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Punk in der DDR

41 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Erfahrung, Punk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Punk in der DDR

13.08.2018 um 23:38
Einer der abgefahrensten Typen war ja Rompe von Feeling B,der pendelte ständig zwischen den Welten.
Reitet mal eben bei uns ein,schmeisst zwei Wavesizer von Moog ab die er für Umme bekam,wollte noch einen gebrauchten Bass kaufen,spannt mir dazwischen die Freundin aus

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Andre war auch abgefahren,die haben den angefleht doch endlich abzuhauen,nö,sagte der,ich bleib hier...gleiches galt für Tatjana,die hat zwei Bullen vermöbelt und sass in der Keibelstrasse,die Bullen wussten nicht was sie mit nem Spross von nem Nationalpreisträger anfangen sollen und haben sie dann an die Frischluft gesetzt

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Punk in der DDR

14.08.2018 um 00:33
@Warhead
ich hab immer gedacht, du wärst jünger :-D hast dich halt gut gehalten.
ich hätte nicht gedacht, dass bei allmy jemand rumgeistert, der so dicht(höhöhö?) dabei war; cool. vllt kannst du ja ais deinem leben was zu meiner letzten fragestellung beisteuern?
danke für deinen geilen beitrag, du kanntest ja anscheinend echt die berliner szene damals per du. da bin ich umso gespannter!


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Punk in der DDR

14.08.2018 um 00:38
@Simplizissimus
@Bumfuzzle
fühlt eich ruhig eingeladen :-D
ich nehm es mit der "alten garde" nicht so ernst; pionierbuch mit stempeln von mindestens zwei besuchten punkkonzerten reicht völlig ;-)


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Punk in der DDR

31.08.2018 um 00:59
Zitat von schleim-keimschleim-keim schrieb am 14.08.2018:pionierbuch mit stempeln von mindestens zwei besuchten punkkonzerten reicht völlig ;-)
Der Thread ist mir irgendwie aus den Sinn entschwunden^^

Wie ich schon schrieb, zähle ich mich trotz meines Alters zur jüngern Generation ... die DDR nur bekannt aus Erinnerungsfetzten.
Nicht mal 10 Jahre alt als die Tore sich zum Westen öffneten ... und dennoch live miterlebt ... am Grenzstreifen gestanden und das "schäumende Fest", den "Trabi-Korso" hautnah miterlebt ... aber das interessiert hier eh kein Schwein. :D

Alles was ich über die DDR-Punks weiß, ist aus Erzählungen der Älteren ( auch von anderen Subkulturellen, z.B den Metallern ), von Treffen und Festivalbesuchen in der ehemaligen Zone, Büchern, Fernsehen oder Dokumentationen ...

Mich hat immer die Haltung fasziniert, in einer Zeit und in einem System, in dem du gemaßregelt wurdest, nur weil die Menschen versucht haben eigene Ideal, eigene Denkweisen und ein eigenes Selbstbild verwirklichen. Für mich als "junger Wessi" unverständlich, beinah lachhaft sich auszumalen wie man Menschen nicht nur schikaniert und gedeichselt, sondern weggeknastet, bedroht und sogar gefoltert wurden ... und das nur weil sie sich individuell entwickeln wollten, die Freiheit kosten wollten, vom grauen Alltag fliehen!

Alleine diese Gewissheit das diese Menschen sich behaupteten, in einen Wertesystem das "keine hatte" außer für ein paar Wenige an der Spitze, sich grade zu machten trotz all dieser Unmenschlichkeit und blinder Ideologie, erzeugt einen so enormen Respekt den ich für kaum einen anderen Menschenschlag hierzulande habe. Sich trotz all der Gewalt der Obrigkeit aufzulehnen um/oder grade weil sie nichts zu verlieren hatten außer ihr Dasein/Ansicht sowieso keine Zukunft mehr in diesen Zirkus zu sehen.

Im Westen war es mehr eine Modeerscheinung, ohne größere Gefahr für Leib und Leben, auch wenn gerne so getan wird.
Im Osten hingegen war es die pure Auflehnung bei der es um so viel mehr ging als das "oberflächlich rebellieren"

Es tümmeln sich hier anscheint einige der älteren Generation auf Allmy, allerdings wurde wenig bis nichts zu diesen Thema offenbart, leider.

