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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fisch, Quecksilber ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 10:36
Ich habe am Montag einen Bericht gesehen über die Quecksilberbelastung in deutschen Gewässern bzw. Fischen.
Fazit: JEDES Gewässer und JEDER Fisch war belastet, in unterschiedlicher Stärke! Die Belastungsgrenzen werden in der EU beliebig verschoben, die Lobby lässt grüßen. Der negative Einfluß auf die Hirnentwicklung ist nachgewiesen.

Der Clou: Es wurde geforscht, wie das Quecksilber sogar in die saubersten Gewässer kommen konnte: Durch die Luft! Genauer: Durch die Kohlekraftwerke. Jede Tonne Kohle hat einige Gramm Quecksilber drinnen, die auch ungefiltert in die Luft kommen.

WAS aber NICHT sein müsste!

Es gibt ein Verfahren, von einem Deutschen entwickelt, wo eine Calciumbromidlösung auf die Kohle gespritzt wird und so das Quecksilber bei der Verbrennung neutralisiert.

Amerikanische Kohlekraftwerke wenden das Verfahren DURCHWEGS an!

Nur die deutschen Kohlekraftwerke verzichten auf diese kostengünstige Maßnahme, weil es den Gewinn schmälern würde.

Finde das eine bodenlose Frechheit und frage mich, welche Möglichkeiten ich habe um das zu verhindern bzw. das Verfahren einzuführen.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 10:51
Hier ist ein entsprechender Bericht, da keiner im Eingangsposting verlinkt war:
http://www.zdf.de/frontal-21/quecksilbergefahr-aus-der-kohle-kraftwerke-stossen-tonnenweise-nervengift-aus-38873430.html (Archiv-Version vom 14.10.2015)

Eine Petition dagegen gibt es auch:
https://weact.campact.de/petitions/quecksilber-aus-kohlekraftwerken-drastisch-reduzieren (Archiv-Version vom 21.12.2015)


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 10:53
@CarlSagan

Vielen Dank!


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 11:00
@staples
Gerne! :)


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 11:36
Das ist ja wirklich erschreckend. Wenn ich mir vorstelle, ich habe sogar Quecksilber im Mund. Selbst wenn ich es entfernen würde, im Körper ist es dann immer noch.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 19:09
Das ist ein gutes Beispiel.

Die Wirklichkeit ist die, dass es nicht "nur" Tausende sondern mehrere Zehntausend ähnliche Fälle gibt, wenn nicht gar mehr.
Sie sind der Allgemeinheit nicht bekannt.

Sehr viele Menschen möchten es auch gar nicht wissen - das kommt noch dazu.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 19:29
Zitat von staplesstaples schrieb:WAS aber NICHT sein müsste!
Ja müsste nicht sein. Es gäbe nämlich noch die saubere Atomkraft.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

08.10.2015 um 23:25
@staples

wende dich doch mal an die Medien. Das Team von akte (Sat1) z.B setzt sich mit genau solchen Themen auseinander.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

09.10.2015 um 09:11
@outandabout_

war vor kurzem im Fernsehen deshalb bin ich ja erst drauf gestoßen. Mir stößt vor allem auf das die Grenzwerte in der EU beliebig erhöht werden, höchstwahrscheinlich durch die Vattenfalllobby. Einerseits hat die EU sehr viel in dieser Richtung getan (thermometer z.b., Verbot in der Landwirtschaft) aber bei den großen Energiemultis knickt man ein.

Fisch ist eigentlich sehr sehr gesund, jetzt den nicht mehr essen zu sollen macht mich echt zornig. Wikipedia: Minamata-Krankheit
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:Ja müsste nicht sein. Es gäbe nämlich noch die saubere Atomkraft.
Wo bei der Sicherheit gespart wird und die Kosten für stillgelegte Atomkraftwerke und Atommüll in den Preis nicht einberechnet werden. Moderne schnelle Brüter von mir aus, aber die ganzen 50iger Jahre Ruinen sind ein Problem.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

