@bmoDie Therapie ist sinnlos. Du willst nicht loslassen und wirst dich deswegen nicht auf die Therapie einlassen.
Die Preisfrage ist...wie lernt man loslassen zu wollen? Das ist das Beschissenste was die menschliche Psyche angeht. Bei sehr vielen seelischen Leiden geht es am Ende immer ums Loslassenwollen.
Als mein Ex mich damals verließ, bin ich am Rad gedreht. Ich dachte ich ertrage den Schmerz nicht. Hab mich, aus Gründen der Eigensicherheit, in die örtliche Psychiatrie einweisen lassen. Ich hab lange an ihm festhalten wollen, obwohl er lange weg war. Schon einige Zeit, bevor er mich verließ...Ich weiß für mich, dass ich mir nicht verzeihen konnte. Wie konnte ich so verdammt dämlich und scheisse sein und meine große Liebe verscheuchen? Da war so viel Wut und Enttäuschung im Spiel. Manchmal hab ich das auf ihn projiziert. Hab mich dann aufgeregt, weil "was hab ich nicht alles für ihn getan". Ich weiß nicht genau wie (tut mir leid, denn genau das willst du wissen, nicht wahr?), aber irgendwann hab ich mir verziehen. Und dann konnte ich ihn auch gehen lassen. Ich werde immer wert schätzen was wir hatten, aber vor allem akzeptiere ich, dass es einfach nicht funktioniert hat.
Heute, 5 Jahre später, sind wir beide verheiratet. Er hat eine wundertolle kleine Tochter. Es ist keine Wut mehr da. Manchmal denke ich zurück. Ich bereue dann nicht das Geringste.
Das Loslassen ist der Haken daran. Aber wie kann man wollen lernen? Ich wünschte ich hätte einen Geheimtip für dich. Ich glaube, ich kann gut nachempfinden, was in dir ist. Und dann ist auch noch Sonntag *sfz*, der blödeste Tag, wenn man eh traurig ist. Es muss innerlich *klick* machen.