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Punk in der DDR

31.08.2018 um 12:35
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Wie ich schon schrieb, zähle ich mich trotz meines Alters zur jüngern Generation ... die DDR nur bekannt aus Erinnerungsfetzten.
Nicht mal 10 Jahre alt als die Tore sich zum Westen öffneten ... und dennoch live miterlebt ... am Grenzstreifen gestanden und das "schäumende Fest", den "Trabi-Korso" hautnah miterlebt ... aber das interessiert hier eh kein Schwein
äh doch na klar interessiert das wen, bzw, macht mich das n wenig neidisch dass du es noch "live" erlebt hast :D

unsereins hat von der Wendezeit wirklich nur noch Erinnerungsfetzen. Meine normale Erinnerung setzt ab ca. 1991 im Land Sachsen-Anhalt ein... :D also ab da ist es halt nicht mehr so lückenhaft.
Ok Kindergarten noch n wenig....aber da war einem halt direkt bewusst das man in einen DDR bzw. VEB-Kindergarten geht....da diese Begriffe als Kind vollkommen irrelevant sind.

Das was du sagst kenn ich nur aus den unzähligen Dokus… :D


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Punk in der DDR

31.08.2018 um 20:07
@Simplizissimus
mir geht es da ähnlich: die rebellion, die sich bei den meisten ostpunkern wahrscheinlich ähnlich wie überall im kinderzimmer gebildet hat, weil man nicht den weg der elterngeneration gehen wollte, sich gesellschaftlich nicht an- und einpassen wollte - also das, was bei jugendlichen oft stinknormal ist, ist im engen rahmen der ddr-gesellschaft zu einer brisanten aussage geworden. dass dort leute waren, die trotz krassen repressalien um freiräume in einem durchgeplanten leben gekämpft haben, fasziniert mich auch bis heut. auch bei anderen subkulturen in der ddr, wie den hippies, den metallern, den grufties oder den hoppern. am stärksten halt aber bei den punks, die wohl am meisten von allen angearscht waren - traurigerweise schlimmer, als faschos.
ich hätte mal die gelegenheit gehabt, mit einem mitglied von l'attentat ein interview zu führen und könnte mich bis heute dafür boxen, dass ich es nicht durchgezogen hab. denn mit jemandem zu reden, der das direkt erlebt hat und auch wirklich alles mitgenommen hat; das vergnügen hatte ich noch nicht.
deshalb auch der thread hier.


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Punk in der DDR

12.08.2021 um 22:59
Ich kann euch die Doku 'Störung Ost' empfehlen,fand ich ganz gut


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Punk in der DDR

12.08.2021 um 23:20
Mein Bruder war Punker in der DDR.

Unsere Mutter bekam fast einen Nervenzusammenbruch ... wohl in erster Linie wegen der seiner neuen Frisur. Erst später kristallisierte sich heraus, dass er damit in den Focus der Stasi geriet. Er war ein friedlicher Punker und auch damit war er sich der Observation der Stasi und gelegentlichem Aufgreifen sicher. Wenige Wochen vor dem Mauerfall gelang ihm die Flucht in den Westen.

Heute ... im Nachhinein sehe ich es so, dass die Punkbewegung in der ehemaligen DDR auch ein Vorbote der Rebellion gegen das DDR-Regime war.