09.10.2015 um 21:49
Zitat von staplesstaples schrieb:war vor kurzem im Fernsehen deshalb bin ich ja erst drauf gestoßen. Mir stößt vor allem auf das die Grenzwerte in der EU beliebig erhöht werden, höchstwahrscheinlich durch die Vattenfalllobby. Einerseits hat die EU sehr viel in dieser Richtung getan (thermometer z.b., Verbot in der Landwirtschaft) aber bei den großen Energiemultis knickt man ein.
Mit dem Grenzwert, der erhöht werden soll, ist wohl der Grenzwert für Quecksilber in Raubfischen (z.B. Thunfisch) gemeint. Die enthalten seit jeher relativ viel Quecksilber, weil es sich über die Nahrungskette anreichert. Offenbar so viel, dass ein beträchtlicher Teil des gefangenen Fischs hierzulande unverkäuflich ist:
http://www.foodwatch.org/de/informieren/quecksilber-in-fisch/aktuelle-nachrichten/eu-will-grenzwerte-fuer-quecksilber-in-fisch-lockern/ (Archiv-Version vom 19.09.2015)

Auf Fisch verzichten muss wegen dieser neuen Grenzwerte niemand, im Zweifelsfall sollte man auf Fischarten ausweichen, die weiter unten in der Nahrungskette stehen und daher deutlich weniger belastet sind.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

10.10.2015 um 08:41
@Solifuga
Zitat von SolifugaSolifuga schrieb:Auf Fisch verzichten muss wegen dieser neuen Grenzwerte niemand, im Zweifelsfall sollte man auf Fischarten ausweichen, die weiter unten in der Nahrungskette stehen und daher deutlich weniger belastet sind.
Naja, Fisch ist nicht gleich Fisch. Viele exzellente Speisefische sind halt Raubfische. Auch sonst kann man nicht pauschal von Fisch sprechen. Putenbrust und Lammkotelett sind auch beides "Fleisch", dennoch kann man sie nicht mal im Ansatz miteinander vergleichen. Für mich ist der Verzicht auf Dornhai schon ziemlich herb. Da der Fisch aber mittlerweile bedróht ist und eben aufgrund des Quecksilbers hochgiftig, ist der Verzicht hier alternativlos.

Allerdings ging es in dem Thread hier wohl ohnehin nicht um Meeresfisch, sondern wohl um Binnengewässer, welche durch die Kohlekraftwerke mit Schwermetallen belastet werden. Auch das ist eigentlich nicht sonderlich neu, wurde doch schon unlängst in Erwägung gezogen, radioaktive Schwermetalle wie Thorium und Uran aus der Asche zu extrahieren, um sie dann in Kernreaktoren zu nutzen.

Wie stark der Ausstoß an Schwemetallen tatsächlich ist weiß ich leider auch nicht. Der deutsche Durchschnitts-Otto reagiert ja prinzipiell panisch und empört wenn er es mit Wörtern wie "radioaktiv" und "Giftstoff" zu tun hat, egal wie groß die Gefahr nun tatsächlich ist, andererseits lügt und betrügt die deutsche Energielobby auch, dass sich die Balken biegen.

Wenn der Einbau der Filter tatsächlich solch stark positive Auswirkungen hätte ist die korrekte Handlungsweise damit vorgegeben. Aber wenn ich mir die Petitionsseite anschaue und von "ein paar tausend Kilogramm lese", beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Denn ebensogut hätte man auch schreiben können "ein paar Tonnen". Es fällt also schwer zu beurteilen, ob man es mit Panikmache zu tun hat oder mit objektiver Berichterstattung.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

10.10.2015 um 10:55
Man sollte in dem Zusammenhang einmal recherchieren, wie hoch die Krebsfälle von den Menschen sind, die in solchen Regionen leben. Die Verantwortlichen der Kraftwerke erzählen einem immer, wie gesund alles ist und es ist nur Wasserdampf, der aus den Türmen kommt. Merkwürdig hier ist allerdings, dass die Wäsche, die an der Wäscheleine draußen zeitweise schmutzig wird.

Die Anhäufung von Krebspatienten wäre Zufall. Daran glaubt die Bevölkerung allerdings nicht. Es wird manipuliert, verschwiegen, Statistiken werden beschönigt. Was bei VW passiert ist, ist in meinen Augen kein Einzelfall. Nur darf über sowas nicht berichtet werden, da RWE zum Beispiel ein mächtiges Unternehmen ist und natürlich auch viele Arbeitsplätze daran hängen.

