Eine These zu Messies

@Erzengel83
Überleg mal selbst, hat man als Nomade in der unerbittlichen Natür Zeit dinge anzuhäufen?
Da war man froh wenn man überhaupt was zu beissen hatte ;)

@killimini

mach ich ja, aber das Verhalten hat sich schon etwas verselbstständigt und ich kämpfe noch um die nötige Hilfe zur Selbsthilfe, zwischen dem Erkennen und wirklichen Umsetzen liegt meist noch ein langer Weg, gepflastert mit diversen Rückschlägen!

@Erzengel83
Ich kenne so eine Fall persönlich Hautnah,es ist einfach nur Faulheit aufzuräumen.
Einen Messie darauf anzusprechen ist fast Lebensbedrohlich :)
Es kann zu recht unangenehmen verbalen Ausbrüchen kommen oder noch schlimmeren

Ich glaub für Messies um die Sammelwut zu bändigen ist Minimalismus und schroffe Struktur ganz entscheident, ähnlich wie beim Alkoholiker wenn er trockenbleiben will, nichts mehr im Umfeld solls möglich machen in altes Verhalten abzurutschen. So fallbezogen, fürcht ich kann man nicht jeden therapieren, dazu fehlts an Fachleuten und Kostenträgern!

es ist keine krankheit, sondern eine angewohnheit, die man unter umständen als krankhaft bezeichnen kann.
ein messie hat einfach nur ein aussergewöhnliches ordnungs- und wertungs-bewusstsein.
aus ner gewissen perspektive kann jeder als messie gelten.
wir sollten nicht alle so vermessen mit diagnosen um uns schmeissen. das ist nämlich auch krankhaft.

Es ist ein schleichender Prozess.
Beginnend mit "Ach das kann ich noch brauchen" oder "Das erinnert mich aber an das und das und an jene Person".
Das Krankheitsbild steigert sich immer weiter, der Schmutz ist irgendwann nur noch die Folge da man keinen Weg mehr findet Ordnung zu halten und es psychisch so weit runter geht bis es einem irgendwann egal ist und man es nicht mehr sieht oder riecht.



Das unsere Großeltern zu Kriegszeiten (und auch zu Nachkriegszeiten) horteten und möglichst nichts wegwarfen lag einfach daran das es kaum etwas gab und jedes bisschen wertvoll war (auf die eine oder andere Weise).
Kann man mit dem Messie-Syndrom nicht vergleichen.


Was mir selbst schon aufgefallen ist:
Zwischen unnötigem Aufheben und dem gezielten Aufheben bestimmter Dinge (die man noch weiterverwenden kann) ist ein sehr schmaler Grad (Grat?).

Messis gelten ja als Perfektioisten die ihre eigene Ordnung haben, für aussenstehende nicht nachvolliehbar aber erkennbar.
Und mit Faulheit hat das nichts zu tun@so-ist-es

@slobber

im Freundeskreis meiner Großeltern gabs aber manchen der in den Wirtschaftswunderjahren auch schon langsam zum Messie tendierte, da wurde kompensiert was das Zeug hergab...

@DieSache
das stimmt. aber wenn man es weiss hat man das wichtigste schon mal geschafft.
dannach muss man einfach einen verdammt starken willen haben und sich von rückschlägen nicht besiegen lassen.
Es ist immer machbar seine Süchte, Ängste etc. zu bewältigen. Je nachdem zahlt man einfach einen hohen Preis dafür welcher sich aber grundsätzlich immer lohnt.

@hulkster
Ja aber wen es ein Syndrom ist kann es doch auch einen Nomaden betreffen. Der bräuchte halt wahrscheinlich sehr viele Kamele.;)

@so-ist-es
Hmm musst vorsichtig sein mit solchen Thesen sonst kommen sie alle drauf gestürzt obwohl das garnicht mal so abwegig klingt.

