Washington - Etwa vier Stunden lang soll das Flugzeug der Malaysia Airlines nach seinem Verschwinden vom Radar noch Signale gesendet haben. Möglicherweise sei es Hunderte Kilometer weiter geflogen als bisher bekannt, erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus US-Kreisen, die über die Suche informiert sind. Zuverlässige Hinweise auf den Verbleib der Maschine und das Schicksal der 239 Insassen gab es am Freitag - sechs Tage nach dem Verschwinden - aber noch immer nicht.
Laut US-Ermittlerkreisen übertrug die Boeing 777 keine Daten, versuchte aber Kontakt zu dem Satelliten herstellen. Boeing bietet bei seinen Flugzeugen einen Satellitendienst an, mit dem während des Flugs die Funktion der Maschine kontrolliert werden kann. Malaysia Airlines habe diesen Dienst nicht abonniert. Deswegen habe es keine Datenübertragung gegeben, dennoch habe das System den Satelliten aber angefunkt, sagte die Gewährsperson der AP.
Verschollene Flugzeuge
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„Das ist so, wie wenn dein Handy aus ist, aber noch ein kleines Signal 'Ich bin da' sendet“, erklärte ein Ermittler. „So kann man manchmal deine Position eingrenzen, ohne dass du telefonierst, einfach weil das Handy so oft kleine Signale von sich gibt.“ So müsse man sich das auch bei dem Flugzeug vorstellen.
Nachdem die Maschine vom Radar verschwunden sei, habe auch noch ein anderer, rudimentärer Datenservice eine kürzere Zeit weitergesendet, hieß es weiter. Hätte es einen kompletten Technikausfall gegeben, eine Explosion oder einen Absturz, hätten alle Signale gleichzeitig verstummen müssen.
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http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/verschwundene-boeing-777-als-wuerde-dein-handy-ich-bin-da-senden/9615982.html (Archiv-Version vom 14.03.2014)Tja "dumm gelaufen" das "Perfekte Verbrechen" existiert nun mal bekanntlich nicht, da hat wohl einer den Dienst "übersehen". Weil er offiziell nichtmal da war. Technisch aber schon.
Vielleicht kann man da von "Glück" reden, dass der Dienst gar nicht abboniert war, sonst würde ihn der potenzielle Entführer auch ausschalten.