Aber ich bin davon überzeugt, dass uns allen recht viel dummes Zeug erzählt wird.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

10.10.2015 um 20:43
@Gim

Der Eröffnungsbeitrag vermischt zwei getrennte Problematiken - die Heraufsetzung des Hg-Grenzwerts für Raubfische und die in Europa vergleichsweise lockeren Grenzwerte für Emissionen aus Kohlekraftwerken.
Zitat von GimGim schrieb:Wenn der Einbau der Filter tatsächlich solch stark positive Auswirkungen hätte ist die korrekte Handlungsweise damit vorgegeben. Aber wenn ich mir die Petitionsseite anschaue und von "ein paar tausend Kilogramm lese", beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Denn ebensogut hätte man auch schreiben können "ein paar Tonnen". Es fällt also schwer zu beurteilen, ob man es mit Panikmache zu tun hat oder mit objektiver Berichterstattung.
Der Witz ist ja: die Hg-Emissionsgrenzwerte in den USA und in der EU für Kohlekraftwerke unterscheiden sich nur um einen Faktor von ca. 2 (Steinkohle: 1,4 vs. 4 µg/m³, Braunkohle 4,5 vs. 7 µg/m³). Auch bei Einhaltung der strengeren amerikanischen Grenzwerte dürften es immer noch "ein paar tausend Kilogramm" aka "ein paar Tonnen" sein...
Im Übrigen sollte bei so problematischen Emissionen wirklich der Stand der Technik maßgeblich sein. An dem Thema hängt allerdings noch so manches andere dran außer einer Bromid-Dosieranlage für eine Million (was in einem modernen Rauchgasreinigungssystem tatsächlich nur Peanuts wären). Dieser Artikel reißt zumindest mal ein paar Punkte an:
http://www.ingenieur.de/Politik-Wirtschaft/Energie-Umweltpolitik/USA-Quecksilber-Emissionen-drastisch-senken
Inwieweit die Bedenken berechtigt sind, kann ich aus dem Stand nicht bewerten; obwohl (oder gerade weil) mich das Thema im Studium über einige Jahre begleitet hat. Der Frontal21-Beitrag versucht es erst gar nicht. Für den war Quecksilber einfach der Aufreger der Woche, und nächstes mal ist wieder die Gentechnik dran oder so. Killerspiele sind ja mittlerweile out.


Zum Thema Quecksilber in Fischen, ich denke, der TE bezieht sich auf diese Quelle:
http://www1.wdr.de/themen/verbraucher/themen/gesundheit/quecksilber-fisch-100.html (Archiv-Version vom 07.10.2015)

Der MeHg-Grenzwert für bestimmte Raubfische soll von 1 mg/kg auf 2 mg/kg angehoben werden, wobei die wöchentlich tolerierbare Dosis 1,3 µg/kg Körpergewicht beträgt und der Fischkonsum in Europa als die wichtigste MeHg-Quelle gilt. Also mit anderen Worten: der Durchschnitterwachsene sollte nun keine 100 g Raubfisch pro Woche mehr essen, sondern nur noch 50, wenn er den Grenzwert sicher einhalten will. Den Thunfisch aus dem letzten Beitrag ziehe ich übrigens zurück, der ist offenbar nicht von der Änderung betroffen.
Angesichts der Hg-Belastung der europäischen Bevölkerung mit der Minamata-Krankheit anzukommen ist tatsächlich Boulevardniveau. Quecksilberwerte im Haar von europäischen Kindern betragen im Schnitt 0,15 µg/g. In Minamata traten die Symptome oberhalb von etwa 0,19 mg/kg auf, da liegt ein Faktor von über 1000 dazwischen.
Wikipedia: Minamata disease#Identification of mercury


@staples
@nananaBatman

So wünschenswert saubere Energieerzeugung ist - moderne AKW lang vor Ende der geplanten Laufzeit abzuschalten und dafür vermehrt fossile Brennstoffe zu verfeuern, am besten noch in irgendwelchen uralten Dreckschleudern, ist ökonomisch wie ökologisch der reine Wahnsinn. Und da haben wir noch nichtmal über Holzofenheizungen geredet, deren Abgasfahnen hier im Winterhalbjahr ganze Stadtteile in eine Räucherkammer verwandeln.


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Quecksilber in Fischen durch Kohlekraftwerke

10.10.2015 um 20:49
Eine Petition mit einem Maximum von 800 Unterschriften, sehe ich das richtig? Ich bezweifle, dass die etwas bringt. Werde nachher mal auf Avaaz und change.org nach ähnlichen Petitionen suchen und sie dann hier verlinken.


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