Freundin ist Mutterfixiert

@kickboxer187

Anstatt hier über die Freundin zu jammern, hättest du die Zeit besser genutzt, dich mit dir selbst auseinander zu setzen, um eine Entscheidung zu treffen. Helfen kann dir niemand wirklich, du musst selber wissen was du willst. Sie wird schon immer schwierig gewesen sein (in deinen Augen schwierig) und nur du allein weißt, was du an ihr hast oder nicht.

@DeadPoet
Wie Scharfsinnig.
ihre Mutter sagt tatsächlich solche Sachen wie "ich bleibe immer jung" und meine Freundin ist tatsächlich perfektionistisch, so sehr das sie keine Entscheidungen treffen kann. Sie kann sich auch von nichts trennen:/
Wieso kennst du damit so gut aus^^ Das beeindruckt mich;)

@all Ich will hier nicht so rüberkommen als wäre sie ein schlechter Mensch und ich ein jammerhans, nein sie ist wirklich Nett und Lieb und süß und hat auch sehr viele gute Seiten und sie liebt mich sehr..
Ich wollte nur gerne Denkanstöße haben:)

@kickboxer187

Danke, aber ich will nicht den Eindruck erwecken, als ob ich das alles schon weiss und verstanden habe bevor ich euch überhaupt kenne. So soll es nicht sein. Aber Du hast selbst schon ein paar Dinge angesprochen, die ich dann aufgenommen habe.

Und jein, ich bin mit meiner Verlobten schon sehr lange zusammen, und wir hatten da auch solche Probleme und die gibts auch immer wieder mal. Alles ist im Prozess, und es brechen immer mal alte Wunden auf, oder man rutscht zurück in alte Denkmuster etc. Nur und das ist wichtig - konstant gehts immer bergauf. Wirds harmonischer, und die Beziehung tiefer.

Ich kenne das was Du beschreibst auch von Freunden, und teilweise auch von mir..Zum Beispiel dieses einfach was erleben wollen, unbeschwert leben sich erfreuen..Und dann steht auf der "anderen" Seite dann eine kritische Stimme in Form der Freundin die einen dann in so ein Förmchen presst. Der Mann ist innerlich so voller Tatendrang, er würde spontan morgen die Zelte abbrechen und nach Canada auswandern. Während die Frau sich darüber beschwert wie der Geschirrspüler eingeräumt ist, oder ob Bunt von Weiss Wäsche, Jeans von Seide etc. getrennt sind. Das sind eigentlich die Dinge, die uns auch damals beschäftigt haben, wie sicherlich ganz viele Pärchen, die dann auch an solchen Alltagshürden scheitern. Wenn dann diese Verliebtheit etwas abschwächt und man sich sozusagen organisiert für den Alltag, da funktionieren viele nicht mehr zusammen, und oft kommen auch die alten Rollenvorbilder durch. Also Frau wird zur Mama, Mann wird zu Papa. Und weil diese Rollen noch nicht auf ihre Tauglichkeit geprüft wurden, werden die so durchgespielt wie man die als Kind wahrgenommen hat, und wie man natürlich glaubt dass es richtig ist. Erst die Realität zeigt, was sich bewährt und was nicht.

Kontraproduktiv ist allerdings finde ich wenn die Mama der ewige Ratgeber ist. Stichwort Abnabelung. Allerdings, das große Aber - kannst du niemanden davon abhalten Zeit mit seinen Eltern zu verbringen.Gerade Mädchen sind häufig Heimchen, die diese Sicherheit benötigen. Vielleicht auch eine Sicherheit die sie derzeit in der Beziehung nicht findet?
Und da hast du wieder Spielraum selbst etwas zu ändern.

ahri schrieb:Dann setz dich doch mal mit der Mutter zusammen und frage wie sie das Ganze sieht. Vielleicht kann sie dir ja dabei helfen die Tochter zu überreden sich Hilfe zu suchen. Allerdings nicht in Form von diesen "Workshops". Die Frage dabei ist halt, ob die Mutter selbst einsichtig ist und merkt, dass ihre Tochter Hilfe braucht und dass ihre enge Beziehung sie daran hindert sich los zu lösen, oder ob sie findet dass alles okay so ist.

Das find ich auch, wenn sie bei dir abblockt , hört sie ja vielleicht auf die Mutter.
@kickboxer187
Spricht was dagegen, das mal anzugehen?

Die Esoterische Seite darfst du nicht zu sehr verteufeln. Ist nicht alles Schmarrn, ist vielleicht nicht dein Bier, aber muss nicht zwangsläufig Blödsinn sein. Muss man halt gucken, was es ihr bringt.

DeadPoet schrieb:Meistens liegt das auch an Müttern die nicht loslassen können, Müttern die Jung bleiben wollen und deshalb sich selbst "verjüngen" sei es in der Wahl der Gesprächsthemen und des Auftretens.

Das kann ich bei meiner Mutter bestätigen, mit der Ausnahme, dass sie damit "jung" bleiben will. Manchmal denke ich, dass manche Mütter nicht wahr haben wollen, dass auch ihre Kinder erwachsen werden.

@Pallas

Stimmt, wenn man kritisch ist könnte man sagen, dass sie es während der Erziehung schon aktiv verhindern. Das sind Dinge die man häufig erst als Erwachsener versteht. Vermeidtlich wohlmeinende Hilfe, kann auch "Bemuttern" bedeuten. Die Überbesorgtheit eines Vaters kann auch in den Autoritätstonfall übergehen. Das hat zur Folge, dass Kinder entweder überkritisch mit sich ins Gericht gehen, oder immer den Rat und Segen der Eltern brauchen (später auch anderer Instanzen ), oder aber garnicht erst anfangen was zu tun, also ihr Leben nicht Leben wegen der Angst Fehler zu machen. Die Mutter spielt eine besonders zentrale Rolle, wenn es um die Gabe von Zuversicht und Selbstvertrauen geht. Sie hält den Schlüssel in der Hand. Und da viele Mädchen den Abnabelungsprozess nicht so offensiv durchlaufen wie Jungen, behalten die Mütter häufig auch ganz gern diesen Schlüssel.

Danke@DeadPoet , das hat mir wirklich ein wenig die Augen geöffnet und auch Danke an den Rest der mir hier geholfen hat. Jetzt hab ich erstmal neues Futter um darüber mal nachzudenken und vieleicht in wenig mich selbst in dieser Beziehung selbst zu reflektieren.
Mal schauen wie sich alles weiterentwickelt. Allen einen schönen Tag noch:)