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Punk in der DDR

17.08.2022 um 02:47
Hallöchen,da ich unter gelegentlichen Schlafstörungen leide,so wie heute wieder,lese ich mich quer durchs Forum.Und dann stoße ich auf diese Diskussion und ich dachte....jaaaa😊bitte!!!Hoffe irgendjemand von euch ist gelegentlich noch hier...Also ich hatte sofort das Bedürfnis hier unbedingt meinen Senf dazuzugeben.Ich komme aus Thüringen und bin mit 14 durch meinen Freund in die Punkerszene gekommen und nunja,was soll ich sagen,man hat Familie,Verpflichtungen usw, aber die Musik bleibt😊.Ich zitiere die Punk Band El Rey:Punkrock,das is wie ne Droge,ist stärker noch als Heroin,denn davon kommst du wieder runter von punkrock aber nie! Stimmt!War zwar nie zum Glück auf H aber den Teil mit dem Punkrock kann ich bestätigen.Gehts euch auch so?Mein Fotoalbum hat ein Foto hergegeben das ich euch nicht vorenthalten möchte,bin mir ziemlich sicher das ihn jemand von euch erkennt,also falls hier eingefleischte DDR Punk Fans unterwegs sind😉.Ich gebe nen Tip...Er besingt in einem seiner Lieder meine HeimatStadt. Und natürlich Bier.Er ist leider 2005 verstorben.Ich wünsche seiner Seele den Frieden den sie im Leben nicht hatte.Er ist der Sänger einer der legendärsten DDR Punkbands.Für mich die beste DDR Punkband.Und er war ein Kumpel.Er hat das was er sang auch gelebt...
Wir saßen gemeinsam in nem besetzten Haus fest was lichterloh gebrannt hat,haben uns mit Nazis geprügelt(na gut,ich weniger,bin ein Mädel .),tagelange Partys gefeiert,spass,das war Freiheit für uns,ich bereue diese Zeit nicht.Oh ich bin abgeschfiffen...Würde mich sehr über Antworten freuen,wünsche euch eine zauberhafte Nacht erst mal. Nun noch das Foto..
20220817 015442Original anzeigen (0,8 MB)


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Punk in der DDR

17.08.2022 um 04:02
diese ersten Befreiungstendenzen von vor allem Jugendlichen waren super und vor allem wirklich gefährlich. Ich bin zwar erst 1991 geboren doch in unserer Umgebung (Kleinstadt im Osten) gibt es viele Geschichten, vor allem Horrorerzählungen von Zeugen.
Wenn man z.b. etwas an die Wand geschmiert hast, konntest du als Jugendlicher in einen der berüchtigsten Erziehungsanstalten landen, mein Vater sagt heute noch, dass man da, wenn man erwachsen entlassen wurde gebrochen rauskam.
Viele Punker waren aber friedlich aber manchmal reichte schon die Kleidung, Frisur, dass man von der Straße "geschafft" wurde, "Andere" also darunter auch Punker wurden gezielt kontrolliert und gegängelt überall, in der Schule, in der Arbeit überall.
Viele sehen heute Punkter als "Antisoziale" oder so aber wer gegen den Sozialismus offen protestierte, durch Handlungen oder alleine durch die Frisus, Kleidung, der musste mit schlimmen Strafen rechnen, heutzutage kann man ja machen was man will, unsere Generation ist nach der Wende in Freiheit aufgewachsen aber damals war es wirklich mutig so rumzulaufen und sich so zu geben.


achja diesen "Einrichtungen hießen "Jugendwerkhöfe"


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Punk in der DDR

15.10.2022 um 05:05
@coronerswife Das Keks sich zu einer Punk- Band
entwickelte, ist mir entgangen. Leider habe ich die Jugendzeitschrift "Neues Leben" (?) nicht mehr, dort wurde die Band mal vorgestellt.

Zur Punk-Szene rechnete ich mich zwar nicht, aber Konzerte von Sandow, Freygang und Die Firma (teiweise mit Auftrittsverboten) habe ich vor und nach der Wiedervereinigung besucht. Von Freygang habe ich noch Kassetten. Leider treibt mein Kassettendeck Unfug und hat vor einiger Zeit meine Monokel- Kas. "gefressen". :(

Aber eine CD von Freygang habe ich noch, könnte ich mal den Nachbarn vorspielen. Jetzt. :Trollkönig:


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Punk in der DDR

22.10.2022 um 15:24
Höre gerade "Alles aus Liebe", Freigang... diese Kraft! Muss man hören.


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Punk in der DDR

22.10.2022 um 15:56
Nachtrag: Aus dieser Musik ziehe ich gerade neue Kraft. Da komm ich her...
Jetzt singt gerade Tatjana von die "Die Firma" Ost.... Lange nicht gehört. :) Da fühle ich mich zu Hause.
In jungen Jahren, vor und nach der Wiedervereinigung zu Konzies hingefahren. Leider ist mir zwischenzeitlich dieses Lebensgefühl verloren gegangen.
Tatjana singt vortrefflich, über Mariana!


