Hamburg - Unsere Vorfahren waren auf dem Vormarsch. Von Afrika aus hatten sie Europa erreicht, bald sogar Ostasien. Doch plötzlich wäre die Geschichte der Menschheit beinahe beendet gewesen.
Im Erbgut heutiger Menschen fanden Forscher den Beweis für die Krise: Vergleiche aus aller Welt zeigten Biochemikern, dass alle heute lebenden Menschen von wenigen tausend Individuen abstammen, die irgendwann vor 50 bis 100 Jahrtausenden gleichzeitig gelebt haben. Was hatte die Menschen so dramatisch dezimiert? Für die Verbliebenen hing das Überleben von Zufällen ab: Eine Seuche, eine Hungersnot, ein Unwetter - und auch die letzten Menschen wären gestorben.
Lange schon fahnden Wissenschaftler nach der Ursache des Beinahe-Aussterbens. In Indonesien verfolgen sie eine heiße Spur: Dort war vor 74.000 Jahren der Vulkan Toba explodiert - es war die heftigste Eruption der vergangenen zwei Millionen Jahre.
Der Toba auf Sumatra - ein sogenannter Supervulkan - spie Schätzungen zufolge genügend Material, um damit den Mount Everest, den höchsten Berg, zweimal auftürmen zu können. Säuredämpfe vergifteten die Umwelt, die Asche blockierte das Sonnenlicht, sie kühlte das Klima auf Jahre hinaus. Fest steht, dass der Toba-Ausbruch die damals herrschende Eiszeit gravierend verschlimmert hat.
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ausbruch-des-vulkans-toba-brachte-menschheit-dem-aussterben-nahe-a-867281.html