@FrozenBoy90 Hi FrozenBoy,
ich kann
@41026061 nur zustimmen!
Wenn es um´s ansprechen geht:
Ich habe damals bewusst an meiner Ansprechangst gearbeitet und bin mir selbst so sehr dankbar dass ich diesen "Lernprozess" gemacht habe. Die Idee kam übrigens aus dem Ursprung, dass ich bemerkt habe sehr abhängig von anderen Menschen gewesen zu sein. Ich hatte zudem wenig "Freunde" und aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich gar keine Freunde hatte. Zudem lag ich in ständiger Eifersucht, Verlustängsten und Abhängigkeiten.
Das hatte mich damals zutiefst frustiert weshalb ich die Sache endlich in die Hand genommen habe und an jeglichen sozialen Ängsten gefeilt habe. Und es war die beste Entscheidung in meinem Leben ich will gar nicht wissen, wo ich heute wäre, hätte ich diesen Schritt nicht gewagt!
So fing ich praktisch an, immer wenn ich das Gefühl "Angst" verspürte, genau das zu tun, vor was ich Angst hatte. Also soziale Ängste meine ich damit! Ich fing mit banalem Dingen an wie Beispielsweise mich auf eine Bank im Hauptbahnhof legen um mich zu Sonnen. Oder zur Musik in meinen Kopfhörern mit den Kopf mitzutanzen^^. Wenn eine Person (egal ob Mann oder Frau) gerade am Essen ist, einen guten Appetit gewünscht. Blickkontakt mit jeder Person hergestellt die mir entgegenkam, es ist interessant die Reaktionen zu sehen.. hat man einen guten Tag und ist man allgemein super gelaunt, erhält man wirklich zahlreiche freundliche Blicke zurück!
Und ja um meine Ansprechangst zu verlieren, habe ich einfach angesprochen. Im Zug mit anderen Passanten unterhalten, auf der Straße fremde Personen einfach mit "Hallo" gegrüßt. Bei McDonalds in englischer Sprache bestellt (mir wurde auf Deutsch geantwortet
:D). Wenn ich mir neue Klamotten gekauft habe und gerade dabei war die Klamotten in der Umkleidekabine zu testen, einfach mal die Kabinentür geöffnet und die nächste Frau gefragt, ob mir das Outfit so steht.
Im Geschäft Frauen nach Ihrer Meinung zum besten Parfüm gefragt, wollte mir praktisch eine Empfehlung holen. Manche Antworten nur knapp.. andere helfen dir richtig bei der Entscheidung und wollen im Gegenzug, dass du auch Ihnen bei der Kaufwahl hilfst... so ergeben sich Situationen an denen du dich immer wieder gerne zurück erinnerst!
Oder an der Haltestelle beim Rauchen die Passanten gefragt, ob es Ihnen was ausmacht wenn ich hier rauche. Auch so entstehen Gespräche. Nach dem Weg Fragen und die Uhrzeit etc.. war auch drin..
Allerdings rate ich dir nur Fragen zu stellen, die dich wirklich interessieren.. nichts originelles Ausdenken, darunter leidet nur deine authentizität! Als ich in meine neue Stadt gezogen bin und niemanden kannte, habe ich ständig welche auf der Straße gefragt, wo man hier feiern gehen kann.. nach Clubs, Bar´s gefragt etc.
Somit ergaben sich Situationen, dass mich Leute direkt mitgenommen haben.. Angesprochen im Kaufland -> 10 Minuten später mit der Gruppe im Park grillen gewesen -> 1 Stunde später mit denselben Leuten in eine andere Stadt gefahren und dort gefeiert. Herrlich dieses Gefühl von Freiheit, dass vergisst du nie! Da dachte ich mir nur "hätte ich die nicht angesprochen hätte ich diesen geilen Abend niemals erlebt".. Man fühlt sich wirklich wie der Schöpfer des eigenen Tages.. so wird ein wieder bewusst, welch zahlreiche Abenteuer in jedem Tag eigentlich stecken... wir sie aber niemals konfrontrieren und uns dann fragen, weshalb alles so langweilig und öde ist.
Heutzutage habe ich kaum noch soziale Ängste. Mir ist nichts mehr peinlich und ich bin ein sehr sehr vielfältiger, spontaner Mensch geworden. Meine Kommunikationsfähigkeit bzw. Ausdruck / Ausstrahlung / Motorik / Überzeugungsfähigkeit hat sich imens verbessert.
Hätte ich niemals an mir gefeilt, würde ich heute vermutlich niemanden kennen und meine Zeit weiterhin mit Zocken verbringen und hätte so viele wunderbare Situationen niemals erlebt.
Leider ist bei mir der Tatendrang in letzter Zeit jedoch eingeschlafen weshalb ich auch so viel darüber schreibe um mich wieder zu erinnern wie geil das einfach alles war (Selbstmotivation ;D).. ich wurde Faul und Bequem..seit ich Wohnung & Arbeit habe ging´s langsam Bergab...zu viel TV geschaut, zu viel gezockt, zu viel geschlafen, zu viele langweilige Alltäglichkeiten und Gewohnheitsmuster angeeignet..ich glaube ich wurde "Erwachsen" oder sowas? Arbeiten, Zocken, TV, Schlafen, Feiern.. immer das selbe..
Es ist schwer ich kam nicht aus meinem "Sumpf" der Faulheit und habe deshalb meinen langweiligen Job gekündigt um Änderung einzubringen...manchmal muss man sich selbst Zwingen indem man sich in Situationen begibt, die einen Zwingen sich zu ändern (wie z.B. meine Kündigung).
Ich kann dir das Buch "Raus aus deiner Komfortzone" ans Herz legen und merke dir immer:
"Der Unterschied zwischen Verlierer und Gewinner ist, dass der Gewinner öfters verloren hat, als der Verlierer". Alles ein Lernprozess, immer weitermachen!
Liebe Grüße