Gesellschaft 2014

@interrobang
Na das gehört doch zum system was ihr so schlecht findet.

'Ihr' ist schon mal Essig. Und auch von schlecht finden war keine Rede, das ist einfach nur Kritik.

X ist das Problem. Sag ich doch die ganze zeit.

Er hat höchstens einen Hang zur Anpassung, den man ihm vorwerfen könnte. Da ihm aber kaum was anderes übrig bleibt, seine Möglichkeiten also begrenzt sind, ist nicht X das Problem, sondern er hat es.

Hat damit nichts zu tun. Lies dich mal in die Politischen Ideologien ein.

Diese Ideologie geht mit unserer Marktwirtschaft Hand in Hand, wäre es nicht so, hätten wir eine sozialistische Marktwirtschaft.

Lustigerweise will X ja genau den Kapitalismus. Den dieser kam hervor aus dem Liberalismus. :D
X ist also jemand der ein ernstes Problem mit sich selbst hat.

Nö, X will vor allem gewisse Freiheiten, auf die er Wert legt. Nur merkt er, dass auch in diesem System, was eigentlich die höchste persönliche Entfaltung gewährt, nicht möglich ist.

@univerzal

univerzal schrieb: Da ihm aber kaum was anderes übrig bleibt, seine Möglichkeiten also begrenzt sind, ist nicht X das Problem, sondern er hat es

Er ist das problem weil:

univerzal schrieb:Er hat höchstens einen Hang zur Anpassung, den man ihm vorwerfen könnte.

univerzal schrieb:Diese Ideologie geht mit unserer Marktwirtschaft Hand in Hand, wäre es nicht so, hätten wir eine sozialistische Marktwirtschaft.

Nö. Österreich ist auch ein Land des Sozialismus und hat eine Kapitalistische marktwirtschaft. (wie jedes land der welt auser Nordkorea)

univerzal schrieb:Nö, X will vor allem gewisse Freiheiten, auf die er Wert legt.

=Liberialismus=Kapitalismus.

univerzal schrieb:Nur merkt er, dass auch in diesem System, was eigentlich die höchste persönliche Entfaltung gewährt, nicht möglich ist.

Sag ich die ganze zeit. Das problem ist bei ihm.

@univerzal
btw habt ihr scheinbar eine soziale marktwirtschaft
Wikipedia: Soziale Marktwirtschaft#Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland

@interrobang
Er ist das problem weil:

Wenn er sich anpasst, alle Möglichkeiten des Systems auslotet und trotzdem nicht seine Ziele erreicht, ist er dann tatsächlich das Problem? Siehe dazu auch Sag ich die ganze zeit. Das problem ist bei ihm, ist dazu dann die richtige Antwort 'so ist das System, love or leave it'? Das ist nämlich deine Antwort darauf.

btw habt ihr scheinbar eine soziale marktwirtschaft

Na sowas. Warum habe ich es vorhin wohl erwähnt? btw (Österreich ist auch ein Land des Sozialismus und hat eine Kapitalistische marktwirtschaft), sollte Ösiland auch eine soziale Marktwirtschaft haben, wenn auch in abgewandelter Form.

@univerzal
Eben. er hat die Möglichkeit ein System zu suchen was ihm besser passt.

Kapitalismus ist trotzdem beides. :) Soziale Marktwirtschaft kannst du dir so hinbiegen wie du willst ist nicht wirklich deffiniert.

@interrobang
Ja, oder er weist auf die Schwächen und hofft Anklang zu finden. Denn die anderen Systeme sagen ihm noch weniger zu und optimieren kann man immer.

Soziale Marktwirtschaft kannst du dir so hinbiegen wie du willst

Man hat ja das Idealbild vor Augen, dass der Arbeitnehmer nicht zur Ressource wird. Leider entwickelt es sich aber dahin.

