nicht zum Täter machen von irgendwelchen Neunmalklugen.

Wenn Leute plötzlich durchknallten, dann knallten sie eben durch; und das wäre deren private Eselei.

Diesbezüglich empfehle ich das Buch von Scott Adams: "Das Dilbert-Prinzip".
Er schildert anhand der Arbeitswelt, daß Menschen nun mal Idioten wären.

Die Welt ist nun einmal nicht rational, sondern idiotisch.