Sollte man Scharlatanen u. Wunderheilern medizinische Hilfe verwehren?

Vorab: Das ist ein reines Gedankenexperiment - die umsetzung ist alleine schon aus Pukten der moralischer, ethischer, juristischer, menschrechtlicher und hypokratischer Sicht nicht umsetzbar - und soweit wollen wir auch nicht kommen lassen ^^


Wir haben schon von vielen Scharlatanen und Wunderheilern gehört. Menschen welche die Angst vor einer Krankheit oder dem Tod anderer ausnutzen um Profit zu machen oder irgend einen irrsinnigen Glauben verfolgen, von wegen sie wurden von Gott auserkoren usw...

Nicht nur das diese Menschen ihren Blödsinn verbreiten, sondern anderen auch durch ihre "Heilmethoden" andere gefährden und Schaden. Nicht zuletzt verteufeln sie die normale Schulmedizin und sagen noch dazu, diese würde nur exestieren, um den Menschen zu schaden - Begründung: um die Bevölkerungszahl zu senken, Kriegsführung oder wieder stecken mal die bösen, bösen Zionisten dahinter... (Nur zur anmerkung: Nein tuen sie nicht ;) )

Nehmen wir Dr.Rath - der nette Herr ist der wunderschönen Idee verfallen, dass man mit Vitaminen alle möglichen Krankheiten heilen kann u.a. auch AIDS und Krebs.
Zusätzlich verleugnet er diverse Ärtzte, die Menschen "grundlos" den Krebs "rauszuschippeln" und unterstellt, dass Pharmazeutika nur schädlich sind (aber selber verkauft er auch Tabletten :vv: ).
Seine tollen Ideen hat schon einigen das Leben gekostet - darunter der Fall Dominik.

Sollte man nicht solchen Menschen dann die medizinische Hilfe verweigern, welche sie noch als "Böse" dargestellt haben, frei nach dem Motto: "Hast doch ein Wundermittel gegen Krebs und AIDS - warum schluckst du nicht das?". Ich meine, wenn ich zu Saturn renne und dort den Kunden einrede Saturn würde einen nur abziehen und schlechtreden - würde ich fürher oder später Hausverbot bekommen.

Natürlich ist das (wie schon erwähnt) ein Gedankenexperiment, denn erstens erlaubt der Hypokratische Eid es nicht, einem Menschen nicht zu helfen (außer er besteht darauf) und der Wunderheiler könnte irgendwo ins Ausland gehen und sich kurieren lassen.

um die Überschrift zu beantworten, ja sollte man.. eigentlich

@tic
Denn eigentlich könnten sie sich ja selber Heilen ^^

Nein, ich könnte ihn nicht abweisen.
Was ich selbst nicht kann, Hilfe verwehren, kann ich auch nicht von anderen verlangen.
Wenn ich helfen kann würde ich es tun

Frägt man im Krankenhaus erst was hast Du im Leben getan , bevor geholfen wird ?
Das darf es nicht geben

Mir egal.

Man söllte diesen Herrschaften doch wirklich die gelegenheit bieten ihre Heilkunst mal wahrhaftig zu beweisen.

Der Eid des Hippokrates wird in seiner klassischen Form heute nicht mehr von Ärzten geleistet und hat keine Rechtswirkung, hat aber gleichwohl immer noch Einfluss auf die Formulierung moderner Alternativen

Wikipedia: Eid des Hippokrates

Hatte sowas noch im Hinterkopf von einer anderen Diskussion

sollen die sich doch selbst heilen :troll:

RobbyRobbe schrieb:Vorab: Das ist ein reines Gedankenexperiment - die umsetzung ist alleine schon aus Pukten der moralischer, ethischer, juristischer, menschrechtlicher und hypokratischer Sicht nicht umsetzbar

Wie soll man die Frage dann beantworten? Entscheiden müsste ich doch zumindest aufgrund moralischer Aspekte. Das ist kein Gedankenexperiment, sondern lediglich eine simple Fragestellung, die man natürlich nur damit beantworten kann, dass auch Scharlatane medizinische Hilfe erwarten dürfen - so wie jeder Mensch.

Diese wären ohnehin damit gestraft, müssten Sie sich von der Schulmedizin geißeln lassen, obwohl Sie doch mit ihren alternativen Heilmethoden locker hätten die Krankheit besiegen müssen.

Für solche Spezies,insbesondere solchen wie Rath und Hamer,hab ich noch ganz andere Finsterphantasien in der Mache...notabene,es sollten Phantasien bleiben

@RobbyRobbe

RobbyRobbe schrieb:die umsetzung ist alleine schon aus Pukten der moralischer, ethischer, juristischer, menschrechtlicher und hypokratischer Sicht nicht umsetzbar

sorry ich kann diese punkte nicht ausschalten wenn ich darüber nachdenke. ich komme auf jeden fall immer zu den menschenrechten und daher haben auch diese halunken ein recht darauf!

