@gogogadget Es gibt Ereignisse, Bilder, Texte, denen man sich entziehen kann. Ist mir Sex zuwider, dann sollte ich mir keine Erotikseiten im Netz ansehen. Erschrecken mich Hunger, Elend, Krieg, dann lasse ich die Glotze aus.
Kann man sich von Berufs wegen, als Rettungssanitäter, Polizist, Feuerwehrmann, Soldat, Journalist etc. den real vorhandenen Schrecknissen der Welt nicht entziehen, dann ist das schon schwieriger. Aber ob das den Tatbestand der "geistigen Vergewaltigung" erfüllt, wage ich zu bezweifeln. Es kann einen traumatisieren. Ehemalige Kriegsteilnehmer oder Überlebende von KZs oder Folter können dazu eine Menge berichten.
Mir persönlich reichen einige Erlebnisse aus meiner journalistischen Reisezeit. Da gibt es Bilder, Töne, Gerüche, die gehen nicht mehr aus dem Kopf. Die bleiben für immer. Aber man lernt, damit umzugehen. Wer es alleine nicht schafft, dem helfen Therapien.