@univerzal
Dan soll er sein eigenes aufbauen. Da er das nicht macht ist er faul. Also liegt es an seiner Faulheit.

univerzal schrieb:Man hat ja das Idealbild vor Augen, dass der Arbeitnehmer nicht zur Ressource wird. Leider entwickelt es sich aber dahin.

Kann ich bei uns nicht bestätigen. sorry.

@interrobang
Masterplan? Insel besetzen, Reich erschließen, den Bangrismus begründen? Klingt auch etwas faul :D

Kann ich bei uns nicht bestätigen. sorry.

Flächendeckend hier auch nicht, aber es gibt klare Merkmale, siehe etwa Branchen wie die gewerbliche Leiharbeit, als loses Beispiel.

@univerzal
In die Politik gehen und eine partei gründen.

univerzal schrieb:Flächendeckend hier auch nicht, aber es gibt klare Merkmale, siehe etwa Branchen wie die gewerbliche Leiharbeit, als loses Beispiel.

hm.. bei uns müssen die gleich verdienen wie normale arbeiter. das macht sie teurer als die normalen arbeiter.

@interrobang
In die Politik gehen und eine partei gründen.

Das reicht auch noch nicht zur Ideologie, selbst bei absoluter Mehrheit.

hm.. bei uns müssen die gleich verdienen wie normale arbeiter. das macht sie teurer als die normalen arbeiter.

Ich kenne euer System nicht, wichtig ist auch die Gleichstellung. Ist hier nicht gegeben, es bleibt beim Mindestlohn.

@univerzal

univerzal schrieb:Das reicht auch noch nicht zur Ideologie, selbst bei absoluter Mehrheit.

Dan ist die ideologie wertlos.

univerzal schrieb:Ich kenne euer System nicht, wichtig ist auch die Gleichstellung. Ist hier nicht gegeben, es bleibt beim Mindestlohn.

http://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/Arbeitsvertraege/Leiharbeit.html (Archiv-Version vom 02.12.2014)

Was für LeiharbeiterInnen gilt

Überlassene Arbeitskräfte können im Rahmen eines Arbeiter- oder eines Angestelltenverhältnisses tätig sein. Für alle überlassenen Arbeitskräfte gelten das Arbeitskräfteüberlassungsgesetz (AÜG) sowie sonstige für ArbeitnehmerInnen zur Anwendung kommenden Gesetze, wie z.B. das Urlaubsgesetz, das Arbeitszeitgesetz, das Arbeitsruhegesetz usw.

Gemäß AÜG darf der Verleiher keine Einstellungsbeschränkungen für die Zeit nach der Auflösung des Arbeitsverhältnisses vornehmen. Es ist daher verboten, dass ein Verleiher z.B. die ArbeitnehmerInnen durch Vertragsstrafen daran hindert, selbst ein Arbeitsverhältnis mit einem Beschäftiger einzugehen.

Für Arbeitskräfte, die als Arbeiter im Rahmen eines "Leiharbeitsverhältnisses" tätig sind, gilt der Kollektivvertrag für Arbeitskräfteüberlasser.
Für Arbeitskräfte, die als Angestellte im Rahmen eines "Leiharbeitsverhältnisses" tätig sind, gilt der Kollektivvertrag für Angestellte im Handwerk und Gewerbe

Während der Überlassung ist zusätzlich - insbesondere im Hinblick auf die Entlohnung - der Kollektivvertrag des Beschäftigerbetriebes zu beachten.

@interrobang
Dan ist die ideologie wertlos.