@RobbyRobbe

Auf welcher Grundlage sollte man denn das überhaupt machen können?

wenn sie sich selbst nicht heilen können und sich in die hände der schulmedizin geben 'müssen', heilt sie das vielleicht auch gleich von ihren wahnvorstellungen.

und es zeigt ihren anhängern deutlich, dass diese Wundermethoden anscheinend doch nichts taugen.
könnte also leben retten ;)

Nein, man sollte niemandem medizinische Hilfe verwehren, egal aus welchem Grund.

Jedem Mensch sollte geholfen werden, keine Frage.
Die Leute, die zu Scharlatanen rennen, rennen doch freiwillig hin. Sie haben auch die Möglichkeit, normale Ärzte zu konsultieren.

Um das Gedankenexperiment mal weiter zu führen: Angenommen es kommt so einer zu einem Arzt, der über dessen Machenschaften Bescheid weiß, dann soll er ihn untersuchen, seine Diagnose stellen, und den Scharlatan dann mit dessen eigenen "Waffen" behandeln, ganz ruhig, ganz sachlich ihm erzählen, was er tun muss, jeden Morgen einen Kopfstand machen, drei mal täglich mit xyz (dessen eigenes Präparat, mit dem er so unlauter Profit macht) gurgeln, ihm das als kostenlose Probe mitgeben, sagen, es sei normalerweise sehr teuer, helfe aber zuverlässig.
Das Gesicht, das der Scharlatan macht, wenn er sein eigenes Produkt erkennt, heimlich fotografieren, und es zusammen mit der Geschichte an die Bildzeitung schicken.
Da wäre ein heilsamer Schock. Zumindest von seinem Glauben, ein Wunderheiler zu sein, wäre der dann geheilt. :troll:

Gleich zu Beginn eine scharfe Kritik: Vom bloßen Gedanken zu möglichen Taten ist es nicht weit!
ein Zitat: (ich glaube, aus dem Talmud)
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu deinen Worten.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu deinen Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden zu deinem Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal."
Ich will dem TD keine böse Absicht unterstellen, aber nur soviel, dass man aus
seinen Worten vieles über die wirklichen Beweggründe herauslesen kann!
Die Menschen maßen sich viel zu oft an, über andere zu richten und Urteile zu fällen.
Und das so oft, ohne sich weiter tiefgründig sich mit diesen Problemen auseinandergesetzt
zu haben.
Wir machen alle Fehler, Fehler sind notwendig für unsere Entwicklung.
Und in der deutschen Praxis sieht es oft so aus, dass Hilfe verweigert wird - von Ärzten!
Selbst erlebt, mehrfach. Es gibt auch nicht die nötige Aufklärung, die nötigen Therapien - Patienten
müssen sich vieles erkämpfen, müssen die Kraft aufbringen, neben ihrem Leiden sich noch mit den Unzulänglichkeiten dieses Krankheitssystems auseinanderzusetzen.
Schulmedizin ist nicht alles und schon garnicht der "Alles-Gesund-Macher".
Heilen kann nur jeder sich selbst! Alles andere ist Augenwischerei.
Man kann sich Rat und Unterstützung holen, ja, aber im Endeffekt kann man nur sich selbst heilen!
Ich streite nicht ab, dass vielen Scharlatanen hier Tür und Tor offenstehen.
Und trotzdem gibt es ehr gute alternative medizinische Möglichkeiten, wenn man dafür offen ist und die nötigen Hintergründe weiß.
Schauen wir doch auf einen Dr. Max Gerson, dem hier in Deutschland der Klinikaufbau verweigert wurde, der damals dann in Mexiko eine Klinik eröffnete und über 80% Krebsheilung hatte!
Wir werden in diesem Gesellschaftssystem dumm und einseitg gehalten, mit Halbwahrheiten
und Lügen gefüttert, und das ganz unter dem Deckmantel des angebilich Sozialen und
Demokratischen.
Durchaus verständlich, denn wer läßt sich schon gerne seine Macht nehmen?
Und noch ein Zitat:(weiß nicht genau von wem)
"Gib einem Menschen Macht, und er wird sie mißbrauchen!"

RobbyRobbe schrieb:Sollte man nicht solchen Menschen dann die medizinische Hilfe verweigern, welche sie noch als "Böse" dargestellt haben, frei nach dem Motto: "Hast doch ein Wundermittel gegen Krebs und AIDS - warum schluckst du nicht das?".

Diese gehen doch im Leben nie zu einem Arzt! Das ist für sie eine Schande.
Ist ja so, wie der Teufel mit dem Beezebub austreiben.
Die wollen lieber daran Sterben, als schulmedizinische Hilfe annehmen.

@Dr.AllmyLogo
ich weiß nicht. ich denke, wenn es um ihr eigenes leben geht, sehen sie darüber hinweg, dass sie auf die schulmedizin zurückgreifen müssen.
natürlich mag es ausnahmen geben. aber denen, die diese wunderheilgeschichte aus proftigier betreiben, ist ihr leben sicher sehr wichtig. und im grunde wissen sie, dass es nicht heilen kann, was sie da veranstalten.

Nein, jeder Mensch hat ein Anrecht auf medizinische Versorgung.