Quarterlife Crisis

Ich bin zufällig über diesen wiki artikel gestolpert:
Wikipedia: Quarterlife Crisis

Und konnte mich schlagartig an mein Befinden mit ca. 25 erinnern.
Mir ging es genauso.
Die Parties wurden schal, die Freunde langweilig, das große Zweifeln setzte ein.
Das Gefühl, schon alles gesehen und erlebt zu haben.
Was mich über mich selbst schmunzeln ließ war dieser Satz in dem Artikel:

Zudem ist die ständige Beurteilung und Benotung, die einem Gewissheit über den Leistungsstand geben kann, ein wichtiger Faktor für das Selbstbewusstsein, der aber im Berufsleben in dieser Form nicht mehr vorkommt.

Wie bei Lisa Simpson :)
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Klar, entweder man fühlt sich in dem Alter jung oder alt. Wenn man merkt, dass man keines der beiden ist, wird's schon schwierig die Glatze zu rasieren.

Ich hatte sowas auch vor 2-3 Jahren mit 25/26, aber ich weiß nicht ob das Quarterlife-crisis war oder einfach die Umstände, die einen zum Teil verzweifeln ließen. Auf jeden Fall ist jetzt alles besser, obwohls anstrengender ist.

@staples
@Hesher
eure profilbilder gesehen und musste ersteinmal lachen.. :D



vieles klingt einfach nur logisch..

sich „nicht gut genug“ zu fühlen, wenn man keinen den eigenen akademischen oder intellektuellen Fähigkeiten entsprechenden Job findet

Zukunftsangst, Unbehagen wegen der nahen Zukunft

finanzieller Stress

haben die halt ein begriff dafür erfunden.


Edit: ohja, entschuldige @unter und über mir. ;)

@D4VE
Meintest wohl @staples und @Hesher
:)

Sowas hatte ich nicht, oder ich weiss es nicht mehr, da es so lange her ist.
Von einem Quarterlife-Crisis habe ich bis jetzt noch nie was gehört.

Ich kenne nur das Midlife-Crisis, und nicht mal das habe ich, ich wäre jetzt in diesem Alter.

Hatte in dem Alter tatsächlich auch ne ziemliche Krise. Fühlte mich einsam und fragte mich ebenso ob mir das Leben noch mehr zu bieten hat als diesen öden Alltag.

Schön zu wissen dass es nicht nur mir so ging. Finds ja witzig dass es dafür gleich wieder so einen tollen Begriff gibt. :D

Habe übrigens die Tage auch darüber nachgedacht und mich gefragt, ob es dafür einen Begriff gibt. Bin dann allerdings schlafen gegangen und hatte es vergessen. Aber heutzutage gibt es ja für alles einen Begriff. Begriff, komisches Wort.

@Hesher
nice avatar :)

Bei mir war es schlagartig so, dass ich auf einer tollen Party plötzlich den großen Weltschmerz bekam.
Studium war vorbei, Arbeit halt so irgendwie ok ohne große Perspektive, die Mädchen hatten den großen BAM-Faktor verloren.
Zog sich doch einige Zeit diese Phase.

Ich kam auf den Artikel über den Umweg der Klub 27, die Musiker, die sich alle mit 27 verabschiedet haben.
Und die clique, der man 10 Jahre lang quasi "das leben anvertraut hätte" verstreute sich in alle Winde.
Und plötzlich sieht man nur mehr Grau.

@staples

Ich hab mal gehört, dass die psychischen Probleme und Drogeneskapaden mit 27 manchmal ihren Höhepunkt erreichen und manche deswegen in dem Alter sterben.

Hesher schrieb:Begriff, komisches Wort.

ja, sehr amüsant. besonders wenn man es mehrfach wiederholt

hab sogar mal ne ganz plausible theorie zum club27 gehört..
und zwar gehts darum, dass die kids mit 18 das erste mal mit ihrer band auf tour gehen, bzw. etwas bekannter werden, weil ihnen eltern nicht mehr reinreden können. das dauert dann etwa 5 jahre, bis sie gross raus kommen. dann nochmal 3-4 jahre bis sie richtig schotter haben, und ziemlich gelangweilt, abgehoben und durchgerockt von den drogen sind, und dann ist es nur noch eine frage von monaten, bis der körper endgültig in die knie geht ;)

@rockandroll

Manche Kids..

Werde in 5 Jahren darüber berichten wenn es so weit ist :ok:

@Hesher
die aus dem club27 halt..

Bei manchen wie Nick Drake war's aber auch nur knapp :D
Aber mal im ernst, bei Musikern ist das so, dass sie wirklich mehr Aufmerksamkeit erhalten, als alle anderen, die im Alter von 27 an einer nicht natürlichen Ursache sterben.

absolut sehenswerter Doku-Film zu diesem Thema:

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/462483

falls von Interesse ;)

staples schrieb:Die Parties wurden schal, die Freunde langweilig, das große Zweifeln setzte ein.

Bei mir war das nicht so. Ich feiere heute immer noch die gleichen Parties wie früher, da hat sich absolut Null geändert. Ein paar Jahre war es zwar auch für mich langweilig, aber ich war erst vor zwei Wochen auf einer Veranstaltung, die mir gezeigt hat, dass ich immer noch der Gleiche bin. :D

Aber mit den Freunden könntest du recht haben. Viele haben sich verändert, und anderen Dingen zugewandt. Bei manchen ist das Interesse für egal was erloschen. Einige sind schon mit 20 direkt vergreist. Sowas engt den Freundeskreis sehr ein, zumal es von Jahr zu Jahr schwerer wird, echte Freunde zu finden. Das bleibt dann immer nur an der Oberfläche. Darum bin ich froh, dass ich einige Menschen als meine Freunde bezeichnen und behalten kann.