Charles Bukowskis andere Seite

@staples

staples schrieb am 29.01.2016:Irgendwie gehts dann doch meistens ums Saufen

TROLOLOLOLOLO :)

Hab noch nie was von Charles Bukowski gelesen.

Seit nämlich während meiner Schulzeit irgendwelche pubertierenden Hipster von Möchtegernintellektuellen damit anfingen den Schweinkram von Bukowski zu lesen, nachdem deren Muttis das letzte Pfund Fickhefte vom Bahnhofskiosk unterm Bett mit spitzen Fingern entsorgt hatten, war bei mir jegliches Interesse für Bukowski für alle Zeit erloschen. ;)

@JohnDifool
Vergiss die elenden Hipster,vergiss die Muttis und die Pornos unterm Bett,Capote ist sexistischer,Tom Wulfe ist sexistischer,Josef Conrad ist sexistischer,William Burroughs und Upton Sinclair sind sexistischer und vulgärer...Bukowski ist sinnlich,sensibel und zärtlich.
Ja,er schreibt wuchtig,der nann mit der Ledertasche und fast eine Jugend sollte man sich nicht entgehen lassen

@Warhead
Absolut richtig!
Nur,weil z.B. Henry Miller als "Literatur" gilt,ist er nicht weniger vulgär.
Charles Bukowski ist meiner Meinung nach einfach nur echt!

Bukowski zeichnet die Welt einfach in einer Art, obwohl er derbe schreibt - die unglaublich nachgiebig ist. Bzw. nicht die Welt ist nachgiebig, sondern seine Art mit situationen umzugehen. Egal wieviel Scheisse du baust, der nächste Drink kommt bestimmt. Es geht immer weiter - hier ein Job, da ein F***. Wetten, Saufen, Stress mit dem Vermieter oder einer Frau, fast wäre Bukowski ( bzw. Hank Chinaskie) eine Art Mönch des gepflegten Pennerseins, der den Garten des geplanten Ekszesses jätet. Chinaskie ist ein Einzelgänger und wahrlich frei, er ist niemandem verpflichtet, keinem Rechenschaft schuldig - er kann mit seinem Leben und seinen paar Piepen anfangen was er will und wenn das bedeutet sich einen Drink zu kaufen oder sein Geld beim Pferdewetten rumzubringen.

Was das ganze nicht doch in die Trostlosigkeit gleiten lässt, ist er - Bukowski selbst und seine Schreiberei. Seine Beobachtungsgabe und das Gespür für Menschen und Geschichten.

Ich denke mir immer, dass Bukowski zu einer Zeit lebte, in der vieles einfacher war.
Heutzutage ist es nicht möglich, einfach so von Job zu Job zu hüpfen wie es einem beliebt, schon gar nicht ohne das man wegen seinem krummen Lebenslauf gleich aussortiert wird.

@satansschuh
Wohin soll man Leute wegsortieren die nie um Integration und so einen Scheiss gebeten haben?!
Der Coolnessfaktor eines KZs ist momentan sowas vom im Keller

@Warhead
?

@Warhead
Du wirst nirgendwo "hinsortiert". Das war vielleicht ein Missverstàndnis.
Was ich meinte, ist, dass du ohne geraden Lebenslauf durch das Raster fällst, keinen Job bekommst.
Wie du auf KZs kommst ist mir völlig Schleierhaft.

@satansschuh
Damit endets dann mitunter in autoritären Gesellschaften

satansschuh schrieb am 08.05.2016:Was ich meinte, ist, dass du ohne geraden Lebenslauf durch das Raster fällst, keinen Job bekommst.

Bukowski hat in der Regel (Postamt mal ausgenommen) Jobs gemacht die nur für Leute sind, die durchs Raster gefallen sind.

Bei blöden Jobs hat mich immer "Kid Stardust im Schlachthof" aufgebaut.

Warhead schrieb am 06.03.2016:der nann mit der Ledertasche und fast eine Jugend sollte man sich nicht entgehen lassen

Ja, definitv seine besten Romane.

Ich liebe seinen lakonischen Humor, eine meiner Lieblingsstellen aus Der Mann mit der Ledertasche.

Chinaski kommt zurück ins Postamt mit blutig gekratztem Gesicht.
Sein Vorgesetzter fragt: "Was ist denn mit ihrem Gesicht passiert?"
Chinaski: "Das wollte ich sie auch schon immer mal fragen."


Ein weiteres meiner Lieblings-Bukowski-Bonmots

"Die Psychiater hatten einige Spezialausdrücke für meinen Fall. Naja, ich hatte auch einige Spezialausdrücke für die Psychiater."

@JohnDifool

JohnDifool schrieb am 08.02.2016:Hab noch nie was von Charles Bukowski gelesen.

Wenn dem so ist, wie gelangst Du dann zu diesem Urteil?

JohnDifool schrieb am 08.02.2016:Schweinkram von Bukowski

@off-peak
Sorry. Ich hatte beim "Schweinkram" zunächst leider die Anführungszeichen vergessen.

@JohnDifool

Ändert jetzt auch nichts am Kern der Aussage. Wie kannst Du, ohne Bukowski gelesen zu haben, zu (D)einer Meinung über ihn gelangen?

Zwar war die alte Schnapsdrossel ein genialer Schriftsteller, aber er war dennoch ein versoffener Penner... :D