@SophiesWelt Es ist, als verliert alles, was du siehst und wahrnimmst den Bezug zu dir. Ich sag jetzt mal, du siehst dir deine Lieblingstasse an mit der du viele Erinnerungen und Emotionen verbindest - und es ist für dich bloß noch eine Tasse. Das bloße Sein der Tasse, ohne persönliche Verknüpfung.
Die Sicht in diesem Moment ist komplett wertbefreit, du beobachtest, aber du hast dazu keine subjektive Wertung, die es für dich einfärbt, ihm eine (unterbewusste) Meinung gibt.
Interessant sowie problematisch wird es, wenn du davon in Gesellschaft überrascht wirst. Du hast nämlich den Eindruck, auf deiner Stirn stände fett und leuchtend "ICH BIN NICHT ICH" - und versuchst dann so gut es geht, das "Ich" vorzuspielen - was schwierig sein kann, da dir auch die persönlichen Beziehungen entzogen sind. Du weißt, wer vor dir ist, aber du musst dich konzentrieren um die passende Reaktion auf deren Aktion zu haben.
Das ist aber auch die bisher für mich unangenehmste Erfahrung damit, dieses "Oh Mist, du bist ein Nicht-Ego unter Egos, verhalte dich normal..."
Aber diese Gedanken müssten ja vom dabei unterdrücktem Ego stammen, da sich das bloße Bewusstsein dazu keine Gedanken mache.
Ich nehme also an, das Ego ist in diesem Erlebnis nicht völlig abgekaspelt, sondern fließt für den "Notfall" etwas ein.
Wenn man nicht weiß, was da passiert, kann das ganz schön beänstigend im Nachhinein sein. Bin froh, erfahren zu haben, dass das ein spiritueller Vorgang ist, der gerne bei Menschen passiert, deren spirituelles "Potenzial" aufwacht oder aufwachen will. Leider habe ich mir eine bestimmte Lektüre zu dem Thema noch nicht geholt, ist sicher spannend, was dieser Zustand noch so birgt.