Zitat aus "Wendekreis des Krebses", Henry Miller
16.01.2005 um 19:44Wenn es einen Menschen gäbe, der wagte, alles zu sagen, was er von dieser Welt gedacht hatte, bliebe ihm kein Quadratzentimeter mehr, um sich darauf zu behaupten. Wenn ein Mensch erscheint, stürzt sich die Welt auf ihn und bricht ihm das Rückgrat. Immer sind zu viele morsche Säulen stehen geblieben, zuviel verfaulte Menschheit, als das ein Mensch aufblühen könnte, der Überbau ist eine Lüge und das Fundament eine riesige zitternde Angst. Wenn in Abständen von Jahrhunderten ein Mensch mit einem verzweifelten hungrigen Blick in den Augen auftritt, ein Mensch, der die ganze Welt umwälzen würde, um ein neues Gesicht zu schaffen, wird die Liebe, die er in der Welt mitbringt, in Bitterkeit verwandelt und er wird zur Geisel. Wenn wir dann und wann auf Seiten stoßen, die explodieren, Seiten, die verwunden und schmerzen, die einem Seufzer, Tränen und Flüche abringen, dann sollt ihr wissen, dass sie von einem aufrechten Menschen stammen, einem Menschen, dem keine andere Verteidigung übrig bleibt, als seine Worte, und seine Worte sind immer stärker als das verlogene, erdrückende Gewicht der Welt, stärker, als all die Foltern und Räder, die die Feigen erfinden, um das Wunder der Persönlichkeit zu vernichten. Wenn je ein Mensch wagen würde, alles, was er auf dem Herzen hat, auszusprechen, sein wirkliches Erlebnis, alles, was wirklich seine Wahrheit ist, niederzuschreiben, dann, glaube ich, ginge die Welt in Trümmer, würde in Stücke zersprengt, und kein Gott, kein Zufall, kein Wille, könnte je wieder die Stücke, die Atome, die unzerstörbaren Elemente zusammensetzen, aus denen die Welt bestand.
-Henry miller
wie richtig findet ihr nicht?
Wir wollen uns nicht den Freuden des Lebens verschliessen, die uns zustehen!
Warum sollen wir demütige Schwächlinge sein, die vor einem ungnädigen Gott zittern,
dem es egal ist, ob wir leben oder sterben? Wie sind selbstbewusste, starke Menschen!
-Henry miller
wie richtig findet ihr nicht?
Wir wollen uns nicht den Freuden des Lebens verschliessen, die uns zustehen!
Warum sollen wir demütige Schwächlinge sein, die vor einem ungnädigen Gott zittern,
dem es egal ist, ob wir leben oder sterben? Wie sind selbstbewusste, starke Menschen!