Was ich meine: Du kannst mal eben nicht per Partei das Wirtschafts- und evtl. gleich auch Gesellschaftsbild umschmeissen :D

Es ist doch immer das gleiche.
Man kann es nie allen recht machen. So einfach ist es. Es gibt sicher Menschen die mit dem Strom mitschwimmen aber sogar die sind individuell. Dann gibt es diejenigen, die sich über Gott und die Welt beschweren. Ich finde viele Menschen streben immer nach Besserem. Egal in welchen Bereichen des Lebens. Daher wird es für die 1000 Menschen von 8 Mio immer noch etwas zum meckern geben. Egal wie gut man versucht etwas zu verbessern. Das ist die Natur der Menschen. Wahrscheinlich waren Menschen immer schon so, aber heute kann man eben mit früher nicht so wirklich vergleichen. Viele Menschen kennen das Wort "Bescheidenheit" ja gar nicht. Wie will man mit solchen Leuten weiterkommen? Es funktioniert ja auch nicht wenn man jedem alles in den Arsch schiebt. Bei so vielen Menschen ist das ja auch nicht möglich. Vielleicht sollte die Leistung mehr angesehen werden, aber ich bin dafür, dass jeder etwas für diese Welt leisten muss.
Natürlich hat ein sozialer Staat auch seine Vor- und Nachteile. Da wird vom Bettler bis zum Geschäftsmann (der keine Arbeit mehr hat) geholfen. Man vertraut dem Staat und wird tw. vl. zu "sozial" behandelt. Und das macht auch die Bequemlichkeit aus, warum Menschen ihr Leben hier nicht aufgeben möchten/können. Weil sie genau wissen, dass es in anderen Ländern nicht so human zugeht.
Wie gesagt, man kann es nie allen recht machen, daher ist diese Diskussion fürd wiascht^^

interrobang schrieb:und ich weis immer noch nicht welches korsett gemeint ist. kennst du den dieses ding oder wiederholst du immer wieder die selben gebete?

Vom Korsett hab ich nicht gesprochen. Aber da fallen mir Webers stahlharte Gehäuse ein :D

liaewen schrieb: Es gibt sicher Menschen die mit dem Strom mitschwimmen aber sogar die sind individuell.

Und manche stehen mitten im Wald und finden den verdammten Fluss nicht. ;)


@all

Alles so schlimm? Ach Leute, ehrlich, wir können froh sein dass wir haben, was wir haben. Es könnte auch schlimmer sein. Klar, das ein oder andere wäre verbesserungswürdig, aber welcher Statt bzw. welche Regierungsform ist denn bitte perfekt?

Gaap schrieb:Klar, das ein oder andere wäre verbesserungswürdig, aber welcher Statt bzw. welche Regierungsform ist denn bitte perfekt?

Das haben diejenigen die an der Adelsherrschaft gezweifelt haben sicher auch zu hören bekommen. Aber Kritik an der Gesellschaft sollte sie im ganzen begreifen und nicht nur so tun als sei das Problem von oben diktiert.

@paranomal

Probleme werden nicht von oben diktiert. Ich nenne das, was vorgegeben wird, jetzt einfach mal Leitfaden. Die Regierung gibt etwas vor, allerdings, und da gebe ich dir Recht, liegt es am Volk ob es diesen Leitfaden zum Problem werden lässt oder das beste daraus macht. :)

Gaap schrieb:Probleme werden nicht von oben diktiert.

Das hab ich ja geschrieben.

Gaap schrieb:Die Regierung gibt etwas vor, allerdings, und da gebe ich dir Recht, liegt es am Volk ob es diesen Leitfaden zum Problem werden lässt oder das beste daraus macht. :)

Das ändert leider an den Rahmenbedingungen nichts und nimmt die strukturelle Ebene nicht einmal analytisch wahr. Die moderne Vergesellschaftung ist viel komplexer.

Unzufriedenheit ist der Motor des Fortschritts. Man sollte es allerdings nicht beim Jammern belassen. Wer die Welt verändern will, wird schon selbst Hand anlegen müssen.

Doors schrieb:Wer die Welt verändern will, wird schon selbst Hand anlegen müssen.

Sollte dafür aber auch erst einmal die Lage richtig einschätzen können. Gedankenloser Eifer ist genau so schlimm wie Resignation. Das sieht man gerade aktuell wieder. Wahnmachen sei dank.