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Punk in der DDR

23.10.2022 um 15:04
Zitat von PhersephonePhersephone schrieb am 17.08.2022:Mein Fotoalbum hat ein Foto hergegeben das ich euch nicht vorenthalten möchte,bin mir ziemlich sicher das ihn jemand von euch erkennt,also falls hier eingefleischte DDR Punk Fans unterwegs sind😉.Ich gebe nen Tip...Er besingt in einem seiner Lieder meine HeimatStadt. Und natürlich Bier.Er ist leider 2005 verstorben.Ich wünsche seiner Seele den Frieden den sie im Leben nicht hatte.Er ist der Sänger einer der legendärsten DDR Punkbands.Für mich die beste DDR Punkband.Und er war ein Kumpel.Er hat das was er sang auch gelebt...
Der Otze *.* ... eine wahre Legende ( die sicher nicht als Legende betrachtet werden wollte will eh ja xD ) und auch bis heute von vielen Wessi geliebt, verehrt & gefürchtet wird. Kein Gespräch über Punkrock ohne ihn, ein lyrisches Genie, fast jeder Song für immer ins Hinterstübchen eingebrannt ( gibt Schlimmers xD ) ... und ich würde meinen rechten Hoden hergeben, um mit ihm ein paar abgedrehte Tage/Wochen mit ihm zu erleben ... möge er in Frieden ruhen ... R.I.P Otze

Ein Dankschön fürs Teilen, @Phersephone ^^

Youtube: Vor vielen tausend Jahren
Vor vielen tausend Jahren
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Punk in der DDR

01.01.2023 um 13:02
Passt wohl perfekt hier in den DDR-Thread -> Otzes letzter genialer Streich - sollte jeder Punk mal reingehört haben^^

Youtube: Otze (SchleimKeim) - "Solo Electro Project 1992" [Full Album]
Otze (SchleimKeim) - "Solo Electro Project 1992" [Full Album]
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01 Die Gewalt 00:00
02 Am Rande Leben 05:11
03 Eine Frau Wie Dich 11:22
04 Ich Bin Der Tod 14:04
05 Vor Vielen Tausend Jahren 16:06
06 Dreh Dich Bloß Nicht Um 18:45
07 Seid Doch Zufrieden 26:02
08 Party Im Cannabisbeet 25:54
09 Eine Frau Wie Dich (2.Version) 29:55


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Punk in der DDR

10.05.2023 um 23:42
"BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR"

DDR-Kultband Schleimkeim aus Erfurt: Punksongs werden zu Comics

https://www.mdr.de/kultur/musik/erfurt-schleimkeim-comic-punk-100.html

Mal ein paar Auszüge aus dem Artikel ...
Songcomic über Schleimkeim aus Erfurt
"Diktator" heißt der Song von Schleimkeim, den sich der Leipziger Illustrator PM Hoffmann für seinen Songcomic im Band "Betreten auf eigene Gefahr" ausgesucht hat. Immer wachsam ist der knorrige alte Mann, den er dazu zeichnet. Mit Schürze überm Pullover und Besen in der Hand wacht er über den Innenhof. Mit Strohhut und nacktem Oberkörper hat er die Gartenanlage im Blick. Unangenehm ist dieser Typ – aber doch eigentlich zu harmlos für einen Diktator.
... und weiter:
Die Helfer der Diktatur
Für PM Hoffmann ist dieser knorrige Mann eine typische Figur aus seiner DDR-Kindheit. Ein Aufpasser und Treppenhausschnüffler. Ein kleiner Diktator, der den großen Diktator erst möglich mache. Ohne die wären Diktatoren gar nicht möglich, sagt er, das seien die kleinen Helfer des großen Täters. PM Hoffmann zeigt den Treppenhausschnüffler mit wutverzerrtem Gesicht. Im Hintergrund sind Politiker wie Vladimir Putin oder die rechtspopulistische Marine Le Pen gezeichnet. Ein Kommentar zu den Hassausbrüchen von Wutbürgern, die Rechtspopulisten immer wieder als ihre Vorbilder nennen.
... immer weiter:
Subkultur in Ost und West zugleich
Lara Swiontek schreibt, dass sie Schleimkeim erst kürzlich entdeckt und durch die Bandgeschichte viel über die Subkultur der DDR gelernt habe. Sie hat den Song "Bundesrepublik" gezeichnet – darin spielt eine punkige Puppenspielerin die rechte Naziszene der Bundesrepublik nach. "Bundesrepublik" war ein ironischer Kommentar der Band auf die Ausreisewelle aus der DDR Ende der 80er-Jahre.
... reicht nun:
Für Swiontek verkörpert dieser Song das Gefühl der Ausweglosigkeit. im Westen sei alles Scheiße, da seien Nazis und Reiche, die die Armen unterdrücken. Und im Osten sei eben auch alles nicht gut. Schleimkeim reagierte darauf mit Rebellion: Weil eh alles egal sei, könne es auch zerstört und ins Lächerliche gezogen werden.
... so langsam:
Gegen Kapitalismus und DDR-Realität
Die Band war gegen den Kapitalismus – aber eben auch gegen die DDR mit ihrer Spießerkultur. Frank Willman ist Experte für DDR-Alltagskultur und hat den Schleimkeim-Comicband herausgegeben. In Zwischentexten erzählt er, wie die Band zum Idol für unangepasste Jugendliche wurde – und wie sie durch die Stasi beobachtet wurde.Der Leipziger PM Hoffmann ist bis heute von Schleimkeim beeindruckt. Weil die Band sich treu geblieben sei – auch unter widrigsten Umständen in der DDR. Vermutlich habe sich so ein starkes Band zwischen Musikern und Publikum gebildet. Im Jahr 1996 löste sich Schleimkeim auf, fand später wieder zusammen und spielt bis heute immer wieder einzelne Konzerte, die meistens ausverkauft sind.
25 Piepen ... ja nee ... muss unbedingt in die vergilbte Sammlung: so gut wie bestellt ... wenn mal genug Geld über ist *.*