@killimini

manchmal kotzt es mich ehrlich gesagt schon langsam selber an, wie hartnäckig ich mit meinen Schwächen immer zu kämpfen hab. Wenn schon Andere im beruflichen Alltag Burn-Out haben, dann hoff ich Mal dass mir der Motivations Burn Out erspart bleibt und ich noch rechtzeitig die Kurve bekomm!

@Erzengel83
Du kannst doch das primitive Leben eines Nomaden von weiß ich wann nicht vergleichen mit unserer Zeit

@Erzengel83

Erzengel83 schrieb:Hmm musst vorsichtig sein mit solchen Thesen sonst kommen sie alle drauf gestürzt obwohl das garnicht mal so abwegig klingt.

Ja ich weis , man ist seines Leben nicht mehr sicher.
Eni Messie ist nicht nur ein Mensch der nichts wegschmeissen kann
sondern Vorrangig einer der alles liegen lassen will.

Hab einige Lebensbaustellen und drehe mich seit über 5 Jahren nur im Kreis, aufgeben will ich nicht, aber es ist kein schönes Leben, wenn man erkennt, man funktioniert nicht gesellschaftskonform!

@DieSache

DieSache schrieb:aufgeben will ich nicht

Und das ist auch richtig so. :)
Wenn man ein Ziel vor Augen hat muss man dafür kämpfen. :)

@hulkster
Es gibt auch heute noch Nomaden.

@Erzengel83
Und wie Leben die? gehen die 8 Stunden Arbeiten und danach liegen sie uf dem Sofa?^^

Ich mein zum Glück hab ich noch meinen Humor und kann mit Euch über diese Eigenarten lachen, auch wenns bei mir mehr Sarkasmus ist, der da mitschwingt.

Mir liegt dennoch daran auch wenns ein Troll Thread sein soll, dass man bedenkt was wirklich hinter dem Phänomen Messie-Syndrom steckt. Es sind unschöne Einzelschicksale, denen man rechtzeitig dabei helfen sollte, traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten!

@DieSache
jede Krankheit muss ernst genommen werden.
ohne humor lebt man nicht...

hab nen schönen tag :) :*

Wenn man Probleme hat Struktur daheim hinzukriegen, bzw nicht dauernd wieder Zeug anzusammeln, muss man wirklich hart an sich arbeiten. Hilfreich ist da auch die Unterstützung durch einen guten Freund oder ein nahes Familienmitglied als Vertrauensperson.

Mir beispielsweise hilft es wenn ich mir Pläne schreibe vor Großräumaktionen, mich strikt daran halte und alles genau und rigoros aussortiere.
Babykleidung? Brauchen wir eh nie wieder, also weg damit.
Zeitschriften? Schiet auf irgendwelche damals interessanten Artikel, die Zeitschrift ist schon älter als 1 Monat - also weg damit.
Lego Minifiguren-Tütchen? Garnicht lang den Partner fragen "ob er die noch braucht"... weg damit.
Altes Geschirr im Keller? Ist eh verblichen, manches angeschlagen und wurde seit Jahren nicht gebraucht... also weg auf den Müll damit.
Tausend Plastiktüten aus aller Welt? Fort damit, kann man wunderbar als Müllbeutel benutzen .... so sind sie noch "zu gebrauchen".
Einwickelpapier vom letzten Weihnachten? Ist eh verknittert, also fort damit.
alte Geschenkbänder? leere Klopapierrollen? Hinfort damit.

Genauso die alte Kleidung die man das letzte Mal vor vielleicht 3 Jahren trug, die kaputt ist oder definitiv zu klein/ zu eng. Weg damit, es wird Zeit für etwas Neues und Frisches.


Sicher, wenn man wirklich extrem betroffen ist dann ist es ein langer langer Weg. Man denkt nicht mehr rational sondern nur noch "das ist meins, das mag ich nicht hergeben, das brauch ich noch ganz dringend - irgendwann- egal, ich wills behalten". Alles hat dann Wert, auch wenn es "nur" eine zerbrochene Puppe ist.