@thomaszg2872 Ja, über 1500 Leute in Deutschland heißen 'Gott' mit Familiennamen.
thomaszg2872 schrieb:Ich schweife jetzt mal kurz aus, es soll ja mal eine Zeit gegeben haben, in der die Götter neben den Menschen auf der Erde gelebt haben.
mmh..kann man irgendwie auch nicht ausschließen.
Hier hab ich was zur Herkunft dieser ganzen 'praktischen Nachnamen' gefunden, die ja auch meist unter Juden zu finden sind:
In den USA ist folgende Anekdote sehr beliebt: Ein Chinese und ein Jude sitzen in einer Bar - Plötzlich stößt der Jude den Chinesen vom Stuhl. "Bist du verrückt geworden? Wofür war denn das?", fragt der Chinese empört. "Das kriegst du für Pearl Harbor", antwortet der Jude. "Das waren doch die Japaner, und nicht die Chinesen, du Idiot!". "Was macht das schon für einen Unterschied", sagt der Jude. Der Chinese setzt sich wieder. Da fliegt der Jude auf den Fußboden. "Das ist dafür, dass die Juden die 'Titanic' versenkt haben", sagt der Chinese schadenfroh. "Titanic? Was haben denn die Juden damit zu tun? Die 'Titanic' ist wegen dem Eisberg untergegangen.", empört sich der Jude. "Eisberg, Weinberg, Glikberg, Grienberg. Was macht das schon für einen Unterschied."
Und wirklich, was macht das für einen Unterschied? Wenn man über die Entstehungsgeschichte der jüdischen Namen spricht, muss man betonen, dass sie ganz genau die Geschichte des jüdischen Volkes wiedergibt. Die alten heidnischen Völker kannten keine Namensregister. Das Kind wurde so genannt, wie gerade das Wetter war, oder nach der Jahreszeit, oder nach einem bestimmten Merkmal: Muttermal, Haarfarbe, dicker Bauch. Oder, es wurde gewünscht, das Kind wäre tapfer, klug, schön oder häuslich usw. Eine alte Tradition setzte voraus, dass jeder Name eine besondere Bedeutung hat und Segen bringt.
Der Name und der Vorname sind die unbedingten Attribute eines jeden Menschen und eines jeden Bürgers zivilisierter Staaten. Nur die Bewohner manch unterentwickelter Länder haben keine Nachnamen, aber Vornamen (Rufnamen, Spitznamen) haben alle, ohne Ausnahme. Die jüdischen Namen können viel berichten. z.B. wie sie entstanden sind oder auch wo der eine oder andere Stamm im Laufe der Zeit wohnte. Woher kommen die Namen und zu welcher sozialen Schicht gehören die Menschen, die diese Namen trugen?
Jedes Volk hat seine eigene Geschichte und auch seine Namensgeschichte, die im Laufe der Zeit eine besondere Spezifik annahm.
So entstanden deutsche Familiennamen später als die Vornamen. Sie entwickelten sich aus sogenannten Beinamen, die ursprünglich über die Herkunft des Namenträgers oder seinen Geburtsort (Walter von der Vogelweide oder Dietrich von Berne) informierten.
Im Laufe der Zeit ist der Name an die Nachfolger weitergegeben und in den offiziellen Dokumenten erwähnt worden. Der berühmte deutsche Sprachforscher Fleischer berichtet, dass die Entstehung der deutschen Familiennamen erst ab dem 12. Jahrhundert dokumentiert wurde und zwar zuerst nur in den großen Städten im Westen. Im Norden, in der Provinz Hannover, wurden die Familiennamen erst Anfang des 19. Jahrhunderts auf Befehl Napoleons eingeführt. Die Stammfamiliennamen festigten sich vor allem bei Adligen. Fleischer bringt als Beispiel die Namen aus Lessings Stück "Minna von Barnhelm": Fräulein von Barnhelm und Major von Tellheim sind die Adligen und Just und Franziska sind die Diener. Aber auch heute ist es üblich, die Hausdiener nur mit dem Vornamen anzusprechen.
In Österreich-Ungarn und in Frankreich war es den Juden verboten, den Namen von Adelsfamilien, die zum "Stamm der Nation" gehörten, anzunehmen. Die Notwendigkeit, den Juden Familiennamen zuzuerkennen, wuchs in dem Maße, wie man sie in das Gesellschafts- und Wirtschaftsleben der europäischen Länder mit einbezog. Die Beamten beklagten sich ständig, dass die jüdischen Namen schwer auszusprechen seien. Josef der ΙΙ. verpflichtete die Juden Österreichs mit dem Gesetz von 1787, deutsche Namensformen anzunehmen. Die althebräischen Namen erklärte er für ungültig. Die eigens für die Namensvergabe eingesetzte Kommission verlieh nach eigenem Ermessen Namen, die für die Juden teilweise beleidigend waren. Das hing von der Stimmung der Kommissionsmitglieder, vom Wetter oder von der materiellen Lage der Juden ab. Es wurde eine Liste der "annehmbaren" Namen erstellt. Zuerst nahm man als Grundlage einfache deutsche Wörter, die dem Jiddisch ähnlich waren. Die Bestandteile der Namen waren Wörter wie: Feld, Wald, Grass, Baum, Berg, Zweig, Blatt, Stein, Rot, Grün, Gelb, Blau, Rose, Himmel, Braun, Weiß, Kirschen, Zeder, Kümmel usw. So entstand die Mehrheit der jüdischen Namen, die einen deutschen Ursprung haben.
Um einen anständigen Familiennamen zu bekommen, d.h. einen Namen, der sich von Blumennamen oder Edelsteinen ableitete (Lilienthal, Rosenthal, Edelstein, Diamant, Saphir), mussten die Juden viel Schmiergeld zahlen. Es gab besonders teure Namen wie Kluger, Fröhlich oder Gutmann. Viele Juden bekamen Familiennamen, die ihrem Beruf entsprachen: Kürschner, Schneider, Schuster, Tischler, Pelzmann. Arme Leute bekamen missklingende Namen, wie Eselskopf, Schmalz, Galgenstrick. Die übrige Mehrheit der Juden wurde von den Beamten in vier Kategorien aufgeteilt und die Namen wurden von den Wörtern: groß, klein, weiß und schwarz, gebildet.
Quelle:
http://www.juden-in-sachsen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=62&Itemid=55 (Archiv-Version vom 08.03.2016)P.S.: Irgendwie war es klar, dass sogar Profit mit dieser ganzen Namensgeschichte gemacht wurde.
Man kann also auch irgendwo, hier und da, den Wohlstand der Vorfahren erwägen wenn man sich den Familiennamen anschaut.