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Punk in der DDR

12.05.2023 um 16:04
Zitat von schleim-keimschleim-keim schrieb am 13.12.2014:Mancher mag es sich heute vielleicht kaum vorstellen können, doch auch im "real existierenden Sozialismus" gab es seit Anfang der 80er Jahre eine Szene von Punks
Ich bin weder ein "Ossi" noch bin oder war ich ein Punk, doch habe ich Verwandtschaft und Bekanntschaft aus der ehemaligen DDR (Berlin Köpenick, Wuhlheide und Hirschgarten) und davon waren in den 80 ziger auch "Punks" gewesen, mehr oder weniger. Die hörten jedoch auch vorallem Depeche Mode und gar die böhsen Onkelz und daher waren sie für mich persönlich keine wahren Punks.
Meine Cousine war in eine solche Clique und hatte einen Freund von diesen "Punks".
Irgendwie nahm ich diese als das nicht ernst und war für mich eher eine "Modeerscheinung" , mehr äußerlich auffallen, statt politisch gegen etwas zu sein.
Obwohl diese Westmusik hörten, was für denen angesagt war, mochten sie nicht unbedingt die "Wessis" von "drüben".
Durch diese Verwandtschaft und Bekanntschaft reisten meine Eltern und ich jedes Jahr zu DDR Zeiten dort hin, von Kindheit auf.
Ich als "Wessi" habe die Onkelz erst durch meine Cousine und deren Freund als "Ossis" kennengelernt.


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Punk in der DDR

12.05.2023 um 17:39
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Die hörten jedoch auch vorallem Depeche Mode
Das waren dann die Popper oder Waver die es in der gesamten DDR gab und auch mehr vertreten waren als die Punker.


Fragen wir doch mal die Stasi:


Screenshot 20230512 170320Original anzeigen (1,0 MB)


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13.05.2023 um 06:48
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das waren dann die Popper oder Waver die es in der gesamten DDR gab und auch mehr vertreten waren als die Punker.
Da ich meine Cousine nie leiden konnte und es mir egal war, mit welche Typen sie zusammen war in einer Qlique, fragte ich meinen Bruder und er meinte, dass sie Rechts waren. Zwar hat keiner von ihnen (also die Freunde meiner Cousine) Glatzen, aber er war mit ihr zusammen in einer Kneipe,in der Skins waren und daher geht er aus, dass ihre Freunde Rechts waren.
Trotzdem hörten sie Depeche Mode... passt trotzdem irgendwie nicht, aber ehrlich gesagt interessiert mich,dass dann auch nicht mehr,weder meine Cousine,noch die rechte Szene.


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