Ich werde bald 18, doch ich habe bisher kaum richtig gelebt

@teardrop.
diese Ziele geben mir ja nur eine grobe Richtung in der ich gehen will.



Sieh es mal so:

Dein Ziel ist der Leuchtturm am Horizont, der die grobe Richtung anzeigt, in die du gehen willst. Der Alltag ist das Meer dazwischen, das du durchfahren musst, um an dein Ziel zu kommen. Da musst du jeden Tag z.B. voll konzentriert irgendein Hindernis umfahren. Das ist dann gerade wichtiger als der Leuchtturm. Aber nach dem Ausweichmanöver gehst du wieder auf Kurs in Richtung Leuchtturm.

Das hat was mit Zielstrebigkeit zu tun.

@FredericChopin
@teardrop.

Nur kann das Licht des Leuchturmes auch erlöschen.

@FredericChopin

FredericChopin schrieb:wieso wirke ich denn unreif? Ich bin mir doch bewusst was ich will.

Wer sein Leben bereits mit knapp 18 für mindestens die nächsten zehn Jahre bis ins letzte Detail vorausplanen und perfektionieren möchte, der hat in der Regel anderswo ganz massive Defizite. ;)

@JohnDifool
also sollte ich deiner Meinung nach nur in den Tag hinein leben? :D

@FredericChopin

Oh....
"Eine Klausur in der Uni ist so schwer wie das ganze Abitur". Ja nee is klar...
Der Schweregrad kommt auf folgendes an:
- die Studienrichtung
- die Vorbereitung
- das Verstehen des Stoffes
- das eigene Interesse an dem Lernstoff

Will sagen, wenn du ein Physiknerd bist (weil du daran interessiert bist, du es leicht kapierst etc) dann fällt es dir leicht eine Abhandlung zu verfassen zum Thema (sagen wir mal) "Relativitätstheorie vs. Gesellschaftsgefüge der Romulaner".
Studierst du aber etwas das du nur studierst weils grade "in" ist oder von der Familie "verlangt" wird... du aber kein Interesse daran hast.... dann wird dir der einfachste Stoff vorkommen als müsstest du "Schillers Glocke" auf Suaheli vertonen und eine Möglichkeit finden taubstummen Analphabeten den Sinn dieses Gedichtes näher zu bringen.

@FredericChopin
puh.
Ja, schönes Beispiel, mit deinem Leuchtturm, aber das wird nicht immer hinhauen.
Du stellst dir das zu einfach vor - bzw. du schreibst das so seltsam; so, als wärst du dir durchaus bewusst, dass es eben manchmal alles am Leben vorbeigeplant sein kann, was man sich vornimmt.
Man kann nicht alles voraussehen, durchplanen; man muss sich auch auf unangenehme Erfahrungen gefasst machen.
Da hilft dann auch der schönste vorgestellte Leuchtturm manchmal nichts mehr ^^
Aber, das ist dir wahrscheinlich eh klar.

@teardrop.
Wie ich schrieb: Was passiert wenn das Licht ausgeht oder eine Nebelbank die Sicht verweht? Es kann auch zu einer Flaute kommen und es ist nicht möglich mehr, das Vorankommen.

Es ist der Wert der Überzeugungen, der den Erfolg ausmacht. Nicht die Anzahl der Anhänger.

@kario
ja, sehr schön ausgedrückt ;)
so in etwa meinte ich das auch.
Die "Unwägbarkeiten" des Lebens, gegen die man sich nicht absichern kann - und die die schönsten Pläne völlig umwerfen oder in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen können.
Zudem wird man ja oft mit dem konfrontiert, was man so gar nicht erwartet.
Das muss man alles beim Pläneschmieden bedenken^^

Ich möchte nochmal auf den Punkt "es gibt keinen perfekten Zeitpunkt" zurückkommen.
Es wird im Leben immer wieder Phasen geben in denen dieses oder jenes grade nicht soooo perfekt geeignet erscheint.
Wenn man immer nur denkt "Jetzt gehts nicht, aber dann und dann klappt es sicher" ist man irgendwann Rentner ohne auch nur das ursprüngliche Wunschprojekt angefangen zu haben.


Nur positives Denken alleine hilft nicht. Man muss etwas machen

@slobber
das hast du schön gesagt! Du hast Recht jede Handlung schlägt jeden Gedanken. Es ist nicht besonders wer wir sind, sondern was wir tun!

@FredericChopin

FredericChopin schrieb:Es ist nicht besonders wer wir sind, sondern was wir tun!

Jein, auch mich wirkt die Aussage falsch. Zumindest nicht ganz richtig.

Das eine schließt das andere nicht aus, so gesehen hängt Handlung und "sein" eng zusammen und baut auf einander auf.

@FredericChopin

FredericChopin schrieb:also sollte ich deiner Meinung nach nur in den Tag hinein leben? :D

Natürlich nicht!
Mach doch einfach dein eigenes Ding, anstatt ständig zu überlegen, was man vielleicht getan haben sollte oder was möglicherweise von einem erwartet wird. Wenn man nämlich halbwegs intelligent ist, läuft so eine Einstellung eben gerade nicht nur darauf hinaus, dumpf in den Tag hineinzuleben!

@JohnDifool

FredericChopin schrieb:Es ist nicht besonders wer wir sind, sondern was wir tun!

Doch reduziert man sich nicht dadurch nur auf die Taten oder die Arbeit? Man ist wesentlich mehr, als das, was man tut. Ich bin ich, egal was ich tue oder bin. Denn ich bin einfach ich.

Ich denke mal im Leben geht es um Entscheidungen, mal ganz davon abgesehen ist es wichtig sich anzustregen, ehrgeiz zu haben, aber es gibt etwas was noch wichtiger ist. Man muss immer an sich glauben. Man muss es mal so betrachten: Sämtliche "Erfolgreiche" Menschen der Geschichte waren am Anfang nichts anderes als das was wir sind oder waren: Schüler. Und wenn die es schaffen, können wir das auch!

@FredericChopin
Erfolg liegt im Auge des Betrachters. Aber dafür hast du wahrscheinlich die Anführungszeichen gesetzt. Glück ist das höchste Gut im Leben. Wenn man dieses Glück in die Welt tragen kann, dann ist das Glück vollkommen.

kario schrieb:Doch reduziert man sich nicht dadurch nur auf die Taten oder die Arbeit? Man ist wesentlich mehr, als das, was man tut. Ich bin ich, egal was ich tue oder bin. Denn ich bin einfach ich.

Nein, das ist schon ein wirklich wahrer Gedanke.
Pläne machen, sich etwas vornehmen - das geht einfach.
Dies dann aber auch umzusetzen, Wirklichkeit werden zu lassen - das ist ein viel weitreichender Schritt, und mit weitaus mehr Anstrengungen verbunden.
Natürlich kann man sagen, man genügt sich selbst so, wie man ist.
Das ist aber statisch; ohne Entwicklung.

@teardrop.
Dennoch sollte man sich nicht nur auf seine Taten bzw. den dadurch verursachten "Erfolg" reduzieren. Denn es kann auch schief gehen und deshalb sollte man sich nicht nur darauf reduzieren.

@kario
stimmt ;)
das Beste ist, wenn man eine positive Einstellung auch zu Misserfolgen hat.

Wenn man sich sagt: Nun gut, ich habe es zumindest versucht.

Oh Schreck! Es ist ja schon 3 Uhr, ich glaube ich leg mich aufs Ohr. Ich wünsch euch allen eine gute Nacht!